Der Tatort mit Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) ist ein besonderer Tatort. Das liegt an der Herangehensweise von Filmemacher Axel Ranisch. Der hat nämlich Neuland betreten und - erstmals in der Geschichte der Krimireihe - ohne ausformuliertes Drehbuch und mit viel Improvisation gedreht.
Hier erfahren Sie, worum es in "Babbeldasch" ging - und ob sich das Einschalten lohnte.
Handlung beim Tatort: Worum geht es bei "Babbeldasch"?
"Babbeldasch", das ist der Name eines fiktiven Ludwigshafener Mundarttheaters, in das Lena Odenthal abends von ihrem Kollegen Peter Becker (Peter Espeloer) geführt wird. Boulevardtheater auf Pfälzisch ist nicht ihr Ding, das wird schnell klar. Spannend wird es, als die Theaterchefin Sophie Fettèr (Malou Mott) ihren Einsatz verpasst - weil sie tot in ihrer Garderobe liegt. Die Mimin, die allergisch gegen Mohn war, starb an einem mit Mohn präparierten Schokocroissant - und weil ihr Notfallset nicht dort lag, wo es sein sollte. Es beginnt die Suche nach Antworten auf die Frage, wer sie umgebracht hat.
Tatort in der Kritik: Lohnt sich "Babbeldasch"?
Dass die drehbuchmäßig eher zurückhaltende Geschichte nicht jeden Laiendarsteller zur schauspielerischen Topform auflaufen lässt, ist eine Sache. Dass endlich mal wieder viele Akteure – ausgenommen die Hauptdarsteller – die regionale, hier pfälzische Mundart sprechen, ist ein Gewinn. Weil der TV-Krimi endlich mal wieder die von den ARD-Oberen beschworene Vielfalt der Regionen sinnfällig dokumentiert. Von daher: Ja, einschalten.
Aufgefallen: Was ist das Besondere im Tatort?
Tatort-Regisseur Ranisch setzt bei "Babbeldasch" auf besondere Stilmittel. "Die Schauspieler sollen keine Dialoge auswendig lernen, sie sollen vielmehr reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, einander zuhören und authentisch reagieren", sagt er im Interview mit dem SWR. Und: Er lässt die Akteure lange im Dunklen tappen. "Weder unsere Kommissare, noch unsere Ensemblemitglieder wussten vor Drehbeginn, was genau im Film passieren würde oder wer der Mörder ist", sagt Ranisch. Vor jeder Szene habe er sich mit den Schauspielern zusammengesetzt und erklärt, was als nächstes passieren werde.
Pressestimmen und Quote: So war die Resonanz auf den letzten Tatort
Der Tatort aus Köln begeisterte nicht alle Kritiker. Warum, das lesen Sie hier in den Pressestimmen. Und die Quoten? Den Kölner Fall sahen im Schnitt 10,71 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 28,4 Prozent entspricht. So gut war seit rund drei Monaten kein Tatort mehr.
Sendetermine: Das sind die kommenden Tatort-Folgen
5. März: "Kriegssplitter" (Luzern)
12. März: "Nachtsicht" (Bremen)
19. März: "Borowski und das dunkle Netz" (Kiel)
mit dpa