Ein „Event-Tatort“ sollte das werden, ein Ereigniskrimi mit dem Star Heike Makatsch. Der Versuchsballon ist allerdings geplatzt: „Fünf Minuten Himmel“ ist einer der schwächsten Beiträge der letzten Zeit innerhalb der quotenstarken Reihe. Ob der SWR noch eine Folge mit der sturen Kommissarin Ellen Berlinger (Makatsch) dranhängt, wird sich zeigen. Und wie so oft von der Quote abhängen.
Tatort heute aus Freiburg: Heike Makatsch sorgt für Wirwarr
Woran es hapert? Ermittlerin Berlinger kommt nach vielen in England verbrachten Jahren zurück nach Freiburg. Und da ein Toter ja sein muss, wird sie mit einem strangulierten Mitarbeiter des Jobcenters konfrontiert. Der hat zwar einen Abschiedsbrief hinterlassen, aber jeder Zuschauer ruft vom Sofa aus sofort: „Mord“. Und die schwangere Kommissarin, die sich auch noch mit einer Teenager-Tochter herumplagen muss, verstrickt sich in dem Wirrwarr, den ihr Drehbuch und Regie aufgebürdet haben.
Da mag Makatsch noch so überzeugend spielen, die Geschichte selbst, die die Klischees eines Sozialdramas, elliptischen Erzählstil und Bilder eines abgründigen Freiburg verquickt, machen es dem Zuschauer schwer. Kein Ökofrieden, sondern gentrifizierte Stadtteile und Girlies, die sich mit Ohnmachtsspielen einen Kick geben wollen. Kennt man ähnlich aus in NRW spielenden Krimis. Mutiger Versuch, aber der SWR hat sich damit ein Ei gelegt. Und das zu Ostern. Heike Makatsch: vom VIVA-Girlie zur neuen Tatort-Kommissarin