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Tod der Pop-Diva: Obama betet für Whitney Houstons Tochter

Tod der Pop-Diva

Obama betet für Whitney Houstons Tochter

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    Whitney Houston bei einem Auftritt in Hannover 2010.
    Whitney Houston bei einem Auftritt in Hannover 2010. Foto: Holger Hollemann dpa

    Das ganze Land trauert um die populäre Sängerin - nun hat sich auch Präsident Barack Obama geäußert. Mehrere amerikanische Medien wie die Huffingtonpost berichten, dass die "Gedanken und Gebete" des amerikanischen Präsidenten bei den Familienangehörigen und besonders der Tochter der gestorbenen Sängerin seien. Das soll Jay Carney, der Sprecher des Weißen Hauses, verkündet haben.

    Verabschiedung im Familienkreis

    Familie und Freunde von Whitney Houston werden sich am Samstag in einer kleinen Baptistenkirche in Newark (New Jersey) von der Sängerin verabschieden. Das teilte das Bestattungsunternehmen Wigham Funeral Home der Nachrichtenagentur dpa mit. "Die Feier findet am Samstagmittag 12 Uhr Ortszeit (18.00 MEZ) in der New Hope Baptist Church (Newark) statt", sagte Carolyn Wigham am Dienstag. "Gäste werden nur mit privater Einladung zugelassen". Zuvor hatten US-Medien unter Berufung auf Informationen aus dem Kreis der Familie berichtet, dass der Popdiva ursprünglich mit einer gigantischen Trauerfeier in einer Sport- und Musikarena gedacht werden sollte.

    Houston war am Samstag im Alter von 48 Jahren gestorben. Mitarbeiter hatten die Sängerin leblos in einer Badewanne im Beverly Hilton Hotel in Los Angeles gefunden. In der Hotelsuite wurden nach Angaben der Ermittler Flaschen mit verschreibungspflichtigen Medikamenten entdeckt. Allerdings habe es sich um eine nicht sehr große Menge gehandelt, sagte Ed Winter von der Gerichtsmedizin in Los Angeles am Montag (Ortszeit). Es waren "nicht besonders viele verschreibungspflichtige Präparate" in dem Hotelzimmer, sagte Winter. Üblicherweise würden bei an Überdosis gestorbenen Menschen viel mehr Medikamente gefunden. Ausschließen wollte Winter nur ein Verbrechen, sonst nichts. Die Todesursache wird voraussichtlich erst in etwa acht Wochen amtlich bekanntgegeben.

    Whitney Houstons Leichnam wurde nach Newark überführt

    Whitney Houston: Pop-Star und Legende

    Whitney Houston war eine der bekanntesten und erfolgreichsten Sängerinnen der 80-er und 90-er Jahre. Sie starb im Februar 2012 im Alter von 48 Jahren.

    Geboren wurde Whitney Houston am 9. August 1963 in Newark, New Jersey. Bereits mit 14 Jahren machte sie erste Schallplattenaufnahmen. 1979, mit 16 Jahren, sang sie im Background von Chaka Khans Lied "I’m Every Woman". Mit dem Lied war sie später selbst erfolgreich.

    1985 erschien ihr Debütalbum Whitney Houston - und wurde ein gigantischer Erfolg. Die Platte mit Songs wie "Saving All My Love for You", "Nobody Loves Me Like You Do" und "How Will I Know" verkaufte sich allein in den USA 13 Millionen Mal.

    Auch ihr zweites Album "Whitney" 1987 wurde ein Welterfolg. Der Song "I Wanna Dance With Somebody" daraus erhielt einen Grammy.

    Unvergessen ist Whitney Houstons Leinwanddebüt an der Seite von "Bodyguard" Kevin Costner 1992. Die Single "I Will Always Love You" hielt sich wochenlang in den internationalen Hitparaden.

    Für Schlagzeilen sorgte Houston aber nicht nur durch Musik, sondern auch mit ihrem Privatleben. 1992 heiratete sie den skandalträchtigen R&B-Sänger Bobby Brown. Die Eheprobleme der beiden wurden bis zur Scheidung 2007 nicht selten öffentlich ausgetragen.

    Auch ihre Drogensucht machte Schlagzeilen. Nach mehreren Entziehungskuren schien Whitney Houston diese zwar 2006 besiegt zu haben. Doch im Mai 2011musste sie ein weiteres Mal auf Drogen- und Alkohol-Entzug gehen. «Whitney nimmt freiwillig an dem Programm teil, um damit ihren langjährigen Genesungsprozess zu unterstützen», hieß es in einer Erklärung.

    2010 ging sie auf Deutschland-Tournee - ein trauriges Fiasko, kein glorreiches Comeback. Beim Auftakt-Konzert in Berlin ließ sie ihre Stimme oft im Stich, mehrmals nahm sich die 46-Jährige minutenlange Auszeiten. Viele Zuschauer quittierten die bizarre Darbietung mit Buh-Rufen.

    15 Jahre nach ihrem letzten Filmauftritt stand die amerikanische Sängerin dann Ende 2011 wieder als Schauspielerin vor der Kamera - in dem Musikfilm «Sparkle».

    Im Februar 2012 starb Whitney Houston.

    Houstons Leichnam wurde nach der Obduktion in Los Angeles am späten Montag (Ortszeit) im Privatjet nach Newark, Houstons Heimatort, geflogen. Dort übernahm eine Kutsche den Sarg und fuhr diesen zum Wigham Funeral Home, wo Mutter Cissy Houston auf die sterblichen Überreste ihrer Tochter wartete. Medienberichten zufolge hatten Houstons Angehörige ursprünglich erwogen, Tausende Fans in eine große Sport- und Musikarena mit rund 18.000 Sitzen einzuladen. Stattdessen werde die Trauerfeier in der kleinen Kirche in Newark, dem Heimatort der Sängerin veranstaltet, sagte die Besitzerin des Bestattungsunternehmens am Dienstag. In dieser Kirche war die junge Whitney erstmals in der Öffentlichkeit aufgetreten.

    New Jerseys größte Zeitung "The Star Ledger" forderte Gouverneur Chris Christie am Dienstag offiziell auf, aus Anlass von Whitneys Tod Staatstrauer anordnen und die Flaggen auf Halbmast setzen zu lassen.

    So still es vor ihrem Tod um Houston geworden war, so sehr belebte ihr Tod ihre Plattenumsätze. Am späten Montag belegte die Soulsängerin ganze 27 Plätze in den Top 100 der iTunes-Charts. Auf Nummer eins landete ihr Hit "I Will Always Love You" - und das noch vor "Rolling In The Deep" von Grammy-Abräumerin Adele. Auch in Deutschland spielten Radiosender Houston-Songs. Am Tag nach ihrem Tod wurden fast 100 Mal so viele Houston-Alben heruntergeladen wie am Vortag, wie die Marktforschungsfirma Media Control berichtete.

    Souldiva soll kurz vor ihrem Tod in guter Verfassung gewesen sein

    Für Verwirrung sorgt, dass die Soul-Diva kurz vor ihrem Tod noch in guter Verfassung gewesen sein soll. "Was ich am Donnerstag sah, war kein verwirrtes Verhalten. Das war nicht jemand, der high war", sagte Sängerin Kelly Price CNN. Houston habe getanzt und gelacht. "Wir alle hatten Spaß." Spontan habe sie mit Price ein Duett von "Jesus Loves Me" gesungen und es habe "wunderbar geklungen".

    Andere Gäste der Grammy-Vorfeier beschrieben Houston als fahrig und ungepflegt aussehend. Sie habe nach Alkohol und Zigaretten gerochen, berichtete CBS unter Bezug auf diese Augenzeugen.

    Whitney Houston war ein Superstar, die Queen of Pop, eine Legende. Mit nur 48 Jahren ist sie jetzt gestorben.
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    Das Leben von Whitney Houston in Bildern.

    Sorge bereitet derweil Houstons Tochter Bobbi Kristina. Laut Medienberichten wurde die 18-Jährige nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter zweimal im Krankenhaus behandelt. Sie sei zunächst am Morgen mit der Diagnose "Stress und Erschöpfung" ins Hospital gebracht worden. Später sei sie dann erneut in die Klinik gekommen.

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