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USA: SUV fährt in Menschenmenge - Tote und Verletzte

USA

Fünf Tote bei Parade in Wisconsin - Auto fährt in Menschenmenge

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    Bei einer Straßenparade in Wisconsin ist ein SUV in eine Menschenmenge gefahren. Fünf Menschen sind tot.
    Bei einer Straßenparade in Wisconsin ist ein SUV in eine Menschenmenge gefahren. Fünf Menschen sind tot. Foto: Mike De Sisti/Milwaukee Journal-Sentinel via AP, dpa

    Bei einer vorweihnachtlichen Straßenparade im US-Bundesstaat Wisconsin sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen, nachdem ein Auto in die Menge raste. Das teilten die Behörden der Stadt Waukesha am Montagmittag (Ortszeit) mit.

    Mindestens 48 Menschen seien verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch Kinder, das jüngste sei erst drei Jahre alt. Die Zahl der Todesopfer könnte weiter steigen. Die Toten sind laut Polizei vier Frauen und ein Mann, sie seien zwischen 52 und 81 Jahre alt.

    Eine verdächtige Person sei in Polizeigewahrsam. Es handele sich dabei um einen 39-jährigen Mann. Er habe laut ersten Erkenntnissen allein gehandelt. Hinweise auf eine terroristisch motivierte Tat gebe es laut jetzigem Ermittlungsstand nicht. Der Mann war unmittelbar vor der Tat in einen Fall von Häuslicher Gewalt verwickelt gewesen.

    Die Washington Post berichtet mit Verweis auf die zuständige Strafverfolgungsbehörde, dass der Mann auf der Flucht gewesen sei, als er in die Menschenmenge raste. Der Tatverdächtige habe ein langes Vorstraferegister, unter anderem wegen Körperverletzung, illegalem Drogenbesitz und sexueller Belästigung.

    Der Vorfall ereignete sich in Waukesha, einem Vorort der Großstadt Milwaukee. In der Kleinstadt fand am Sonntagnachmittag (Ortszeit) die Waukesha Christmas Parade statt. Der Mann wurde nach der Tat an seinem Wohnort in Milwaukee festgenommen.

    Laut Polizei keine weitere Bedrohung

    Der Polizeichef von Waukesha, Dan Thompson, sagte, ein roter Geländewagen habe Absperrungen durchbrochen, sei auf die Hauptstraße mit der Parade gefahren und habe mehr als 20 Personen gerammt, darunter viele Kinder.

    Er sprach von einem "tragischen Vorfall" und betonte zugleich, es bestehe keine weitere Bedrohung. Ob die Person mit der Polizei kooperiere, war zunächst unklar, berichtete CNN. Wegen andauernder Ermittlungen sollten die Straßen für 24 Stunden gesperrt bleiben.

    Ein Beamter habe auf das Auto geschossen, um es zu stoppen, sagte der Polizeichef weiter. Dabei seien keine Passanten verletzt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen seien aus dem Fahrzeug keine Schüsse abgefeuert worden.

    Augenzeugen berichten von tragischem Vorfall in Waukesha

    Augenzeuge Angelito Tenorio, der zeitweise auch selbst an der Parade teilgenommen hatte, berichtete von einem Auto, das "mit voller Geschwindigkeit über die Paradenstrecke raste". "Und dann hörten wir einen lauten Knall und ohrenbetäubende Schreie von Menschen, die von dem Fahrzeug getroffen wurden", sagte Tenorio der Zeitung "Milwaukee Journal Sentinel". "Und dann sahen wir, wie die Leute wegliefen oder weinend stehen blieben, und da waren Leute auf dem Boden, die aussahen, als wären sie von dem Fahrzeug getroffen worden." 

    Der Wagen "raste an uns vorbei", berichtete Chris Germain, Eigentümer einer Tanzschule, deren Schüler an der Parade teilnahmen. Er berichtete dem Sender Fox6 Milwaukee von Rettungssanitätern, die Verletzte auf der Straße versorgten, darunter auch Kinder. Unter den Verletzten seien Schüler der katholische Schule in Waukesha und ein Priester, berichtete CNN unter Berufung auf die Erzdiözese Milwaukee. Die örtlichen Schulen sollen am Montag geschlossen bleiben. 

    Videoclips zeigen Geländewagen bei Fahrt in die Menschenmenge in Wisconsin

    Viele Familien mit Kindern hatten die Parade besucht. Auf zunächst nicht zu verifizierenden Videoclips, die sich in sozialen Medien verbreiteten, waren chaotische und verstörende Szenen zu sehen: Aus diversen Perspektiven wurde in verschiedenen Momentaufnahmen ein Geländewagen gefilmt, der in hohem Tempo erst an Teilnehmern der Parade vorbeirast, an anderer Stelle diverse Menschen in dem Straßenzug rammt und überfährt und schließlich Straßenabsperrungen durchbricht und davonrast. Auf den Videoaufnahmen sind schreiende und rennende Menschen zu sehen. In einer Szene rast der Wagen nur knapp an einem auf der Straße tanzenden Kind vorbei.

    Der Gouverneur von Wisconsin, Tony Evers, äußerte sich einem Tweet bestürzt und sprach von einer "sinnlosen Tat". (dpa)

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