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Tatort aus Wien: "Sympathisch rustikal": Die Kritik zum aktuellen Wiener Tatort

Tatort aus Wien

"Sympathisch rustikal": Die Kritik zum aktuellen Wiener Tatort

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    Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) ermitteln im Wien-Tatort heute in einem 
Liebesdrama im Alpenidyll.
    Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) ermitteln im Wien-Tatort heute in einem Liebesdrama im Alpenidyll. Foto: Helga Rader, ARD Degeto/ORF/Graf Film

    Der Wiener Tatort stand zuletzt für politisch aufgeladene Ermittlungen. Im Tatort am Sonntag ging es in "Baum fällt" aber raus aus dem Großstadt-Sumpf, hinein ins ländliche Drama. Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) ermitteln nahe Österreichs höchstem Berg - wegen einer mehr oder weniger verschwundenen Leiche.

    Die Macher des Wiener Tatort wollen die Zuschauer dieses Mal mit einem ganz klassischen Krimi überzeugen. Wer sich bei Tukur-Folgen empört wegdreht und vom durchgeknallten Dortmunder Ermittler Faber genervt ist, kann hier mit Freude für eine mehr oder weniger gewöhnliche Mördersuche einschalten. Auch von der Presse gibt es überwiegend Lob für eine klassisch-rustikalen Tatort mit viel Alpen-Idylle. Die Tatort-Kritik.

    Kritik zum Tatort:  "Klassische Mördersuche ohne große Schnörkeleien"

    Dieser Tatort knabbert hart an seinem Kriminalfall, er puzzelt lustlos an der Lösung, denn er ist viel zu sehr damit beschäftigt, die Menschen in Gut und Böse einzuteilen. RedaktionsNetzwerk Deutschland

    "Baum fällt" ist eher Bergdoktor. Dem Moritz und der Bibi werden ordentlich der Reihe nach die im Fall eines Dorfverbrechens üblichen Verdächtigen vorgesetzt. Es gibt die üblichen familiären Verwicklungen. Welt

    Moritz Eisner (Harald Grassnitzer) und Friedl Jantscher (Michael Glantschnig) untersuchen einen Knochen: Szene aus dem Wien-Tatort "Baum fällt", der heute im Ersten läuft.
    Moritz Eisner (Harald Grassnitzer) und Friedl Jantscher (Michael Glantschnig) untersuchen einen Knochen: Szene aus dem Wien-Tatort "Baum fällt", der heute im Ersten läuft. Foto: Helga Rader, ARD Degeto/ORF/Graf Film

    In ihrem Ausflug nach Kärnten kommen die Ermittler im Herzen einer Scheinidylle an. Die Folge "Baum fällt" erzählt wenig Tiefgründiges, doch das mit grossartig-galligem Humor. Neue Zürcher Zeitung

    "Baum fällt" ist eine klassisch angelegte Mördersuche ohne große Schnörkeleien. Dass der Fall ebenso rustikal daherkommt wie die hölzernen Stuben der Talbewohner, tut der Spannung keinen Abbruch, ganz im Gegenteil: Die Hatz hält ihre Spannung von Minute eins bis zum Ende des Films. Und dunkle Geheimnisse inmitten idyllischer Landschaft, das funktioniert ja bekanntermaßen ganz wunderbar - nicht nur in Österreich, dort aber aus unerfindlichen Gründen ganz besonders gut. ntv

    Bewertung: Solider Wien-Tatort mit guten Dialogen

    Ein als Tourismusprogramm getarnter Kriminalfall: Das hat es beim Tatort schon länger nicht gegeben. Der Standard

    "Baum fällt" ist (...) subtil inszeniert von Nikolaus Leytner nach dem klugen Drehbuch von Agnes Pluch. (...) Erst sehr spät sind die narrativen Fäden zu erkennen, offenbart sich der Abgrund, den alle zu verdecken versuchen, auch und gerade die wirklich aufrichtig Liebenden. Das hat, ganz am Schluss, etwas Anrührendes. Der Tagesspiegel

    In der Enge des Mölltals bilden Sehnsüchte und Abhängigkeiten ein feines Geflecht, erlebbar für den Zuschauer wird dieses durch einen auch in den Nebenrollen überzeugenden Cast. Süddeutsche Zeitung

    Die Zutaten passen perfekt zu einem Heimatfilm – das einzige, das Regisseur Nikolaus Leytner sich nicht bei diesem Genre ausborgt, ist der kreisende Adler am Himmel. (...) Diesen Tatort anzuschauen ist aber nicht fad, es ist ein solider Fall mit guten Dialogen. RP Online

    Tatort-Kritik: Eisner und Fellner ermitteln in einem Alpendrama

    Der Tonfall dieses "Tatort" ist sympathisch rustikal. Er ist ein Alpendrama, das klassisch die Abhängigkeitsverhältnisse zwischen Schlägereien in der Schankwirtschaft und Schäferstündchen im Nadelwald durchspielt. (...) Aber es stört am Ende doch erheblich, dass viele der Frauenfiguren schwach umrissen und trüb wie ein Wald im Nebel bleiben; sie sind fast durchgehend auf Zuspruch und Zuwendung der Männer angewiesen. Das wirkt dann nicht dem Genre des Bergdramas gemäß archaisch, sondern allenfalls anachronistisch. Spiegel Online

    Leider kommt die eigentliche Geschichte nur sehr schleppend in Fahrt und entwickelt - wenn überhaupt - nur im letzten Drittel eine Art Spannungsbogen. Dafür gibt es schon zigfach Gesehenes: Ein skrupelloser Juniorchef unterjocht aufgrund seiner schier unendlichen Macht ein ganzes Dorf und muss dies mit dem Leben bezahlen. Wer war denn nun der Mörder? Eine seiner zahlreichen Affären oder deren Männer, sein eigener Bruder, ein Umweltaktivist oder gar ein geprellter Geschäftspartner? Etwas zu viel Klischee und Geschichte vom Krimi-Reißbrett. Stern

    Kritik und Pressestimmen zu den letzten Tatort-Folgen am Sonntag

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