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Tomatenschlacht: Der nackte Wahnsinn: So feierte Spanien die Tomatina

Tomatenschlacht

Der nackte Wahnsinn: So feierte Spanien die Tomatina

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    Im ostspanischen Buñol haben tausende Menschen die alljährlich stattfindende Tomatenschlacht gefeiert. Halbnackte Besucher aus aller Herren Länder bewarfen sich am Mittwoch gegenseitig mit dem roten Gemüse oder suhlten sich in zerquetschten Tomaten und dem Saft. Schon zuvor hatten die Feierwütigen etliche Bierhumpen und Sangrigläser geleert, ehe sie johlend die Lastwagen mit den Tomaten empfingen. Von deren Ladeflächen warfen schließlich Jugendliche insgesamt 125 Tonnen des Gemüses in die Menge.

    Teilnehmer über die Tomatina: "Hektisch, chaotisch, irre"

    "Das war super. Hektisch, chaotisch, nichts für Leute mit Platzangst", schilderte der aus Australien stammende Ben Brown, dessen Haare mit rotem Gemüsematsch verklebt waren. Die Tomatina sei "der größte Spaß, den du in einer Stunde Deines Lebens haben kannst". "Das war irre, (die Tomaten) zu zerdrücken und zu werfen", berichtete die ebenfalls rot triefende 27-jährige Jessica Sims aus den USA. Die Japanerin Masaki Ito kam bereits zum vierten Mal nach Buñol. Der goldene Hosenanzug der 33-Jährigen war über und über mit Tomatensaft und -mark beschmiert.

    Nach Angaben der Veranstalter gibt es die Tomatenschlacht von Buñol seit 1945. Damals griffen während eines Streits die beteiligten Jugendlichen zu den Tomaten eines Gemüsehändlers.

    Seit diesem Jahr ist die Tomatina privatisiert

    Nachdem die verschuldete Stadt im vergangenen Jahr erstmals Eintritt kassiert hatte, wurde das weltberühmte Fest in diesem Jahr privatisiert. Die Stadtverwaltung begründete das neben den willkommenen Einnahmen auch mit Sorgen um die Sicherheit. Zuletzt waren rund 40.000 Menschen zur Tomatina gekommen, die Massen waren kaum noch zu kontrollieren gewesen. Mittlerweile ist die Teilnehmerzahl auf 22.000 beschränkt.

    "Der Geist der Tomatina war verloren gegangen. Es gab keinen Platz, und es war ziemlich gefährlich", sagte Vize-Bürgermeister Rafael Perez zur Begründung. "Jetzt ist es viel angenehmer." Die Eintrittsgebühr habe "uns befähigt, die Fiesta zu finanzieren und sicherer zu machen". (afp)

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