Die Jagd auf Warane ist in Bangkok eröffnet. Wildhüter jagen mit Stricken und Paketklebeband bewaffnet mitten in der Hauptstadt Thailands die Tiere. Die bis zu zweieinhalb Meter langen Reptilien bevölkern einen bei Einheimischen und Besuchern populären Park, der zwischen Wolkenkratzern und Geschäftsvierteln liegt. Warane sehen zwar aus wie Krokodile, sind aber harmlos.
Warane werden in Säcke gepackt und abtransportiert
Die Zahl der Warane im Lumphini-Park wird auf mehrere hundert geschätzt. Dabei ist der beliebte Park in Bangkok nur etwa 700 mal 700 Meter groß. Jogger und Radfahrer hatten sich immer wieder über Zusammenstöße mit den Reptilien beschwert. 400 sollen nun entfernt und in ein Reservat außerhalb der Stadt gebracht werden. Die Fänger köderten die Tiere mit rohem Fisch, hielten sie dann mit mehreren Leuten am Boden fest, banden ihnen die Schnauze mit Stricken oder Klebeband zu und verstauten sie in Säcken. Dann wurden sie in Lastwagen abtransportiert.
Tierschützer kritisierten die Umsiedlung der Warane. "Das Umfeld im Lumphini Park ist ideal für diese Warane", sagte Michael Cota von der Weltnaturschutzorganisation IUCN, der die Aktion beobachtete. Er fürchte, dass die Tiere in ihrer neuen Umgebung nicht lange überleben, weil sich dort niemand um sie kümmere.
Warane sind in Südostasien weit verbreitet. Sie verirren sich manchmal in Wohngebiete oder Supermärkte, und viele Thailänder posten Videos von solchen Begegnungen im Internet. dpa/AZ