Neumünster (dpa) - Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn A7 in Schleswig-Holstein sind am Samstag zwei Motorradfahrer aus Dänemark ums Leben gekommen. Sechs Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Nach Angaben der Autobahnpolizei Neumünster hatten zwei Motorradfahrer aus Nordjütland in einer Autobahnbaustelle bei Warder mit leicht überhöhter Geschwindigkeit mehrere Autos überholt. Aus bislang ungeklärter Ursache geriet der vordere Motorradfahrer ins Schleudern. Er stürzte mit seiner Maschine und der Mitfahrerin in den Gegenverkehr, das Paar wurde von einem Auto überrollt. Der Fahrer im Alter von 52 Jahren und seine 43 Jahre alte Begleiterin starben. Das Motorrad ging in Flammen auf.
Der 54 Jahre alte Autofahrer versuchte noch, dem Motorradfahrer auszuweichen, geriet dabei ebenfalls in den Gegenverkehr und kollidierte leicht mit einem Auto. Vier Autoinsassen wurden schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht, einer mit dem Rettungshubschrauber. Der Fahrer erlitt einen Herzinfarkt. Der zweite Motorradfahrer, der ebenfalls stürzte, wurde schwer verletzt. Den Sachschaden bezifferte die Polizei auf mindestens 50 000 Euro.
Der Autobahnabschnitt war rund fünf Stunden gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet, dennoch kam es im Reiseverkehr zu kilometerlangen Staus. Viele Autofahrer wendeten verbotenerweise auf der Fahrbahn und beschädigten die Mittelschwelle der Baustelle auf etlichen Kilometern. Das habe zu einer erheblichen Verzögerung bei der Freigabe der Autobahn geführt, teilte die Polizei mit.