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Handlung und Kritik: Tatort aus Kiel: Lohnt sich "Borowski und das Haus der Geister"?

Handlung und Kritik

Tatort aus Kiel: Lohnt sich "Borowski und das Haus der Geister"?

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    Kommissar Borowski (Axel Milberg) hat eine neue Kollegin: Mila Sahin (Almila Bagriacik).
    Kommissar Borowski (Axel Milberg) hat eine neue Kollegin: Mila Sahin (Almila Bagriacik). Foto: NDR, Christine Schroeder

    "Borowski und das Haus der Geister" heißt der neue Tatort aus Kiel, der am Sonntag (20.15 Uhr) im Ersten läuft. Hier erfahren Sie, worum es geht, was bei den Kommissaren läuft - und ob sich das Einschalten lohnt.

    Handlung und Kritik: Darum geht es im neuen Tatort heute

    Ein Brief mit merkwürdigem Inhalt von seiner Patentochter Grete (Emma Mathilde Floßmann) animiert den Kieler Hauptkommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) dazu, zum Anwesen der Familie Voigt aufs Land zu fahren.

    Hier stößt er auf Widersprüche: Während Grete behauptet, die Briefe nie abgeschickt zu haben, ermittelt Borowski, dass die Briefe bereits vor vier Jahren geschrieben wurden, als Gretes Mutter Heike spurlos verschwand.

    Frank Voigt (Thomas Loibl) wird verdächtigt, Heike umgebracht zu haben. Aus Mangel an Beweisen aber wurde er freigesprochen. Seine zweite Frau Anna (Karoline Schuch) fühlt sich von Heikes Geist verfolgt und leidet unter Wahnvorstellungen.

    Klaus Borowski (Axel Milberg) ermittelt diesmal in einem auf Grusel getrimmten „Tatort“.
    Klaus Borowski (Axel Milberg) ermittelt diesmal in einem auf Grusel getrimmten „Tatort“.

    Borowski selbst darf aufgrund seiner Befangenheit nicht die Ermittlungen leiten. Stattdessen übernimmt seine neue Partnerin Mila Sahin (Almila Bagriacik) die Untersuchungen - aber natürlich kann sich Borowski nicht aus den Ermittlungen heraushalten.

    Wissenswertes zum "Tatort"

    Der ARD-"Tatort" ist die langlebigste und erfolgreichste Krimireihe im deutschen Fernsehen.

    DER ERSTE FALL: Der erste "Tatort" war "Taxi nach Leipzig", der am 29. November 1970 lief. Der Hamburger Hauptkommissar Paul Trimmel (Walter Richter) musste einen deutsch-deutschen Mordfall klären. Der 1000. Tatort heißt ebenfalls "Taxi nach Leipzig".

    DIE ERSTE KOMMISSARIN: Als erste Ermittlerin der Reihe schickt der Südwestfunk (SWF) 1978 Kommissarin Marianne Buchmüller (Nicole Heesters) mit "Der Mann auf dem Hochsitz" ins Rennen. Bis 1980 gibt es drei Folgen.

    GIFTSCHRANK: Einige wenige Folgen dürfen nicht wiederholt werden. Sie haben senderintern einen Sperrvermerk. Die Gründe sind verschieden. So spielen bei "Wem Ehre gebührt" verletzte religiöse Gefühle eine Rolle, bei "Krokodilwächter" die große Brutalität im Film.

    DER MISSGLÜCKTESTE "TATORT": Zu den Tiefpunkten der "Tatort"-Reihe zählen Kritiker die Fälle (1996 - 1998) des Berliner Kommissars Ernst Roiter (Winfried Glatzeder). Aus Kostengründen hatten die Folgen eine billig wirkende Optik. Zudem warf man den Filmen vor, zu sexistisch, brutal oder zu wirr zu sein. Die Quoten waren trotzdem passabel.

    DIE MEISTEN ZUSCHAUER: "Rot - rot - tot" sahen am Neujahrstag 1978 mehr als 26 Millionen Menschen. Das entspricht einer Quote von 65 Prozent. In heutiger Zeit wäre das undenkbar.

    DIE MEISTEN TOTEN: Die Folge "Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur als Felix Murot stellt einen Leichenrekord in der "Tatort"-Geschichte auf. Experten vom "Tatort-Fundus" zählen 51 Leichen.

    DER VORSPANN: 30 Sekunden mit spannender, hastiger Ohrwurmmusik, zwei Augen in Nahaufnahme, das rechte im Fadenkreuz, ein Mann, der abwehrend die Arme hebt, rennende Beine auf nassem Asphalt und ein Fingerabdruck, dessen Linie den Flüchtenden einkreist.

    Trailer: Vorschau auf den Tatort aus Kiel

    Kritik: Lohnt es sich, heute bei "Borowski und das Haus der Geister" einzuschalten?

    Hauptkommissar Borowski scheint nicht wirklich in das Drehbuch von "Borowski und das Haus der Geister" zu passen, das eigentlich zu viele Anspielungen hat. Borowski, der sich bei den Tatort-Fans mit seiner mangelnden Sozialkompetenz beliebt gemacht hat, ist für das Genre "Romantischer Thriller" schlichtweg nicht gemacht.

    Dementsprechend bleibt die erhoffte Spannung in dem Krimi auch aus. Etwas Schwung bringt aber die neue Kommissarin an Borowskis Seite, Mila Sahin, hinein. Zum ersten Mal ist die in Ankara geborene Schauspielerin Almila Bagriacik im Kieler Tatort am Sonntag um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen.

    Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) schicken eine Suchstaffel über das Gelände der Voigts. Denn dort geschehen mysteriöse Dinge.
    Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) schicken eine Suchstaffel über das Gelände der Voigts. Denn dort geschehen mysteriöse Dinge. Foto: NDR, Christine Schroeder

    Pressestimmen und Quote: Wie war die Resonanz auf den letzten Tatort?

    Christian Ulmen und Nora Tschirner als Weimarer Ermittler Lessing und Dorn gelangen grandiose Quoten mit dem zweiten Tatort-Krimi nach der Sommerpause "Die robuste Roswita": 8,57 Mio. Zuschauer verfolgten ihren neuesten Fall. Der Marktanteil lag bei satten 26,9%.

    Die Kritiken der Presse fallen hingegen gemischt aus. Begeistert waren die Medien vor allem vom Witz der Dialoge. Negative Kritik gab es vor allem in Bezug auf die nicht einfach zu durchschauende Handlung. (zu den Pressestimmen)

    Die Kommissare Kira Dorn (Nora Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen) in einer Szene des Tatorts "Die robuste Roswita".
    Die Kommissare Kira Dorn (Nora Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen) in einer Szene des Tatorts "Die robuste Roswita". Foto: Wiedemann&Berg/Anke Neugebauer, MDR

    Sendetermine: Das sind die kommenden Tatort-Folgen am Sonntag

    02. September: "Tatort: Borowski und das Haus der Geister" (Kiel) 09. September: "Tatort: Trautes Heim" (Wdh., Köln) 16. September: "Tatort: Tiere der Großstadt" (Berlin) 23. September: "Polizeiruf 110: Crash" (Magdeburg)

    (AZ)

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