Bauer Charly Spörr aus Mieders in Tirol ist noch immer fassungslos. "Ich kann nicht glauben, wie grausam und brutal die Täter vorgegangen sind. Das ist ein absoluter Tiefpunkt", sagt der Bauer aus dem Stubaital in Österreich. Vermutlich in der Nacht zum Dienstag wurde das jüngste seiner Braunviehkälber auf einer Weide, etwa 300 Meter vom nächstgelegenen Hof entfernt, auf martialische Weise getötet.
Die unbekannten Täter ließen nur das Fell, Hinter- und Vorderlauf sowie den Schädel übrig.
An Skrupellosigkeit und Brutalität ist das Vorgehen kaum zu überbieten. Denn: "Das Kalb wurde vermutlich noch nicht einmal betäubt." Die Vermutung steht im Raum, dass es mit Stichen getötet und später mit einer Säge auseinandergenommen wurde.
Kalb auf Weide in Tirol geschlachtet: Ging es den Tätern um Grillfleisch?
Die österreichische Polizei ermittelt. Doch bislang fehlt von den Kalbsmördern jede Spur. Auch über das Motiv kann nur gerätselt werden. "Es ist absolut pervers. Aber ich kann es mir nur so erklären, dass die Täter an Grillfleisch rankommen wollten", sagt Bauer Charly Spörr. Seiner Einschätzung nach waren fachkundige Täter am Werk, die sich mit dem Zerlegen von Tieren auskennen. Vermutlich wurde das Kalb deshalb ausgesucht, weil es als Jüngstes auf der Weide zugleich auch am leichtesten zu töten war, vermutet Spörr.
Bei dem brutal geschlachteten Tier habe es sich um ein hochwertiges Braunvieh-Zuchtkalb gehandelt. Doch an einem Verkauf waren die Täter offensichtlich nicht aus. Das beunruhigt den Bauern umso mehr: "Man will sich gar nicht vorstellen, was heutzutage für Leute unterwegs sind." Aus seinem Heimatort im Stubaital seien sie bestimmt nicht gekommen. "Hier haben alle einen engen Bezug zu Tieren."
So wie seine beiden Kinder im Alter von drei und sechs Jahren: Ihnen hatte Landwirt Charly Spörr das Kälble gewidmet. Nach der Nachricht vom brutalen Tod des zutraulichen Tieres sollen auf dem Bauernhof dicke Tränen geflossen sein.
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