"Jede Zensur an meinem Tatort ist unakzeptabel" sagte Ulrich Tukur (60), der für den Hessischen Rundfunk den Fahnder Felix Murot spielt, der Bild am Sonntag und lehnt damit Eingriffe beim "Tatort" ab. "Wer den Zuschauern ständig Brei vorsetzt, riskiert, dass sie ihre Zähne verlieren. Man muss auch mal kauen! Sonst verreckt das Format an sich selbst", so Tukur.
Tukur: Experimente im "Tatort" sind wichtig
Der Schauspieler habe mit dem Hessischen Rundfunkdas große Glück, einen verständnisvollen Intendanten und sehr wagemutige und unkonventionelle Redakteure an seiner Seite, die zuallererst gute Filme machen wollten, sagte Tukur weiter. Der Wiesbadener "Tatort" gilt als Pionier und besonders experimentierfreudig.
Ulrich Tukur droht mit Ausstieg
Im Herbst hatte die ARD erklärt, Experimente beim "Tatort" einzuschränken. Ein "bisschen" könne Tukur die Sorge der ARD nachvollziehen, räumt er mit Blick auf das Format allgemein ein. Die Experimente hätten in letzter Zeit "wirklich überhandgenommen". Experimente seien wichtig. Der "Tatort" solle aber seiner Meinung nach spannend bleiben. "In dem Moment, wo ein überzeugendes Drehbuch aus senderpolitischen Gründen abgelehnt oder massiv verändert wird, steige ich aus." dpa/AZ