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Tatort heute: Tatort-Kritik: Ein sensibles Thema und Charme wie ein Betonklotz

Tatort heute

Tatort-Kritik: Ein sensibles Thema und Charme wie ein Betonklotz

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    Der Tatort heute mit dem Namen "Freitod" kommt aus der Schweiz. Die Ermittler sind Reto Flückiger (Stefan Gubser) und Liz Ritschard (Delia Mayer).
    Der Tatort heute mit dem Namen "Freitod" kommt aus der Schweiz. Die Ermittler sind Reto Flückiger (Stefan Gubser) und Liz Ritschard (Delia Mayer). Foto: Daniel Winkler/SRF/dpa

    Der „Tatort“ der Eidgenossen gehört nicht zu den beliebtesten in Deutschland. Und er kann schon gar nicht mit dem der Österreicher mithalten. Was vor allem mit einer gewissen Schwere und dem Ermittlergespann Reto Flückiger (Stefan Gubser) und Liz Ritschard (Delia Mayer) zusammenhängt, von denen man nicht mal irgendein Detail aus dem Privatleben wissen will. Was ja Grundvoraussetzung für die ausgeprägte Neugier der „

    Jetzt haben sich die Eidgenossen mit „Freitod“ eines sensiblen Themas angenommen, das vor allem in der Schweizer Klinikwelt eine große Rolle spielt. Schon weil Sterbebegleitung dort etwas liberaler gehandhabt wird. Es ehrt unsere Nachbarn, dass sie auf eine zunächst behutsame Art die kontroverse Diskussion beginnen, ohne die Problematik außen vor zu lassen.

    Tatort vom Sonntag: Gestörte Typen bestimmen die Handlung in "Freitod"

    So sieht man auch, wie eine deutsche Alzheimer-Patientin in Luzern in Gegenwart ihrer Tochter und der Sterbebegleiterin Helen (Ruth Schwegler) sich selbst den tödlichen Cocktail verabreicht. An dieser Stelle müssen wir, was wir sonst vermeiden, etwas stärker auf die Handlung eingehen. Denn es prallen Transitus, eine Organisation für selbstbestimmten Tod, und Pro Vita, eine religiöse Gruppierung, aufeinander. Wobei auf beiden Seiten Verantwortliche zugange sind, mit denen man kein Kerzenlicht-Dinner verbringen möchte. Überhaupt werden ständig Lichtlein angezündet.

    Die Erfolgsstory "Tatort"

    Der Tatort ist die älteste Krimireihe im deutschen Fernsehen. Zahlen und Fakten:

    Der erste Tatort "Taxi nach Leipzig" vom NDR wurde am 29. November 1970 ausgestrahlt.

    Am 28. November 2010 feierte der "Tatort" mit der Ausstrahlung der 781. Folge sein 40-jähriges Jubiläum.

    Während der "Tatort" zu Beginn nur einmal monatlich auf Sendung ging, ermitteln die Kommissare heute oft vier Mal im Monat.

    In 44 Jahren Tatort wirkten bisher über 100 Ermittler im Einsatz, viele davon als Team.

    Die meisten Fälle haben die Hauptkommissare Batic und Leitmayr (Miro Nemec und Udo Wachtveitl) aufgeklärt: in 69 Einsätzen ermittelte das Team vom BR aus München bisher.

    Seit dem Start der Reihe im Jahr 1970 wird der "Tatort" durch denselben Vorspann eingeleitet, der bis auf geringfügige Modernisierungen seither unverändert geblieben ist.

    Die Musik zum"Tatort"-Vorspann stammt von Klaus Doldinger. Augen und Beine im Vorspann gehören dem ehemaligen Schauspieler Horst Lettenmayer.

    Nach wie vor ist der "Tatort" die meistgesehene Krimireihe im deutschen Fernsehen.

    Am 16. Februar 2014 wurde der 900. "Tatort" ausgestrahlt.

    Was an „Freitod“ stört, sind die oft bemüht inszenierten Übergänge zu den Mordermittlungen. Das kann funktionieren, wenn nicht verschiedene gestörte Typen die Handlung bestimmten. So muss vor allem der ahnungslose Sohn der durch Freitod Verstorbenen die Handlung tragen, ein Mann mit psychischen Schäden, der erst am Vorabend vom Todeswunsch der geliebten Mutter erfahren hat.

    Tatort am Sonntag in der ARD mit Flückinger

    Am Ende kommt auf, dass sich jemand gehörig verrechnet hat. Und Flückiger mit seinem Charme wie ein Betonklotz verrät seiner Kollegin in einer optisch verschenkten Szene, dass es da in seinem Leben eine Evelyn gibt. Wen interessiert das denn?

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