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Uma Thurman: "Me Too": Auch Uma Thurman wirft Harvey Weinstein sexuelle Belästigung vor

Uma Thurman

"Me Too": Auch Uma Thurman wirft Harvey Weinstein sexuelle Belästigung vor

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    Auf Instagram äußert sich Uma Thurman auch zu Harvey Weinstein.
    Auf Instagram äußert sich Uma Thurman auch zu Harvey Weinstein. Foto: Thibault Camus, dpa

    Jetzt meldet sich auch Uma Thurman zu Wort. Die Schauspielerin in den von Harvey Weinstein produzierten Kinohits "Pulp Fiction" und "Kill Bill" warf dem heute 65-Jährigen in einem Interview mit der New York Times vor, sie sexuell bedrängt und ihr mit dem Ende ihrer Karriere gedroht zu haben. Harvey Weinstein wies die Vorwürfe zurück.

    "Me Too": Was Uma Thurman Weinstein vorwirft

    In dem am Samstag veröffentlichten Interview berichtet die 47-jährige Darstellerin von Begegnungen mit Weinstein in Paris und London nach der Veröffentlichung von "Pulp Fiction" im Jahr 1994. In einem Pariser Hotel habe Weinstein sie bei einem Treffen zu einem Drehbuch zunächst im Bademantel empfangen und sie dann in ein Dampfbad geführt.

    Später habe Weinstein sie in seiner Suite im Londoner Hotel "Savoy" attackiert, sagte Thurman. "Er drückte mich runter, er versuchte, sich auf mich zu werfen. Er versuchte sich zu entblößen. Er tat viele unangenehme Dinge." Es sei ihr aber gelungen, sich zu befreien.

    Kurz darauf sei sie mit einer Freundin in das Hotel zurückgekehrt, um Weinstein zu stellen. Seine Assistenten hätten sie jedoch dazu gebracht, ihn alleine in seinem Zimmer aufzusuchen. Sie habe ihm gesagt: "Wenn du das, was du mir gemacht hast, auch mit anderen machst, wirst du deine Karriere, deinen Ruf, deine Familie verlieren."

    Thurmans Freundin Ilona Herman berichtete derNew York Times, die Schauspielerin sei nach dem Treffen sehr aufgewühlt gewesen. Sie habe ihr gesagt, dass Weinstein ihr damit gedroht habe, ihre Karriere zu zerstören.

    Harvey Weinstein wies die Vorwürfe von Uma Thurman zurück

    Harvey Weinstein wies die Anschuldigungen zurück, Thurman sexuell angegriffen und bedroht zu haben. Er räume einen "ungeschickten Annäherungsversuch vor 25 Jahren" ein, erklärte seine Pressesprecherin in einer Stellungnahme. Der Produzent habe Thurmans "Signale" nach einem Flirt in Paris missverstanden und sich sofort entschuldigt. Weinstein sei "traurig und verwirrt", warum seine "Kollegin und Freundin" 25 Jahre gewartet habe, die Vorwürfe öffentlich zu machen.

    Weinsteins Anwalt Ben Brafman kündigte eine Überprüfung möglicher rechtlicher Schritte gegen Thurman an.

    Die Schauspielerin hatte bereits im November angedeutet, von Weinstein belästigt worden zu sein. Auf Instagram schrieb sie damals, sie freue sich über dessen langsamen Niedergang: "Du verdienst keine Kugel."

    Mehr als hundert Frauen, darunter Stars wie Gwyneth Paltrow und Salma Hayek, werfen Weinstein inzwischen vor, sie sexuell belästigt oder sogar vergewaltigt zu haben. Seit den ersten Enthüllungen im Oktober haben sich die Skandale um sexuelle Belästigung auch auf andere Bereiche ausgeweitet.

    Uma Thurman erhebt auch Vorwürfe gegen Regisseur Quentin Tarantino

    Weinstein beteuert bis heute, keine sexuelle Gewalt gegen Frauen angewandt zu haben. Er wurde nach Bekanntwerden der Vorwürfe von seiner Produktionsfirma entlassen. Inzwischen soll er sich wegen Sexsucht therapieren lassen.

    In dem Interview mit der New York Times erhebt Thurman auch schwere Vorwürfe gegen Regisseur Quentin Tarantino. Beim Dreh von "Kill Bill" habe er sie gezwungen, ein unsicheres Auto zu fahren - mit dem sie dann einen schweren Unfall gehabt habe. (afp)

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