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"Um Himmels Willen": Schauspielerin Janina Hartwig will vom TV-Kloster zurück ins Theater

"Um Himmels Willen"

Schauspielerin Janina Hartwig will vom TV-Kloster zurück ins Theater

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    Janina Hartwig als Schwester Hanna während der Dreharbeiten der ARD-Fernsehserie "Um Himmels Willen".
    Janina Hartwig als Schwester Hanna während der Dreharbeiten der ARD-Fernsehserie "Um Himmels Willen". Foto: Ursula Düren

    Wenn Janina Hartwig als ebenso resolute wie liebevolle Oberschwester Hanna Jakobi das Kloster Kaltenthal in der Serie „Um Himmels Willen“ vor dem Zugriff des gerissenen Bürgermeisters Wolfgang Wöller (gespielt von Fritz Wepper) rettet, sitzen seit Jahren rund sechs Millionen Leute vorm Fernseher – und schauen gebannt zu, ob das Gute und die Gute auch diesmal gewinnen.

    Dabei folgen die Geschichten aus Kaltenthal einem immer wieder ähnlichen Schema. Nonne versus gerissenen Politiker, zwei Typen, die streiten und sich trotzdem menschlich schätzen. Die Fans aber lieben die Serie, manche allein der Dialoge zwischen Hartwig und Wepper wegen, die sich die beiden gerne auch mal abseits des Drehbuchs spontan einfallen ließen. Hartwig ist dem Kollegen Wepper übrigens bis heute dankbar, weil er sie bei ihrem Einstieg sehr unterstützt hat und inzwischen zu einem guten Freund geworden ist. Zum Bedauern des treuen Publikums läuft nun aber nach 20 Jahren die letzte Staffel von „Um Himmels Willen“ aus. Die ARD setzt auf Formate, die jüngere Zielgruppen ansprechen sollen.

    Janina Hartwig: "Viele neue Aufgaben kommen auf mich zu"

    Für die in Ostberlin geborene Schauspielerin fällt das Ende ihres Engagements nach 15 Jahren (sie stieg später ein und war die Nachfolgerin von Jutta Speidel) mit einem runden Geburtstag zusammen, der gerade bei Schauspielerinnen oft nicht beliebt ist: Janina Hartwig wird am Dienstag 60.

    Wo bei anderen Existenzsorgen und Fragen des Alters aufkommen, bleibt die Wahlmünchnerin Hartwig jedoch gelassen und verkündet bereits neue Pläne. Sie will wieder Theater spielen. „Hoffentlich erst mal im Herbst an der Komödie im Bayerischen Hof in München“, sagt sie in einem Interview. Wegen Corona sei die Lage an den Theatern aber noch unsicher. Wenn wieder gespielt werden kann, will sie mit Günther Maria Halmer auf der Bühne stehen. Außerdem sei sie Botschafterin von Landshut, der Stadt, in der „Um Himmels Willen“ gedreht wurde. Ein virtueller Stadtspaziergang ist geplant. Hartwig lässt sich nicht Bange machen: „So viele neue und ganz andere Aufgaben kommen auf mich zu.“ Die noch in der früheren DDR sozialisierte Mimin ist geschieden und hat zwei Kinder. In der ersten Hälfte der 1990er Jahre war Hartwig mit dem aus dem Münchner „Tatort“ bekannten Schauspieler Miroslav Nemec liiert. Bis 2016 führte sie eine Beziehung mit dem Koch Reiner Fischer. Inzwischen ist sie wieder solo.

    Janina Hartwig ist zwar im TV Nonne, privat aber Atheistin

    Im Gegensatz zu der katholischen TV-Schwester, die sie spielt, glaubt Janina Hartwig übrigens nicht an Gott. „Ich bin als DDR-Kind nicht gläubig erzogen worden und bin keiner Konfession anhängig.“ Aber sie glaubt, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, „die wir uns nicht mit unserem menschlichen Verstand erklären können“. Hartwig nennt das „Schicksal“ oder „Energie“.

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