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Tatort heute: "Das verschwundene Kind": Der Göttingen-Tatort heute im Schnellcheck

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"Das verschwundene Kind": Der Göttingen-Tatort heute im Schnellcheck

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    Anaïs Schmitz (Florence Kasumba) und Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) in einer Szene des Göttingen-Tatorts "Das verschwundene Kind".
    Anaïs Schmitz (Florence Kasumba) und Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) in einer Szene des Göttingen-Tatorts "Das verschwundene Kind". Foto: Christine Schroeder, NDR
    • "Das verschwundene Kind" heißt der neue Tatort aus Göttingen, der heute am Sonntag (20.15 Uhr) im Ersten läuft.
    • Florence Kasumba feiert als erste dunkelhäutige Tatort-Kommissarin ihre Premiere an der Seite von Maria Furtwängler.
    • In unserem Schnellcheck bekommen Sie alle Infos zu Handlung, Kritik und Darstellern.

    Der Hannover-Tatort heute aus Göttingen im Schnellcheck: Die Handlung

    Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) hat mit den Konsequenzen ihres letzten, misslungenen Einsatzes zu kämpfen. Als dessen Folge wurde sie vom LKA Hannover zur Polizeidirektion Göttingen strafversetzt. Nun versucht sie den Spagat zwischen ihrer Arbeit und ihrem Familienleben in Hannover. Außerdem muss sie mit einem neuen Team klarkommen, obwohl ihr gerade mangelnde Teamfähigkeit attestiert wurde.

    Besondere Reibungspunkte gibt es zwischen Charlotte Lindholm und ihrer neuen Kollegin Anaïs Schmitz (Florence Kasumba), die sich in ihrer Arbeit ähnlich dominant wie sie verhält. Ihr Fall geht den beiden Kommissarinnen an die Nieren: In der abbruchreifen, verdreckten Umkleidekabine eines Schul-Sportplatzes wird entdeckt, dass hier eine Frau unter mysteriösen Umständen entbunden hat. Manches deutet auf ein Verbrechen hin. Wo sind Mutter und Kind, leben sie noch?

    Tatort-Kritik: Lohnt es sich, heute bei "Das verschwundene Kind" einzuschalten?

    Da muss man erst mal durchatmen. Der Zuschauer scheint nicht rauszukommen aus dem Teenager-Drama, in dem Körper, Verstand und Rivalität einen Kampf ausfechten, bei dem man sich fragt, ob zwei selbstbewusste Polizistinnen einfach nicht in der Lage sind, über ihren Schatten zu springen. Ein 1:1 zwischen der aus Hannover ins provinzielle Göttingen strafversetzten LKA-Ermittlerin Lindholm und der lokalen Kommissarin Anaïs Schmitz könnte das Ergebnis des zynischen verbalen Zweikampfes der Polizistinnen sein.

    Kommissarin Lindholm (Maria Furtwängler, mit Luc Feit und Florence Kasumba) macht einen grausamen Fund.
    Kommissarin Lindholm (Maria Furtwängler, mit Luc Feit und Florence Kasumba) macht einen grausamen Fund. Foto: Christine Schroeder, NDR

    Wenn nicht der Zoff der beiden schon zu Beginn von „Das verschwundene Kind“ den strapazierten Zuschauer dramaturgisch in die Klischeefalle schicken würde. So ist die Szene erwartbar und unpassend, in der Lindholm die Kollegin Schmitz anmacht, weil sie sie in ihrem weißen Kittel für eine Putzfrau hält. Sie solle bloß nicht anfangen, sauber zu machen und Spuren zu verwischen. Hauptsache, die Figuren sind neu. Klar, dass sich später drehbuchgerecht die blonde Charlotte und die dunkelhäutige Anaïs zusammenraufen.

    Was den Krimi aber erheblich aufwertet, ist der Fall des 15-jährigen Mädchens Julija, hervorragend gespielt von Lilly Barshy. Was weiß sie denn selbst von der sogenannten verdrängten Schwangerschaft? Lange Zeit bleibt unklar, wer das unter seinem bigotten Vater leidende Mädchen geschwängert hat. Ein Lehrer, ein Schüler? Das Thema ist brisant und ab der Mitte des mit vielen Andeutungen arbeitenden Films auch spannend.

    Tatort heute: Vorschau, Stream und ganze Folgen in der ARD-Mediathek

    Das Erste zeigt alle Tatort-Folgen parallel zur TV-Ausstrahlung am Sonntag auch als Live-Stream in der ARD-Mediathek (zur Mediathek). Die Folgen sind dort im Anschluss über mehrere Wochen abrufbar - aus Jugendschutzgründen allerdings nur zwischen 20 und 6 Uhr. Ein Vorschau zu jedem neuen Fall postet das Erste zudem immer auch auf der Tatort-Facebook-Seite.

    Darsteller: Lindholm und Schmitz sind das Tatort-Team in Göttingen

    Zum ersten Mal ermittelt eine dunkelhäutige Kommissarin im Tatort: Die in Uganda geborene Schauspielerin Florence Kasumba gibt in der Folge „Das verschwundene Kind“ an diesem Sonntag ihr Debüt als Anaïs Schmitz. Die 42-Jährige ist damit die Neue an der Seite von Maria Furtwängler alias Charlotte Lindholm, die nach einem Fehler vom LKA Hannover zur Göttinger Polizei strafversetzt wurde.

    Zum Porträt: Florence Kasumba ist die Neue im Tatort heute aus Göttingen

    Schmitz verhält sich in ihrer Arbeit ähnlich dominant wie die erfahrene Kommissarin - Spannungen sind also vorprogrammiert. Ihr Selbstbewusstsein und ihr Standing im Polizeipräsidium Göttingen hat sich Anaïs Schmitz hart erarbeitet. Die Eltern flohen mit ihr aus Uganda und landeten im Ruhrgebiet. Anaïs wuchs mehr oder weniger auf der Straße auf. Ohne Exoten-Bonus wurde sie genauso oft verprügelt wie die anderen Kinder.

    Aber sie hatte Talent: Sport, Tanz und Gesang. Der Traum von einer Showkarriere platzte, als ihre Eltern nach Afrika zurückkehrten – und sie alleine zurück ließen. Ihr ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit brachte sie an die Polizeiakademie Hiltrup. Doch das weltoffene Klima der Landespolizeidirektion schlug schon kurz nach ihrem Abschluss um. Anaïs wechselte die Dienststellen und kam nach Göttingen.

    Der Tatort lockt Sonntag für Sonntag Millionen vor den Fernseher. Aber wer ermittelt eigentlich wo? Diese  Kommissare bzw. Teams sind derzeit im TV-Einsatz.
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    Der Tatort lockt Sonntag für Sonntag Millionen vor die Fernseher. Aber wer ermittelt eigentlich wo? Diese 22 Kommissare beziehungsweise Teams sind derzeit im TV-Einsatz.

    Lindholm ermittelt seit 2002 im Tatort - sachlich, zielgerichtet, souverän. Die Powerfrau ist ehrgeizig und gibt nicht eher auf, als bis sie einen Fall gelöst hat. Lindholm hat einen Sohn: David, das Resultat einer Affäre bei einer Fortbildung in Spanien. Andeutungen des NDRzufolge bleibt Charlotte Lindholm übrigens dem Tatort treu - trotz der neuen Kollegin an ihrer Seite. (AZ)

    Sendetermine: Das sind die kommenden Tatort-Folgen am Sonntag

    • 10. Februar: "Polizeiruf 110: Zehn Rosen" (Magdeburg)
    • 17. Februar: "Tatort: Murot und das Murmeltier" (Wiesbaden)
    • 24. Februar: "Tatort: Ein Tag wie jeder andere" (Franken)
    • 03. März: "Tatort: Borowski und das Glück der Anderen" (Kiel)
    • 10. März: "Tatort: Für immer und dich" (Schwarzwald)
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