Dieser Tatort bringt die Dortmunder Kommissare um Peter Faber (Jörg Hartmann) und Martina Bönisch (Anna Schudt) an ihre Grenzen und darüber hinaus: Es geht um Kinderhandel, sexuelle Gewalt und unvorstellbares Leid. Ein düsterer, dicht gespielter Krimi über Rache und Ausweglosigkeit, der für seine Inszenierung viel Lob von den Kritikern bekommt - für manch einen aber auch eine Spur zu heftig ist. Die Pressestimmen zum Tatort aus Dormund.
Kritik zum Dortmund-Tatort am 2. Februar: Geht tief unter die Haut
Der neue Dortmund-Tatort "Monster", einerseits hart, andererseits dezent inszeniert von Torsten C. Fischer, bietet von alledem eine besonders dunkle Variante. Der Titelschuft, man ahnt es schon, ist jener Markus Graf, der Kommissar Faber, Jörg Hartmann, seit 2014 immer wieder herausfordert – beider schlimme Bekanntschaft ist weit älter – und nun ein hochdramatisches Shootout anstrebt. Frankfurter Rundschau
Die Bilder, die in diesem Tatort gezeigt werden, sind so verstörend wie schon lange nicht mehr. Der Westen
Diese Gespräche, diese Erinnerungen eines Missbrauch-Opfers sind das emotional Extremste, das in der letzten Zeit in einem Tatort zu hören und zu sehen gewesen ist, und sie hinterlassen beim Zuschauer eine nachhaltige Wirkung, aber auch das Gefühl der Ohnmacht angesichts von Menschen, die so pervers sind, Kinder beispielsweise via Internet-Auktion zu verkaufen. RedaktionsNetzwerk Deutschland
Was nach einem gewaltigen Spoiler klingt, sind tatsächlich nur die Auftaktminuten zu einem Tatort, der so starker Tobak ist, wie man es wohl gerade noch zur Hauptsendezeit verantworten kann - weil die Spannung in den folgenden 80 Minuten eher noch anzieht als abflacht und sich immer mehr Abgründe auftun, in die die Zuschauer gezwungenermaßen hineinsehen müssen: "Sie versuchen wie alle anderen, zu verdrängen, dass es so was überhaupt gibt", heißt es etwa an einer Stelle des Films. Und tatsächlich geht die Pädophilie-Geschichte tief unter die Haut und schwingt noch lange nach dem Ende der Episode nach, ob man will oder nicht. ntv
Bewertung zu "Monster": Ein notwendiger Tatort
Konstruierte Story, aber spannend. Bild
"Monster" heißt der neue Fall für Kommissar Faber und sein Team. An Monstern herrscht kein Mangel. Kinder werden entführt, verkauft, missbraucht. Man fühlt alles, sieht aber beinahe nichts. Ein notwendiger Film. Welt
Immer wieder wird die verängstigte Mia, die über eine Pädophilen-Seite im Darknet versteigert werden soll, groß im Bild gezeigt. Der mehrfach preisgekrönte Regisseur Torsten C. Fischer zwingt den Zuschauer, ihr in die Augen zu sehen und sich vorzustellen, was ihr bevorsteht. Es ist eine Zumutung, die der Zuschauer nicht braucht, um die Widerwärtigkeit eines solchen Verbrechens zu begreifen. Schon weil man weiß, dass die kriminelle Wirklichkeit noch viel schlimmer ist. Berliner Zeitung
Tatort Kritik: Beklemmender Fall aus Dortmund, aber nie voyeuristisch
"Monster" mutet dem Zuschauer in eindeutigen Andeutungen zwar reale Brutalität zu, schafft es aber, Opfer nicht auszustellen. Süddeutsche Zeitung
Ein guter Krimi, facettenreich und spannend inszeniert. (...) Die Bilder sind beklemmend, aber nie voyeuristisch. Sie deuten den Schrecken nur an – und sind doch schwer zu ertragen. RP Online
Kindsmissbrauch ist nicht das Thema von "Monster", aber er ist Grund für die Geschehnisse in diesem Film. Thorsten C. Fischers betont sachliche Inszenierung übt Zurückhaltung, lässt sich weder auf Gewaltszenen noch Voyeurismus ein und macht damit umso dringlicher auf eine verdrängte schreckliche Realität in der Gesellschaft aufmerksam. Neue Zürcher Zeitung
Kritik und Pressestimmen zu den letzten Tatort-Folgen am Sonntag
- Kritik zum München-Tatort "Unklare Lage": "Ein Krimi-Highlight"
- "Starker, eindringlicher Psychokrimi": Die Kritik zum Köln-Tatort
- "Gelungener Neustart für Til Schweiger": Die Kritik zum Tatort
- "Improvisation, Verwirrung, Spaß": Die Kritik zum Tatort "Das Team"
- "Etwas dürftig": Die Kritik zum Münster-Tatort
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