Der zufällige Fund von sechs Leichen in zwei Autowracks auf dem Grund eines Sees im US-Bundesstaat Oklahoma könnte Licht in jahrzehntealte Vermisstenfälle bringen. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wurden die Fahrzeuge bei einer Routineübung mit Sonargeräten im Foss Lake westlich von Oklahoma City gefunden. Die Skelette sollen nun mit DNA-Tests identifiziert werden.
Die drei Jugendlichen werden seit 1970 vermisst
Mit großer Vorsicht untersuchten die Ermittler die verrosteten und mit Schlamm überzogenen Autos: Ein Camaro Baujahr 1969 und ein Chevrolet Baujahr 1952. Im Camaro könnten sich drei Teenager aus der Kleinstadt Sayre befunden haben, die in einer Novembernacht des Jahres 1970 verschwunden waren. Der 16-jährige Jimmy Williams, dem das Auto gehörte, wollte damals mit zwei 18-jährigen Freunden zu einem Footballspiel fahren, wie der Nachrichtensender CNN berichtete. Dabei seien die Jugendlichen verschollen.
Alva Porter verschwand vor 44 Jahren
Der Chevrolet könnte laut dem Büro des Sheriffs von Custer County mit einem weiteren Vermisstenfall aus dem Jahr 1969 in Verbindung stehen - damals verschwand in der Gegend der 69-jährige John Alva Porter, der mit seiner Schwester und einer Bekannten unterwegs war. "Es ist so lange her - 44 Jahre", sagte Porters Enkelin Debbie McManaman zu CNN. Warum ihr Großvater damals spurlos verschwand, habe sie nie verstanden. "Er hatte ein Bankkonto, sein Haus war abgeschlossen. Er ist einfach weggegangen."
Taucher fanden Knochen und einen Schädel
Nachdem die Autos auf dem Boden des Foss Lake entdeckt wurden, suchten Taucher US-Medien zufolge den See ab. Dabei hätten sie einen Schädel sowie Knochen gefunden. Außerdem seien ein verschlammtes Portemonnaie, eine Handtasche und zwei verrostete Gewehre entdeckt worden.
Bis zu einer Aufklärung der mysteriösen Fälle dürfte es noch einige Zeit dauern. Die Gerichtsmediziner in Oklahoma warnten laut CNN, dass die Identifizierung der sterblichen Überreste Jahre in Anspruch nehmen könnte. afp/AZ