Die Castingshow „ The Voice of Germany“ hat am Donnerstagabend das nächste Level erreicht. Die „Blind Auditions" (Singen, ohne von den Coaches gesehen zu werden) sind vorbei. Die Teams von Nena, Xavier Naidoo, The BossHoss und Rea sind komplett. Die Battle-Shows können beginnen.
Die Jurymitglieder wurden zu Coaches und haben ihre Talente gegeneinander auf der Bühne, die sich in einen Boxring verwandelt hat, antreten lassen. Xavier: "Bei den Battles geht es darum, den anderen auszustechen - mit gesanglicher Kunst".
In intensiven Trainings hat jeder Coach seine Schützlinge auf die Battles vorbereitet.
"The Voice of Germany": Aus Partnern werden Gegner
Es wurden Zweier-Teams zusammengestellt, die in der Show gegeneinander antreten. Aus dem Duett wurde ein Duell. Die Kandidaten bezeichnen sich jedoch eher als „Battle-Partner“ denn als „Battle-Gegner“. Emotional waren die ersten Folgen von „ The Voice of Germany“ nicht. Die Kadidaten waren vorausgewählt und ohne Frage talentiert. Es ging nur darum, den Coaches die Stühle zu verdrehen – allein mit ihrer Stimme.
Deutsche Castingshows
Popstars: Im Jahr 2000 wurde auf RTL2 die erste Staffel von "Popstars" ausgestrahlt. Damit war der Casting-Trend im deutschen Fernsehen eingeleitet. Die "No Angels" waren die ersten Gewinner.
Deutschland sucht den Superstar (DSDS): Seit 2002 sendet RTL den Gesangswttbewerb "DSDS". Vor allem die flapsigen Sprüche von Dieter Bohlen, der bislang immer Teil der Jury war, sorgen für sehr hohe Einschaltquoten.
Germany’s Next Topmodel: Die von Heidi Klum moderierte Sendung läuft auf ProSieben. Die Kandidaten müssen verschiedene Aufgaben bestehen. Klums Umgang mit den potentiellen "Topmodels" wurde vielfach kritisiert.
The Voice of Germany: Auf Sat.1 und ProSieben versuchen Rea Garvey, The Bosshoss, Nena und Xavier Naidoo echte Gesangstalente aufzuspüren.
X Factor: Das Gesangstalent, das die Jury um Sarah Connor sucht, soll den sogenannten "X-Faktor" haben. Die Sendung läuft seit 2010 auf VOX. Es werden Solokünstler, Duette und Gruppen gecastet.
Let's Dance: Die Tanz-Show wird seit 2007 auf RTL gesendet. Prominente treten hier mit ihren Tanzpartnern gegeneinander an und werden von einer Jury beurteilt.
Das Supertalent: Dieter Bohlen, Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker suchten bei RTL Menschen, die etwas Besonderes können.
Got to dance: Auf ProSieben sucht eine Jury überzeugende Tänzerinnen und Tänzer.
Was in den „Blind Auditions“ möglichweise an Emotionalität fehlte, wurde in den „Battle-Shows“ um ein Vielfaches nachgeholt. „Unfassbar“ – dieses Wort ist an diesem Abend auf Jury-Seite häufiger gefallen. „Die Besten der Besten“ haben in ihren Auftritten noch einmal unter Beweis gestellt, dass diese Castingshow tatsächlich Talente fördert und unglaubliche Performances bietet.
Gänsehaut-Feeling bei „The Voice of Germany“
Dass viele der Kandidaten bereits über Bühnenerfahrung verfügen, merkte man ihnen auch an. Die Duettapartner standen so souverän im Battle-Ring. Doch ließ das die Auftritte auf keinen Fall langweilig aussehen. Ganz im Gegenteil. Die Auftritte rührten zu Tränen, brachten die Jury zum Ausrasten und das Publikum zum Staunen. Dennoch musste sich der Coach nach der Performance für eine „Voice“ entscheiden.
Die Stimme seiner Coaches hatte auch Bennie McMillan auf seiner Seite. Der Augsburger kämpfte ausnahmsweise mit zwei weiteren Kandidaten in der Battle-Show , da das Team BossHoss nur 15 Talente zählt. Bennie hat seinen Vorsatz eindeutig verfolgt.
„Ich fress‘ jetzt alle auf, die mit mir auf der Bühne stehen“, sagte er vor dem Auftritt. Hinterher konnte der Augsburger seinen Erfolg noch nicht realisieren. „Dann bin ich mal weiter“, dachte er sich, nachdem ein Gesangspartner seinen Arm hochriss. Acht der 32 möglichen Liveshow-Teilnehmer stehen jetzt schon fest: Ramona, Kim, Rüdiger, Ole, Michael, Sharron, Percival und Bennie. Die nächsten acht werden am Freitagabend, um 20.15 Uhr auf Sat.1 gewählt.