Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Ulm: Mordprozess: Vater soll Kind mit Kohlenmonoxid getötet haben

Ulm

Mordprozess: Vater soll Kind mit Kohlenmonoxid getötet haben

    • |
    Einsatz vor einem Haus in Munderkingen: Hier war ein Junge leblos neben einem Holzkohlegrill gefunden worden.
    Einsatz vor einem Haus in Munderkingen: Hier war ein Junge leblos neben einem Holzkohlegrill gefunden worden. Foto: Thomas Warnack, dpa

    Hat ein Vater seinen sechsjährigen Sohn ermordet? Mit dieser Frage beschäftigt sich von Mittwoch an das Landgericht Ulm. Laut Anklage hat der heute 43-Jährige hat im Juli vergangenen Jahres versucht, das Kind und sich selbst durch Kohlenmonoxid zu vergiften. Dafür habe er im Schlafzimmer seiner Wohnung in Munderkingen (Alb-Donau-Kreis) einen Holzkohlegrill entzündet. Der Junge starb an den giftigen Gasen.

    Drama in Munderkingen: War ein Sorgerechtsstreit der Grund?

    Der Vater wurde leblos aufgefunden, konnte aber reanimiert werden. Die Staatsanwaltschaft geht von einem sogenannten erweiterten Suizid aus. Das Motiv: Der Mann habe befürchtet, das Sorgerecht für seinen Sohn an dessen Mutter zu verlieren, von der er geschieden worden war. "Die Anklage bewertet die Tat als Mord, weil der Täter gegenüber dem ahnungslosen Kind heimtückisch gehandelt habe", erklärte der Sprecher des Ulmer Landgerichts, Richter Wolfgang Tresenreiter. 

    Im vergangenen April hatte sich in Baden-Württemberg ein noch schlimmeres Familiendrama abgespielt: In der Ortschaft Unterensingen (Kreis Esslingen) tötete ein 45-Jähriger seine vier und acht Jahre alten Kinder und sich selbst. Auch in diesem Fall spielte ein Beziehungskonflikt eine Rolle. dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden