Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Tatort heute: Vorschau: So wird der Bodensee-Tatort "Winternebel"

Tatort heute

Vorschau: So wird der Bodensee-Tatort "Winternebel"

    • |
    Im Nebel am Konstanzer Bodenseeufer verfolgt Matteo Lüthi (Roland Koch) einen Mann, den er ein paar Jahre zuvor laufen lassen musste - eine Szene aus dem Tatort "Winternebel".
    Im Nebel am Konstanzer Bodenseeufer verfolgt Matteo Lüthi (Roland Koch) einen Mann, den er ein paar Jahre zuvor laufen lassen musste - eine Szene aus dem Tatort "Winternebel". Foto: Swr

    Um was gehts? Um zwei Tote im dichten Nebel des Bodensees: Markus Söckle, ein Maschinist der Fähre, ist nach einem Schlag auf den Kopf ertrunken. Beat Schmeisser wurde von Klara Blums Schweizer Kollegen Matteo Lüthi erschossen - angeblich aus Notwehr. Dumm allerdings, dass nicht nur die angebliche Waffe des Toten nicht zu finden ist, sondern auch die junge Frau und Tochter eines reichen Schweizer Bauunternehmers, mit der Söckle zuletzt gesehen wurde. Am Ende ist es ein Wettrennen gegen die Zeit - und gegen den Entführer.

    Im Tatort "Winternebel" wird es heute emotional

    Um was gehts wirklich? Um eine gescheiterte Vater-Tochter-Beziehung und um die Frage, wie Emotionen die Schusswaffen auch von (Tatort-)Kommissaren lenken. Das sind Ansätze, aus denen man einen guten Krimi hätte machen können. Leider schafft es dieser

    Die Kommissare: Klara Blum (Eva Mattes) und Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) ermitteln seit zehn Jahren zusammen am Bodensee, wirken aber noch immer sehr distanziert. Dabei ist gerade das Zusammenspiel des Ermittlerduos eines der Erfolgsrezepte eines guten Tatorts. Potential dafür hätte immerhin die Beziehung zwischen der souveränen Klara Blum und dem herrlich rauen Kollegen aus dem Thurgau, Matteo Lüthi (Roland Koch).

    Humor-Faktor: Minimal. Wie Matteo Lüthi, angetrunken von zwei Bier, an einer (eigentlich nicht existierenden) Currywurst-Bude am Konstanzer Hafen sich selbst bemitleidet, ist für Klara Blum selbst und den Zuschauer einer der wenigen amüsanten Momente.

    Mysteriöse Stimmung im Tatort

    Fazit: Dieser Tatort will ein Thriller sein, mit komplexen und vielen Handlungssträngen. Das ist zu viel gewollt. Gedreht wurde unter anderem am Konstanzer Fährhafen, in der Altstadt und in Meersburg. Der trübe Herbst-Nebel hängt über dem See, das Laub knistert, die Stimmung ist mysteriös. In der vergangenen Bodensee-Folge „Nachtkrapp“ des Regisseurs Patrick Winczewski hatten diese Zutaten funktioniert. Jetzt lohnt sich das Einschalten vielleicht nur noch für die Landschaftsaufnahmen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden