"Tod und Spiele" heißt der neue Tatort aus Dortmund, der heute (20.15 Uhr) im Ersten läuft. Hier erfahren Sie, worum es geht, was bei den Kommissaren läuft - und ob sich das Einschalten lohnt.
Handlung: Darum geht es beim Tatort heute
Der Tote wäre fast unentdeckt geblieben. Doch die Spurensicherung bestätigt: Es waren die verbrannten Knochen eines Menschen, die am Rande von Dortmund in einer Feuerstelle gefunden wurden. Peter Faber (Jörg Hartmann) und Martina Bönisch (Anna Schudt) übernehmen den Fall. In der Asche finden sie einen Schlüssel, der sie zu einem Hotelzimmer führt. In dem liegt ein verängstigter Junge unterm Bett versteckt. Er versteht nichts, kein Wort, in keiner Sprache. Dabei er ist womöglich der einzige Zeuge in einem Mordfall.
Die Spur führt in eine extrem brutale, illegale Kampfsportszene. Kommissar Jan Pawlak (Rick Okon) - er tritt gerade erst seinen Dienst in der Dortmunder Mordkommission an - muss sofort ran und volles Risiko eingehen. Er hängt sich im Club an einen Tschetschenen, der dort als Trainer arbeitet und offenbar bei illegalen Kämpfen antritt.
Parallel dazu ermittelt Bönisch undercover, checkt als Tanja Mayerfeld in dem Hotel ein, zu dem der gefundene Zimmerschlüssel passte. Hier ist auch der zwielichtige Multimilliardär Oleg Kombarow (Samuel Finzi) abgestiegen. Sie erobert ihn in kürzester Zeit - und sie kommen sich extrem nahe, so nahe sich Mann und Frau eben kommen können. In anderen "Tatorten" wäre eine Kommissarin dafür vom Fall abgezogen worden. Der russische Oligarch vertraut ihr jedenfalls schnell, nimmt sie mit in die illegale Fighterszene. Abstoßende menschliche Abgründe tun sich auf.
Trailer: Vorschau auf den Tatort aus Dortmund
Kritik: Lohnt es sich, bei "Tod und Spiele" einzuschalten?
Ein Tatort mit einer durchgängigen Struktur, einem Mordfall, der die Denkerstübchen der Ermittler durchlüftet, und einer raffinierten szenischen Gestaltung sieht anders aus. Dass man sich bei „Tod und Spiele“ trotzdem gut unterhält, hat einen anderen Grund: Das Personal der Mordkommission bewegt sich auf einer Achterbahn der Gefühle. In den privaten Beziehungen wie bei der Lösung ihres Falls.
Rick Okon feiert wie seine Rollenfigur einen gelungenen Einstand ins Team, nachdem Oberkommissar Daniel Kossik (Stefan Konarske) ja im Jahr 2017 gekündigt hatte. Dem Dortmunder Quartett wünscht man aber fürs nächste Mal einen spannenderen Fall mit einer wirklich stimmigen Auflösung. Die Russen-Kiste war zu schlicht zusammengeklopft.
Sendetermine: So geht's weiter beim Tatort
14. Oktober: "Tatort: Her mit der Marie!" (Wien) 21. Oktober: "Tatort: KI" (München) 28. Oktober: "Tatort: Blut" (Bremen) 04. November: "Tatort: Der Mann, der lügt" (Stuttgart) 11. November: "Polizeiruf 110: Für Janina" (Rostock)
(drs)
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