Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Tatort am Sonntag: Münchner Tatort als Kritik am Trash-TV

Tatort am Sonntag

Münchner Tatort als Kritik am Trash-TV

    • |
    München-Tatort "Allmächtig": Udo Wachtveitl (l, Franz Leitmayr) und Miroslav Nemec (Ivo Batic) müssen einen TV-Produzenten suchen.
    München-Tatort "Allmächtig": Udo Wachtveitl (l, Franz Leitmayr) und Miroslav Nemec (Ivo Batic) müssen einen TV-Produzenten suchen. Foto: Andreas Gebert/dpa

    Albert A. Anast (gespielt von Alexander Schubert) heißt der Mann, der seit drei Tagen verschwunden ist. Nach Feinden bräuchten die Tatort-Kommissare aus München (wie immer gespielt von Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl) das Umfeld des Vermissten eigentlich gar nicht erst zu fragen, denn davon gibt es wohl zu viele. Genauer gesagt, einen ganzen Wäschekorb voll mit Namen.

    Tatort am Sonntag: Mit Zynismus und Häme zum Erfolg

    Die Erfolgsstory "Tatort"

    Der Tatort ist die älteste Krimireihe im deutschen Fernsehen. Zahlen und Fakten:

    Der erste Tatort "Taxi nach Leipzig" vom NDR wurde am 29. November 1970 ausgestrahlt.

    Am 28. November 2010 feierte der "Tatort" mit der Ausstrahlung der 781. Folge sein 40-jähriges Jubiläum.

    Während der "Tatort" zu Beginn nur einmal monatlich auf Sendung ging, ermitteln die Kommissare heute oft vier Mal im Monat.

    In 44 Jahren Tatort wirkten bisher über 100 Ermittler im Einsatz, viele davon als Team.

    Die meisten Fälle haben die Hauptkommissare Batic und Leitmayr (Miro Nemec und Udo Wachtveitl) aufgeklärt: in 69 Einsätzen ermittelte das Team vom BR aus München bisher.

    Seit dem Start der Reihe im Jahr 1970 wird der "Tatort" durch denselben Vorspann eingeleitet, der bis auf geringfügige Modernisierungen seither unverändert geblieben ist.

    Die Musik zum"Tatort"-Vorspann stammt von Klaus Doldinger. Augen und Beine im Vorspann gehören dem ehemaligen Schauspieler Horst Lettenmayer.

    Nach wie vor ist der "Tatort" die meistgesehene Krimireihe im deutschen Fernsehen.

    Am 16. Februar 2014 wurde der 900. "Tatort" ausgestrahlt.

    Diese Feinde hat sich Anast (Ein Anagramm für "Satan") mit seiner Reality-TV-Produktion "AAA" gemacht, in der er ohne jedes Mitleid über seine menschlichen Opfer herzieht. Gnadenlose, hämische Internet-Videos, mit denen es Anast und sein Team ins Fernsehen schaffen wollen. Dankbare Zuschauer, die gerne auf Kosten anderer lachen, finden die Emporkömmlinge damit genug.

    Tatort (heute): "Messie-Marie" liegt tot zwischen Müllbergen

    Doch zu welchem Preis? Wurde der Täter nun zum Opfer, weil sich einer der Verunglimpften gerächt hat? Nein, zunächst wird zwar eine Leiche gefunden, aber die gehört nicht dem Medien-Satan, sondern Marie Kohlbeck. Die musste sich von Anast ein Internet-Video bieten lassen, in der sie als "Messie-Marie" an der Pranger gestellt wird. Am Tag ihres Todes hatte sie einen Termin mit dem TV-Produzenten. Doch können die Kommissare Anast überhaupt noch befragen?

    Tatort München: Eine Schelte für das Trash-TV

    Die Tatort-Kommissare: Wer ermittelt wo?

    Köln: Hauptkommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Hauptkommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt).

    München: Udo Wachtveitl als Hauptkommissar Franz Leitmayr und Miroslav Nemec als Hauptkommissar Ivo Batic.

    Konstanz: Eva Mattes als Kriminalhauptkommissarin Klara Blum und Sebastian Bezzel als Kriminalkommissar Kai Perlmann. (bis 2016)

    Kiel: Axel Milberg als Hauptkommissar Klaus Borowski und Sibel Kekilli als Sarah Brandt.

    Weimar: Christian Ulmen als Lessing und Nora Tschirner als Kira Dorn.

    Wien: Harald Krassnitzer als Chefinspektor Moritz Eisner und Adele Neuhauser als Bibi Fellner.

    Dortmund: Jörg Hartmann als Hauptkommissar Peter Faber, Aylin Tezel als Polizeioberkommissarin Nora Dalay, Anna Schudt als Hauptkommissarin Martina Bönisch und Stefan Konarske als Polizeioberkommissar Daniel Kossik.

    Hamburg: Wotan Wilke Möhring als Kommissar Thorsten Falke und Petra Schmidt-Schaller als Kommissarin Katharina Lorenz.

    Luzern: Stefan Gubser als Kommissar Reto Flückiger und Delia Mayer als Komissarin Liz Ritschard.

    Stuttgart: Felix Klare als Kommissar Sebastian Bootz und Richy Müller als Kommissar Thorsten Lannert.

    Hannover: Maria Furtwängler als Hauptkommissarin Charlotte Lindholm.

    Bremen: Sabine Postel als Hauptkommissarin Inga Lürsen und Oliver Mommsen als Kommissar Stedefreund.

    Wiesbaden: Ulrich Tukur als LKA-Ermittler Felix Murot.

    Ludwigshafen: Ulrike Folkerts als Kriminalhauptkommissarin Lena Odenthal und Andreas Hoppe als Kriminalhauptkommissar Mario Kopper.

    Leipzig: Martin Wuttke als Hauptkommissar Andreas Keppler und Simone Thomalla als Hauptkommissarin Eva Saalfeld.

    Frankfurt: Ihm folgen demnächst Wolfram Koch als Paul Brix und Margarita Broich als Selma Jacobi.

    Saarbrücken: Devid Striesow als Kommissar Jens Stellbrink und Elisabeth Brück als Kommissarin Lisa Marx.

    Münster: Axel Prahl als Hauptkommissar Frank Thiel und Jan Josef Liefers als Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne.

    Hamburg: Til Schweiger als Nick Tschiller und Fahri Yardim als Yalcin Gümer.

    Nürnberg: Dagmar Manzel als Hauptkommissarin Paula Wiesner, Fabian Hinrichs als Hauptkommissar Konrad Wagner, Eli Wasserscheid als Kommissarin Wanda Goldwasser und Frank-Markus Barwasser als Leiter der Spurensicherung, Klaus Dieter Schatz.

    Berlin: Meret Becker als Hauptkommissarin Nina Rubin und Mark Waschke als Hauptkommissar Robert Karow.

    Dresden: Alwara Höfels, Karin Hanczewski und Jella Haase. Die Namen ihrer Charaktere sind noch nicht bekannt.

    Eine nicht zu übersehende Schelte am sensationsgeilen Trash-TV, die Regisseur Jochen Alexander Freydank mit seinem Tatort "Allmächtig" ins Fernsehen bringt. Und eine Geschichte, die nicht aus der Luft gegriffen ist, in Zeiten, in denen jeder Fehltritt sofort einer breiten Masse im Netz zur Schau gestellt werden kann. Allmächtig eben, dieses Internet.

    München-Tatort: Termin und Wiederholung

    Der Tatort "Allmächtig" läuft am Sonntag, den 22. Dezember, ab 20. 15 Uhr in der ARD. Die Wiederholung läuft am Montag um 23.45 Uhr. Danach können Sie ihn in der Mediathek aufrufen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden