Der Köln-Tatort gestern war keine leichte Kost: Die Drehbuchautoren Arne Nolting und Jan Martin Scharf haben in "Der Reiz des Bösen" die sogenannte Hybristophilie in den Mittelpunkt gestellt - das schwer verständliche Phänomen, dass manche Frauen sich von brutalen Verbrechern erotisch angezogen fühlen. "Wir waren fasziniert von der Tatsache, dass die schlimmsten Gewaltverbrecher zum Teil Wäschekörbe voll Liebesbriefe bekommen und wollten wissen, wie das weitergeht, wenn diese Männer nach ihrer Strafe dann zu den Frauen ziehen", sagte Scharf zu seinem Tatort.
Dem Zuschauer forderte der Kölner Tatort einiges ab - bekommt dafür aber auch viel Lob in den Pressestimmen, vor allem für das gelungene Finale. Die Tatort-Kritik zu "Der Reiz des Bösen".
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Kritik zum Köln-Tatort gestern: "Der Reiz des Bösen" hat Aha-Effekt am Ende
"Der Reiz des Bösen" ist übrigens auch des irren roten Autos wegen unbedingt sehenswert, das Schenk sich diesmal aus der Asservatenkammer geliehen hat. Man möchte gleich im Kölner Tatort-Kommissariat anheuern. Welt
Das Autorenduo Arne Nolting und Jan Martin Scharf hat einen durchaus abwechslungsreichen Fall konstruiert, der nicht nur gekonnt falsche Spuren legt, sondern danach fragt, ob und wie Gewalttäter resozialisiert werden können. Berliner Zeitung
Äußerst raffiniert greifen dieses Mal mehrere Handlungsstränge ineinander — Aha-Effekt am Ende inklusive. TV Spielfilm
Tatort-Kritik: "Kein Hammer. Aber am Ende lohnt's sich"
Arne Nolting und Jan Martin Scharf, der auch Regie führt, haben den Showdown dieser Episode raffiniert konstruiert. Neue Zürcher Zeitung
"Der Reiz des Bösen" strahlt eine morbide Faszination aus, der man sich nur schwer entziehen kann. ntv
Kein Hammer! Aber wegen der überraschenden Wende am Ende lohnt‘s sich. Bild
Eine Überraschung gelingt Nolting und Scharf mit der entscheidenden Handlungs-Wende vor dem Finale. Das versöhnt ein bisschen mit diesem lange Zeit routiniert durch Köln zuckelnden Tatort. Der Tagesspiegel
Bewertung: Köln-Tatort "Der Reiz des Bösen" wird am Ende drastisch
Eine unkonventionelle Geschichte, in der zum Glück nur Ballauf und Schenk konventionell handeln. Süddeutsche Zeitung
Autor Arne Nolting und Regisseur Jan Martin Scharf erzählen ihren Psychothriller über weite Strecken pointiert, manchmal plakativ und gelegentlich auch ein wenig effektheischend. Der Spiegel
Obwohl die Ermittler Schenk und Ballauf eher wieder mit Altmännerwitzen auffallen, nimmt der Krimi Tempo auf. Am Ende wird es sogar drastisch. RedaktionsNetzwerk Deutschland
Kritik und Pressestimmen zu den letzten Tatort-Folgen am Sonntag
- 21. März 2021, "Wie alle anderen auch": "Meister des Mitgefühls"
- 10. Januar 2021, "Der Tod der Anderen": "Etwas angestrengt"
- 17. Mai 2020, "Gefangen": "Starker Fall"
- 22. März 2020, "Niemals ohne mich": "Harte, unversöhnliche Kost"
- 12. Januar 2020, "Kein Mitleid, keine Gnade": "Starker, eindringlicher Psychokrimi"