Die Kulisse, die Besetzung, das Zusammenspiel und die Coolness von Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) - das machte den Berlin-Tatort gestern sehenswert. "Die Kalten und die Toten" ist da keine Ausnahme, wenngleich ein bisschen Wehmut mitschwingt. Meret Becker ist als Tatort-Kommissarin in ihrer vorletzten Folge auf der Zielgeraden. Im Frühjahr 2022 soll der letzte Tatort mit ihr laufen.
Doch nicht nur deshalb drückte "Die Kalten und die Toten" ziemlich auf die Stimmung. Die Atmosphäre war selbst für Berliner Verhältnisse trist. Dazu hatten Markus Busch (Buch) und Torsten C. Fischer (Regie) einen Psycho-Krimi erschaffen, der in den Pressestimmen zwar viel Lob bekommt, aber definitiv nichts für einen unbeschwerten Fernsehabend ist. Die Tatort-Kritik.
Kritik zum Berlin-Tatort gestern: Es kommt wenig Freude auf
Winter is coming: Drehen Sie besser die Heizung auf, wenn Sie diesen Tatort einschalten. Der Spiegel
Die Partystadt Berlin außer Rand und Band, die Cops zwischen Ratlosigkeit und Verzweiflung, verlorene Typen, quälende Familiendramen. In Meret Beckers vorletztem Fall kommt wenig Freude auf. TV Spielfilm
Ist ja ein gängiges Vorurteil, dass die Hauptstadt immer mehr Moll ist als Dur. Der Berliner Tatort erfüllt diese Zuschreibung immer recht zuverlässig. Wer nicht schlecht druff kommen will, für den ist "Die Kalten und die Toten" nicht gemacht. Süddeutsche Zeitung
Tatort Kritik: Berliner Fall überzeugt als "düsteres Psychogramm"
Der Film ist mehr Drama als Krimi – und überzeugt als düsteres Psychogramm einer Familie, die Zusammenhalt vorgibt und innerlich am Wanken ist. RedaktionsNetzwerk Deutschland
So wird "Die Kalten und die Toten", gedreht an schäbig-schicken, oft menschenleeren Orten im verschneiten Berlin, auch dank des kalten Lichtes und der melancholisch fatalistischen Stimmung, in der Regie von Torsten C. Fischer zu einem atmosphärisch starken Psychodrama. Stuttgarter Zeitung
Dieser Tatort aus Berlin unter dem Titel "Die Kalten und die Toten" will gar nicht den Mörder finden. (...) Hier geht es vielmehr um das Psychogramm gleich mehrerer Familien, und im Fokus sind die Mütter. Neue Zürcher Zeitung
Tatort Bewertung: "Die Kalten und die Toten" ist schwere Kost
"Die Kalten und die Toten" ist ein eindrucksvolles Psychogramm zweier Familien, das nur an wenigen Stellen über die Stränge schlägt. ntv
Klirrende Kälte, herzlose Menschen und eine ziemlich trostlose Stimmung machen diesen Berliner Fall zu schwerer Kost. Stern
Die Ermittlungsarbeit ist zum Teil zum Heulen und der Schwachpunkt des Drehbuchs, das ferner die einerseits tristen, andererseits fröhlichen Amüsierversuche von Großstadtmenschen dokumentiert. Frankfurter Rundschau
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Kritik und Pressestimmen zu den letzten Tatort-Folgen am Sonntag
- 07. November, "Dreams": "Unteres Mittelfeld"
- 31. Oktober, "Luna frisst oder stirbt": "Sehr eigen"
- 24. Oktober, "Blind Date": "Stark, ungewöhnlich"
- 17. Oktober, "Unsichtbar": "Zu viel Stoff"
- 03. Oktober, "Borowski und der gute Mensch": "Eine Sensation"