"Preis des Lebens" heißt der neue Tatort aus Stuttgart, der heute Abend (20.15 Uhr) im Ersten läuft. Hier erfahren Sie, worum es geht, was bei den Kommissaren läuft - und sich das Einschalten lohnt.
Darum geht es beim neuen Stuttgart-Tatort
Es geht um Verlust, menschliche Abgründe und tiefe Finsternis: 15 Jahre ist es her, dass das Ehepaar Mendt seine geliebte Tochter verloren hat - brutal vergewaltigt und erdrosselt. Seither kommen die Eltern nicht heraus aus ihrer Trauer. Als der Mörder aus dem Gefängnis kommt, münzen sie ihre Wut in eine letzte verzweifelte Tat um: Sie entführen und ermorden ihn. Die Tätersuche ist schnell beendet, doch aus der Verhinderung eines weiteren Mordes entspinnt sich ein dramatisches Katz-und-Maus-Spiel.
Das passiert privat bei den Tatort-Kommissaren
Für die Kommissare Lannert (Richy Müller) und Bootz (Felix Klare) ist der Fall auch eine persönliche Belastungsprobe: Der eine musste einst selbst um ein Kind trauern, der andere ist Vater - und bangt bald selbst um seine Tochter.
Lohnt es sich, bei diesem Tatort einzuschalten?
In Stuttgart darf es, was die Brisanz eines "Tatort"-Krimis angeht, ruhig ein wenig sparsamer zugehen. "Der Preis des Lebens" braucht weder eine blühende Drogenszene noch den Kampf von Gutbürgern gegen Asylbewerber. Die Tätersuche ist schnell beendet, wogegen die Hauptgeschichte - verbitterte Eltern kontra leidenden Vater und Polizisten - sich in Wiederholungen erschöpft und erwartungsgemäß die Männerfreundschaft zwischen Bootz und seinem Kollegen Lannert auf den Prüfstand stellt. Dabei setzen Regisseur Roland Suso Richter und Drehbuch-Autor Holger Karsten Schmidt auf überdeutliche Filmsprache mit extremen Figuren. Auffällig: Düster scheint bei den Tatort-Machern derzeit Trend zu sein. Wie schon in der Vorwoche der Fall aus Dortmund setzt auch "Preis des Lebens" auf eine recht bedrückende Athmosphäre.
Gibt es etwas Besonderes?
Tatort-Fans können sich auf ein Wiedersehen mit Maja Schöne als Sebastian Bootz' Exfrau Julia freuen.
Wie war die TV-Quote in der Vorwoche?
Der Dortmunder "Tatort" hat am vergangenen Sonntag seine bisher beste Quote eingefahren. 9,69 Millionen Zuschauer (27,0 Prozent) verfolgten "Kollaps". In dem Fall, der vor gut einem halben Jahr gedreht wurde, ging es um Drogen handelnde Flüchtlinge.
