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The Voice of Germany: "The Voice of Germany" ist nur noch eine Typfrage

The Voice of Germany

"The Voice of Germany" ist nur noch eine Typfrage

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    Die Finalisten der Castingshow "The Voice of Germany", Max Giesinger (l-r), Ivy Quainoo, Kim Sanders und Michael Schulte.
    Die Finalisten der Castingshow "The Voice of Germany", Max Giesinger (l-r), Ivy Quainoo, Kim Sanders und Michael Schulte. Foto: Jörg Carstensen dpa

    Mit einem großen Versprechen war "The Voice of Germany" angetreten: Hier zählt wirklich nur die Stimme. Im Finale stehen jetzt allerdings Vier, die genau dies sehr gut können. Qualitätsunterschiede sind nicht mehr auszumachen. Jetzt werden, wie bei all den anderen Castingshows, die Gesetze der Musikindustrie darüber entscheiden, wer am Ende die gewinnt. Soll heißen: Der beste Typ gewinnt.

    Es kommt auf die Persönlichkeit an

    Es kommt also nur noch auf die "Personality" an, wie der Juror eines anderen bekannten Casting-Formats so gerne sagt. Die vier Finalisten der Coaches Nena, Rea Garvey, BossHoss und Xavier Naidoo sind alle unterschiedlich. Die schüchtern wirkende Exotin Ivy Quainoo ist so ganz anders als die Powerfrau Kim Sanders. Michael Schulte, der sanfte Rotschopf ist bereits Klick-Millionär bei YouTube - Max Giesinger, der nette Kerl von nebenan, dagegen hat noch wenig Erfahrung dafür eine markante raue Stimme. Für jeden Fan-Geschmack ist etwas dabei.

    Deutsche Castingshows

    Popstars: Im Jahr 2000 wurde auf RTL2 die erste Staffel von "Popstars" ausgestrahlt. Damit war der Casting-Trend im deutschen Fernsehen eingeleitet. Die "No Angels" waren die ersten Gewinner.

    Deutschland sucht den Superstar (DSDS): Seit 2002 sendet RTL den Gesangswttbewerb "DSDS". Vor allem die flapsigen Sprüche von Dieter Bohlen, der bislang immer Teil der Jury war, sorgen für sehr hohe Einschaltquoten.

    Germany’s Next Topmodel: Die von Heidi Klum moderierte Sendung läuft auf ProSieben. Die Kandidaten müssen verschiedene Aufgaben bestehen. Klums Umgang mit den potentiellen "Topmodels" wurde vielfach kritisiert.

    The Voice of Germany: Auf Sat.1 und ProSieben versuchen Rea Garvey, The Bosshoss, Nena und Xavier Naidoo echte Gesangstalente aufzuspüren.

    X Factor: Das Gesangstalent, das die Jury um Sarah Connor sucht, soll den sogenannten "X-Faktor" haben. Die Sendung läuft seit 2010 auf VOX. Es werden Solokünstler, Duette und Gruppen gecastet.

    Let's Dance: Die Tanz-Show wird seit 2007 auf RTL gesendet. Prominente treten hier mit ihren Tanzpartnern gegeneinander an und werden von einer Jury beurteilt.

    Das Supertalent: Dieter Bohlen, Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker suchten bei RTL Menschen, die etwas Besonderes können.

    Got to dance: Auf ProSieben sucht eine Jury überzeugende Tänzerinnen und Tänzer.

    Max und Michael scheinen es leichter zu haben als die beiden Finalistinnen. Sie albern herum, laden gemeinsame Videos auf YouTube hoch, wie die verwackelte Aufnahme aus einem ICE-Abteil, in der Michael den aktuellen Hit „Video Games“ zu einem gefühlvolleren Lied macht als Lana Del Rey. Wenn einer gewinnt, will der andere bei der Tour im Vorprogramm singen.

    Im Finale singt jeder der Vier mit einem Star

    Im Finale tritt jeder dreimal auf: allein, mit seinem Coach und im Duett mit einem Star. So singt Giesinger mit Katie Melua, in die er sich schon „als kleiner Junge ein bisschen verguckt“ habe und Kim mit Chartstürmer Marlon Roudette. Für den Sieger fängt der richtige Kampf am Freitag aber auf jeden Fall erst an. Denn die bisherigen Casting-Champions sind in Deutschland schnell aus den Charts verschwunden, mit Ausnahme der No Angels vor mehr als zehn Jahren.

    The Voice of Germany: Vier bis fünf Millionen Zuschauer

    „Ich denke, wir haben die besten Voraussetzungen, die es jemals bei einer Casting-Show gab, etwas Ordentliches auf die Reihe zu bekommen“, sagt jetzt Giesinger. ProSiebenSat.1 lockte mit „The Voice“  immer wieder vier bis fünf Millionen vor allem junge Zuschauer vor die Fernseher – ein anständiger Marktanteil, der ausgerechnet zum Halbfinale vergangene Woche einbrach, als „The Voice“ von der 1000. Sendung von „Wer wird Millionär?“ überrollt wurde. AZ, dpa

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