Im Tatort ermitteln am Freitagabend die Kommissare aus Bremen. Hauptkommissarin Inga Lürsen und ihr Partner Kommissar Stedefreund übernehmen einen Fall, der die Ermittler zunächst irritiert.
In "Alle meine Jungs" scheint ein Mord für die, die das Opfers kannten, keine große Überraschung zu sein. Und dabei wirkt der Tatort Bremen zuerst wie ein Actionfilm: grelle Farben, grimmige Männer, Slow-Motion. Doch statt um glamouröser Helden geht es hier um die Jungs von der Müllabfuhr.
Für Kommissarin Lürsen, gespielt von Sabine Postel, ist es der 30. Fall. Und der hat es in sich: Der Müllmann Maik Decker wird schwer verletzt und versucht, mit einem Müllwagen vor seinem Peiniger zu fliehen. Sein Fluchtfahrzeug verunglückt aber und Maik stirbt an den Stichverletzungen, die ihm zugefügt wurden.
Als die Bremer Kommissare das Umfeld des Opfers genauer unter die Lupe nehmen, tun sich Rätsel auf. Die Arbeitskollegen von Decker aus dem Entsorgungsunternehmen sind nicht besonders verwundert, als sie von seinem Tod erfahren.
Im Laufe ihrer Ermittlungen erkennen Lürsen und Stedefreund, dass das Motiv des Mordes an dem Müllmann verworren ist. Viele der Müllmänner sind ehemalige Häftlinge, die dank eines überengagierten Bewährungshelfers mit ihrem Job bei der Müllabfuhr wieder Fuß fassen konnten.
Doch so richtig zurück sind sie nicht in der Gesellschaft. Eine Straße, die nahezu komplett von Müllmännern bewohnt wird, zeigt sich als eine Art Parallelgesellschaft.
In "Alle meine Jungs" geht es um die Parallelwelt der Müllmänner
Um den Mord an Müllmann Maik aufzuklären, müssen die Tatortkommissare jemanden aus der eingeschworenen Gesellschaft der Müllmänner zum Reden bringen. Dass sie damit den Informanten selbst in höchste Lebensgefahr bringen, ahnen die Ermittler nicht.
Der Tatort Bremen "Alle meine Jungs" ist eine Widerholung und lief als Erstausstrahlung im Mai 2014 im Ersten. AZ