Die Sommerpause beim Tatort mit elf Wunsch-Sonntagen ist vorbei, mit "Pumpen" startete der Tatort gestern in Wien in die neue Saison. Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) lieferten dabei zwar kein Krimi-Spektakel, aber einen soliden Auftakt: Schnörkellos erzählt "Pumpen" eine komplexe Geschichte.
Es ging vordergründig um Medikamentenmissbrauch im Fitness-Milieu. Doch der Kern der dichten und wendungsreichen Story drehte sich um eine zur Gewalt neigende "Balkan-Connection", die im großen Stil Sozialbetrug betreibt. Die Story hatte Reibungspunkte: zu verworren, zu viel Klischee, so manche Kritiker. Wir haben die Pressestimmen zum Wiener Tatort "Pumpen" gesammelt.
Kritik zum Wien-Tatort gestern: "Solider, aber vorhersehbarer Krimifall"
Der erste Fall nach der Sommerpause greift ein österreichisches Reizthema auf und zeigt, wie auf Kosten der Schwächeren Geschäftsmodelle des Sozialbetrugs entstehen, die diese Menschen dann auch noch diskreditieren. TV Spielfilm
In Wien beginnt die neue Tatort-Saison mit "Pumpen" insgesamt solide, aber unspektakulär. Die Auflösung wird erzählerisch gut vorbereitet, von den Socken haut sie den geübten Krimi-Fan nicht. Und doch ist das Wiener Team so eingespielt und so charmant in seiner dynamischen Beziehung zwischen Hass und Liebe, dass das Zuschauen wie immer einfach nur Spaß macht. Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Der Tatort kehrt mit einem Fall aus Wien aus der Sommerpause zurück: In der Folge „Pumpen“ gibt es einen soliden, aber vorhersehbaren Kriminalfall und eine Kommissarin oben ohne. RP Online
Bewertung: "Klischeehaft startet der Tatort in die neue Saison"
Der Wiener Tatort widersteht der Verlockung, sich das Storyleben durch Steroide zu erleichtern - eine starke Entscheidung. Leider eine der wenigen starken Entscheidungen, der eigentliche Plot gerät dann nämlich zu wirr, um wirklich fesseln zu können. Und auch der Twist am Ende wäre spannender, wenn er einfach nur ein bisschen plausibler erzählt wäre. So aber ist der erste Fall der Jubiläumssaison das Äquivalent zur Aufwärmphase im Sport: nicht besonders spannend, aber wahrscheinlich notwendig, wenn man wirklich etwas leisten möchte. ntv
Eher unspektakulär und klischeehaft startet der Tatort in die neue Saison. RedaktionsNetzwerk Deutschland
Der 23. gemeinsame Fall von Moritz Eisner und Bibi Fellner fällt nach den letzten guten Wien-Tatorten (...) eher etwas ab. Bis auf jene spannende Sequenz, in der Bibi Fellner des Nachts alleine durch die Hallen des großen dunklen Fitnessstudios schleicht und dies beinahe mit dem Leben bezahlen muss, ist der Spannungsaufbau in diesem linear erzählten Fall eher mäßig. Der Tagesspiegel
Tatort-Pressestimmen: "Eine recht spartanische Eröffnung der Saison"
Flott und wienerisch beginnt die Tatort-Saison, sehr flott, sehr wienerisch, aufpassen muss man, sonst fliegt einem das komplexe Verbrechen um die Ohren. Frankfurter Rundschau
Eine recht spartanische Eröffnung der Tatort-Saison 2020/2022 - Party geht anders. Der Spiegel
"Pumpen" ist ein ordentlich gemachter klassischer Krimi, der in ein Bodybuilder-Milieu führt, wo mehr läuft als nur Gewichtestemmen und pharmazeutisch stimuliertes Muskelwachstum. Süddeutsche Zeitung
Kritik und Pressestimmen zu den letzten Tatort-Folgen am Sonntag
- Kritik zum München-Tatort "Lass den Mond am Himmel stehn": "Entsetzlich, sehenswert"
- Kritik zum Weimar-Tatort "Der letzte Schrey": "Albernheiten ohne Ende"
- Kritik zum Stuttgart-Tatort "Du allein": "Spannend bis zum Ende"
- Kritik zum Köln-Tatort "Gefangen": "Starker Fall"
- Kritik zum Kiel-Tatort "Borowski und der Fluch der weißen Möwe": "Enorm starker Fall"
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