Nach 18 Jahren war 2019 Schluss für Inga Lürsen (Sabine Postel) und Nils Stedefreund (Oliver Mommsen) in Bremen. Von 1997 bis 2001 ermittelte Lürsen bereits allein, von Dezember 2001 bis April 2019 bildete sie zusammen mit Stedefreund ein eher unspektakuläres, aber solides Tatort-Team. Mit dem Tatort gestern mit dem Titel "Neugeboren" folgte nun der Neustart und für das Duo übernimmt ein Trio: Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer), Mads Andersen (Dar Salim) und Linda Selb (Luise Wolfram) heißen die neuen Kommissare beim Bremer Tatort.
Der erste Fall wurde gelöst, natürlich. Auf dem Weg dorthin gingen die Ermittler locker-spöttisch, aber doch irgendwie sympathisch miteinander um. Es ging um den Fall, die Ermittlungen und ein Team, das zusammenfindet. Das hat Potenzial, für viele Kritikeraber auch noch Luft nach oben. "Neugeboren" polarisiert ungewohnt stark, die Pressestimmen pendeln zwischen "verpasster Chance" und "gelungenem Einstand".
Kritik zum Bremen-Tatort gestern: "Potential gibt es auf jeden Fall"
Nach so langer Pause hätte man aus Bremen mehr erwartet. Dennoch – Potential gibt es auf jeden Fall. Man muss es nur richtig nutzen. Abendzeitung
Der Bremer Tatort sollte mit dem neuem Team ganz „anders“ und „wahrhaftig“ werden. Einsatz Nummer eins von Jasna Fritzi Bauer, Luise Wolfram und Dar Salim ist aber ein Reinfall. Man muss sich nur einmal ihre Texte anhören. Frankfurter Allgemeine Zeitung
Gelungener Einstand des Ermittlerteams aus Bremen, der Lust macht auf mehr. Stern
Bei der Rundumsanierung des Bremer Tatort ist ein wenig der rustikale, experimentelle Charme von einst abhandengekommen. Der Spiegel
Bewertung: Bremen-Tatort "Neugeboren" überzeugt als Krimi wenig
Im neuen Tatort kommt zwar ein abgehalfterter, saufender Werder-Kicker vor. Eigentlich geht es aber um das Ermittlertrio. Das ist neu, fast schon Championsleague – und es hebt die Schwerkraft ihrer Stadt wieder auf. Welt
Nach zwei Jahren Absenz wird in der Weserstadt wieder ermittelt: Mit Jasna Fritzi Bauer und Dar Salim in einem Fall, der als Krimi wenig überzeugt. Neue Zürcher Zeitung
Ein feines Debüt des neuen Trios, vor allem, weil die dreifaltige Schrulligkeit so austariert gespielt wird, dass man nicht das Gefühl hat, drei Ego-Shootern bei der Arbeit zuzusehen, sondern einem Team. Süddeutsche Zeitung
Tatort-Kritik: Dar Salim als Mads Andersen ist ein gewaltiger Gewinn
Das gleichzeitig reduzierte und doch so unglaublich einfühlsame Spiel von Dar Salim. Der dänische Schauspieler mit den irakischen Wurzeln ist ein gewaltiger Gewinn für den Tatort. ntv
Einsilbig, überambitioniert, aber man wird sich wohl aneinander gewöhnen.Frankfurter Rundschau
Im Bemühen, einen besonderen, aber eben nicht allzu besonderen Tatort zu schaffen, den möglichst viele gucken sollen, wurde eine erste Chance verpasst. Der Tagesspiegel
Kritik und Pressestimmen zu den letzten Tatort-Folgen am Sonntag
- Kritik zum Franken-Tatort "Wo ist Mike?": "Kinoreif"
- Kritik zum Wien-Tatort "Verschwörung": "Die Sprüche reißen es raus"
- Kritik zum Münster-Tatort "Rhythm and Love": "Wie ein milder Joint"
- Kritik zum Schwarzwald-Tatort "Was wir erben": "Nur bedingt spannend"
- Kritik zum Hamburg-Tatort "Macht der Familie": "Toller Auftakt, aber..."