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Klimaschutz: Tausende schicken Liebesbrief an Greta Thunberg

Klimaschutz

Tausende schicken Liebesbrief an Greta Thunberg

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    Die Schwedin Greta Thunberg leidet am Asperger-Syndrom, eine Variante des Autismus. Viele Gegner machen sich im Netz über ihre Erkrankung lustig.
    Die Schwedin Greta Thunberg leidet am Asperger-Syndrom, eine Variante des Autismus. Viele Gegner machen sich im Netz über ihre Erkrankung lustig. Foto: Steffen Trumpf, dpa (Symbolbild)

    Mehr als 24.000 Menschen sind sich einig: Greta Thunberg, wir lieben dich. Sie alle haben jetzt eine Petition unterschrieben, wo sie bekräftigen, wie sehr sie die schwedische Umweltaktivistin bewundern. Auch die Schüler Gustav und Lilli aus Hamburg, 16 und 17 Jahre alt, sind große Fans. Für die Jugendlichen ist Greta, die jeden Freitag vor dem schwedischen Parlament sitzt, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen, ein Idol. Wie ihr Vorbild schwänzen die Jugendlichen freitags die Schule und gehen auf die Straße, um für den Umweltschutz zu demonstrieren. Mittlerweile ist aus ihrem Protest ein weltweites Phänomen entstanden.

    Viele Gegner beschimpfen Greta Thunberg als "Geistesgestörte"

    Die Hamburger Schüler möchten Greta nicht nur bei ihrem Engagement für das Klima unterstützen, sondern sie auch gegen ihre Gegner verteidigen. Gustav und Lilli schreiben in ihrer Petition „#WeLOVEGreta: Ein LOVEstorm für Greta“: „Greta überzeugt Tausende. Doch leider feinden auch Tausende sie im Netz an. Nach ihren Äußerungen auf dem Weltwirtschaftsforum wurde sie massiv kritisiert und beleidigt.“ Die Schwedin Greta Thunberg leidet am Asperger-Syndrom, eine Variante des Autismus. Viele Gegner machen sich im Netz über ihre Erkrankung lustig und beschimpfen sie als „Geistesgestörte“. Deshalb haben Gustav und Lilli die Petition gestartet. „Wir wollen uns mit unserer Unterschrift solidarisch zu Greta zeigen. Wo wir auf Hassrede im Netz treffen, wollen wir gegenreden.“

    Der Auftritt auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos hat den beiden besonders imponiert. Dort sagte die schwedische Aktivistin: „Erwachsene sagen immer wieder: Wir sind es den jungen Leuten schuldig, ihnen Hoffnung zu geben. Aber ich will eure Hoffnung nicht. Ich will, dass ihr in Panik geratet. Ich will, dass ihr handelt, als wenn euer Haus brennt, denn das tut es.“

    Über Twitter bedankte sich Greta Thunberg für die Unterstützung

    Gustav und Lilli aus Hamburg wollen jetzt den längsten Liebesbrief der Welt an Greta schicken und fordern alle Unterstützer auf: „Lasst uns den größten Love-Letter schreiben und dem Hass so entgegentreten. Wir lieben Greta für das, was sie tut, für ihren Mut, Dinge zu sagen, die viele Erwachsene nicht wahrhaben wollen, für ihr Durchhaltevermögen und dafür, dass sie uns eine Stimme gibt.“

    Hunderte Unterstützer der Onlinepetition haben auf der Internetseite change.org eine Botschaft abgeschickt. Sie schreiben zum Beispiel: „Greta ist mutig, ehrlich, echt und hat mit ihren 16 Jahren mehr Rückgrat und Wahrhaftigkeit als alle Politiker der Welt!“ Eine Nutzerin kommentiert: „Weil mutige Mädchen und Frauen weltweit Unterstützung brauchen. Gewaltfreies Denken und Handeln ist auch für Politiker erlernbar.“ Ein anderer Fan schreibt: „Hut ab vor dem Mut dieser jungen Dame, die ein tolles Vorbild nicht nur für die wichtige Aktion #FridaysForFuture ist – weiter so, lass dich nicht unterkriegen, Greta.“

    Die Petition mit den Nachrichten ihrer Fans erreichte Greta Thunberg bereits über Twitter. Die 16-Jährige bedankte sich dort und schickte ihren Fans einen Herz-Emoji. In einem Video macht sie den Jugendlichen Mut, sich ebenfalls für das Klima einzusetzen: „Viele sagen, wir sollen unsere Zeit lieber in der Schule verbringen. Doch warum sollen wir für eine Zukunft lernen, die es so bald nicht mehr geben wird?“

    In Augsburg gingen rund 1500 Schüler auf die Straße

    In Deutschland haben sich das tausende Jugendliche zu Herzen genommen. Unter dem Motto „Fridays for Future“ protestierten siezuletzt freitags in über hundert Städten vor Rathäusern und Behörden, schwänzen die Schule. In Augsburg gingen rund 1500 Schüler auf die Straße, für heute ist laut einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord keine Demonstration angemeldet. Auch in München protestierten vergangene Woche etwa 1000 Jugendliche. Für heute haben sich nach Angaben der Polizei etwa 200 Schüler angemeldet.

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