Klingelingeling, Zeit der Besinnung und des Friedens. Oder wie Amerikas First Lady Jill Biden feierlich verkündet: „Mögen Geschenke, die von Herzen kommen, unseren Weg nach vorne erleuchten.“ In einem solchen Moment weiß die Welt: Öha, im Weißen Haus weihnachtet es. Das tut es jedes Jahr auf sehr dekorative Weise. Diesmal in Form von: 41 Christbäumen, 1800 Metern Schmuckband, 300 Kerzen, Lichterketten mit 78750 Leuchten und mehr als 100 sicher sehr erschöpften Freiwilligen, die eine Woche lang an der Opulenz gearbeitet haben.
Ein besonderes Augenmerk gilt dem Saal für Staatsbankette. Dort haben zwei geschickte Hände ein goldgerahmtes Foto ausgerechnet von Donald und Melania Trump an einen Christbaum gehängt. Wie bitte?
Hat Joe Biden beim Donald-Trump-Foto einen Hintergedanken?
Die Welt darf rätseln. Eine subtile Andeutung der Bidens, wie sich im Schatten eines prächtigen Tannenbaums selbst der größte (Ex-)Präsident aller Zeiten miniaturisieren lässt? Ein Symbol für Vergänglichkeit – schließlich fliegt Baum samt Schmuck schon in ein paar Wochen im hohen Bogen wieder raus? Dann sind die Trumps auf dem Foto auch noch ziemlich klein und zufällig hängt ein Teil einer roten Schleife direkt über den Köpfen von Mr. und Mrs. Trump.
Verschwörungstheorien? Natürlich! Fachkundige Stimmen werten die Idee der Bidens vielmehr als Geste der Versöhnung. Zudem hängen an besagtem Christbaum auch Fotos von anderen früheren Präsidenten. Und noch doller: Es heißt, auch an anderen Orten im Weißen Haus habe man Fotos von Trump drapiert. Ob vielleicht nur im Keller oder in der Hundehütte von First Dog Major – wer weiß...