Ein verschwundenes Mädchen, ein toter Jugendlicher und eine Mutter, die verzweifelt ihr Kind sucht: Der neue Tatort aus dem Schwarzwald verknüpft einen rätselhaften Kriminal- und Vermisstenfall mit einem ungewöhnlichen Beziehungsdrama. "Für immer und dich" erzählt von einer 15-Jährigen, die seit eineinhalb Jahren vermisst wird. Sie ist mit einem deutlich älteren Mann unterwegs. Nicht nur der Fall, auch die Machart ist für Tatort-Verhältnisse ungewöhnlich - und bekommt deshalb nicht nur Lob, sondern auch Kritik. Die Pressestimmen.
Kritik zum Schwarzwald-Tatort: "Nicht für jeden geeignet"
Ein Tatort, der immer empathisch, oft ambivalent, aber niemals relativierend eine kranke Parallelwelt zeigt. Spiegel Online
Kein Krimi, dafür eine kranke Liebesgeschichte: Dieser Tatort ist speziell und nicht für jeden geeignet. Stern
Schwarzwald-Krimi. Das klingt nach Idylle und Ruhe. Doch das, was der Tatort "Für immer und dich" der Regisseurin Julia von Heinz zeigt, ist - bildlich gesprochen - wie ein Faustschlag ins Gesicht der gutbürgerlichen Gesellschaft. Die Bildsprache erinnert mehr an einen Roadmovie, denn an ein knallhartes Drama. Es ist ein Krimi, der durch schier unendliche Tabuthemen wie ein einziges Tabu wirkt. Abendzeitung
Der Film hat Längen. Und Kommissar Berg läuft im versabberten T-Shirt herum. Bild
Es kommt nicht häufig vor, dass ein Tatort so ernsthaft an seinen Charakteren interessiert ist wie in dieser neuen Folge mit dem Schwarzwald-Team. "Für immer und dich" hat allerdings auch ein grosses Vorbild: den Tatort-Klassiker "Reifezeugnis" mit der jungen Kinski. Neue Zürcher Zeitung
Bewertung: Tatort gestern für Eltern schwer zu ertragen
Der Tatort „Für immer und dich“, es ist der dritte ziemlich ungewöhnliche, dazu starke Fall des Schwarzwald-Teams, pfeift auf jedes Whodunnit-Raten, pfeift auch auf einen Showdown. Und fesselt trotzdem, vielleicht gerade weil er den Ball so flach und nah an den Wahrscheinlichkeiten hält. Frankfurter Rundschau
Der Fall „Für immer und dich“ – benannt nach einem Liedtext von Rio Reiser – ist für Eltern sicher schwer zu ertragen. RP Online
Der Fall erzählt von einem sexuellen Machtgefälle. Aber die Drastik, mit der er das tut, ist irritierend. Und unnötig. Süddeutsche Zeitung
Die Beziehung zwischen dem älteren Mann und dem blutjungen Teenager, um die sich dieser Tatort dreht, ist zweifelsohne pervers (...). Und doch erzählt der neue Schwarzwald-Krimi die Geschichte nicht einfach nur in Schwarz-Weiß. Die Charaktere sind beeindruckend vielschichtig und die Schauspieler brillieren in ihren Rollen. Die gesamte Inszenierung der Berliner Regisseurin Julia von Heinz ist im starken Kontrast zur fatalen Situation der Beteiligten in sonnigen Farben gehalten - es kleben sogar hübsche Blüten aus Kirschgummibärchen an der Autoscheibe. Focus Online