Nach den schweren Überschwemmungen im Süden Russlands ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 134 gestiegen. Nach Behördenangaben vom Samstag sind mindestens 13.000 Menschen von der Naturkatastrophe in der Region Krasnodar betroffen. Auch in Indien starben mehr als 120 Menschen durch Überschwemmungen und Erdrutsche.
Im Schlaf vom Hochwasser überrascht
Russlands Präsident Wladimir Putin sollte die Überschwemmungsgebiete noch am Samstag besuchen. Die Bewohner waren von der durch heftige Regenfälle ausgelösten Katastrophe in der Nacht zum Samstag im Schlaf überrascht worden.
Besonders betroffen war der Bezirk Krimsk, wo der Fluss Bakanka über die Ufer trat. Die örtlichen Behörden dementierten im Internet verbreitete Gerüchte, wonach es sich um eine von Menschen verursachte Katastrophe handele, die durch eine nicht geschlossene Sperre an einem Stausee ausgelöst worden sei.
Überschwemmungen in Indien
Durch heftige Monsun-Regenfälle und Überschwemmungen gab es auch in Nordosten Indiens Tote. Dort sind bislang mehr als 120 Menschen ums Leben gekommen. Sechs Millionen Menschen wurden durch die Unwetter zur Flucht gezwungen, teilten die Behörden am Samstag mit. Am stärksten betroffen ist der Bundesstaat Assam an der Grenze zu Bhutan und Bangladesch.
Bislang seien 105 Menschen ertrunken und 16 weitere durch Erdrutsche getötet worden, teilte die Regierung von Assam mit. Betroffen ist auch der Kaziranga-Nationalpark, der für seine Tiger, Nashörner und Elefanten bekannt ist. Laut der indischen Nachrichtenagentur PTI starben mehr als 540 Tiere des Nationalparks in den Fluten, darunter 13 seltene Panzernashörner.
Die Monsun-Regenfälle zwischen Juni und September sind lebenswichtig für die indische Landwirtschaft. Gleichzeitig kommen alljährlich zahlreiche Menschen bei durch den Monsun ausgelösten Überschwemmungen ums Leben. (afp, AZ, bs)