Ein ehemaliger Mitarbeiter der Statistikbehörde TÜIK ist heute in der türkischen Stadt Kars Amok gelaufen. Er soll in der Amtsstube des Regionalbüros, in dem er gearbeitet hatte, eine regelrechtes Blutbad angerichtet haben. Mit einer automatischen Waffe soll er sechs ehemalige Kollegen und sich selbst erschossen haben, wie türkische Fernsehsender berichten.
Gleich nach der Öffnung des Büros heute morgen soll der Mann in der Behörde eingedrungen sein. Mithilfe seine Waffe brachte er frühere Kollegen in seine Gewalt. Als die Polizei mit Spezialeinheiten eintraf, hatte er die Menschen bereits erschossen. Mehrere Beschäftigte des Amts wurden von Schüssen verletzt.
Täter soll Streit mit dem Chef gehabt haben
Unter den Toten ist auch der ehemalige Chef des Amokläufers, der Leiter des TÜIK-Regionalbüros. Mit ihm soll der Täter Streit gehabt haben. Angeblich gab es eine interne Untersuchung gegen den Amokläufer.
Den Behörden zufolge soll die Tat keinen politischen Hintergrund gehabt haben. Der Provinzgouverneur Eyüp Tepe erklärte: "Ein Entlassener lief Amok, tötete sechs Menschen und beging Selbstmord." Er soll psychische Probleme gehabt haben. Medienberichten zufolge sei der Täter Psychologe gewesen. Für eine Untersuchung wurde das Gebäude von schwerbewaffneten Polizisten abgeriegelt. dpa/AZ