Der Tatort "Der gelbe Unterrock" wurde aus mehreren Gründen über 35 Jahre lang unter Verschluss gehalten. Offiziell begründet das der SWR mit Mängeln bei Drehbuch und Umsetzung. Der wirren Story mit seltsamen Dialogen konnten bei der Erstausstrahlung im Jahr 1980 nicht alle Zuschauer folgen. Auch die Regie machte die 109.
Es hat aber wohl auch eine Rolle gespielt, dass dieser Tatort beim Publikum wegen der düsteren Darstellung des Karnevals in Mainz durchfiel. Buntes Treiben und fröhliche Menschen sind hier nämlich kaum zu sehen.
Stattdessen sucht die erste Tatort-Kommissarin Marianne Buchmüller (Nicole Heesters) nach einem Triebtäter. Auch die vielen Gewaltszenen im Verlauf dieser Geschichte führten dazu, dass "Der gelbe Unterrock" beim Publikum durchfiel - obwohl die Quoten im Jahr 1980 durchaus gut waren.
Mehr als 35 Jahre später sieht der SWR offensichtlich wieder die Zeit gekommen, den umstrittenen Tatort aus Mainz zu zeigen - auch als interessanten Einblick in die Zeit- und TV-Geschichte. Allerdings läuft "Der gelbe Unterrock" am Samstag nur zu später Stunde im SWR-Fernsehen: um 23.25 Uhr.
Tatort: "Der gelbe Unterrock" führt ins Karnevalsmilieu
Die Geschichte dieser Tatort-Folge dreht sich um den psychisch gestörten Harry, der Frauen quält. Als eine davon stirbt, gerät er unter Mordverdacht. Dabei spielt der namensgebende gelbe Unterrock eine wichtige Rolle. Denn der gehörte der Ermordeten und wird jetzt von Harry als Rock für den Karneval genutzt. Aber bedeutet das auch, dass er der Mörder ist?
Der Ermittlungen führen Kommissarin Marianne Buchmüller ins Mainzer Karnevalsmilieu, das in diesem Tatort eine dunkle Seite hat. Dabei trifft sie auf Charaktere, die von bis heute bekannten Schauspielerin verkörpert werden. Unter anderem ist Rolf Zacher in seinen jüngeren Jahren als Gauner im Drogenmilieu zu sehen. Auch in dieser Hinsicht ist "Der gelbe Unterrock" ein Stück TV-Geschichte.
Der Tatort "Der gelbe Unterrock" läuft am Samstag, 16. Januar, um 23.25 Uhr im SWR-Fernsehen. sge, dpa