Im Berliner Tatort ging es um die deutsche Geschichte, um alte und um neue Nazis, um Stasi-Funktionäre in der Familie. Und um zwei alte Brüder. Eines Tages liegt einer der beiden erschossen auf einer Dachterrasse, um den Hals ein Schild, auf dem steht: "Ich war zu feige, für Deutschland zu kämpfen."
Dem Zuschauer dürfte schnell klar werden: "Ein paar Worte nach Mitternacht" ist kein Tatort zum Nebenbeigucken. Bei der verwickelten Auflösung muss man aufpassen. Und sie ist etwas theatralisch. Insgesamt ist es aber ein sehenswerter Sonntagskrimi, das wird auch beim Blick in die Pressestimmen deutlich. Es gibt überwiegend Lob für diesen Berlin-Tatort.
Kritik zum Berlin-Tatort: "Etwas überkonstruiert"
Wer bei diesem Tatort müde wird, hat kein Interesse an der Gegenwart. Obendrein gibt's Einblicke in das Privatleben der Ermittler samt ihrer jungen Dates. Süddeutsche Zeitung
Die Altlasten eines guten Deutschen: Im "Tatort: Ein paar Worte nach Mitternacht" kommt ein alter Mann mit dunkler Vergangenheit ums Leben. Der Fall wirkt etwas überkonstruiert. Frankfurter Allgemeine Zeitung
Berlin zwischen Gedenken und Gedächtnisverlust - ein aufwühlender psychologischer Krimi über Scham, Schuld und Verleugnung. Der Spiegel
Bewertung: "Dieser Tatort bohrt dicke Bretter"
Das kann aussehen, wie es will, und es sieht gut aus, ist auch fein gespielt. Am Ende sinkt man ermattet in sein Sofa und wünscht sich doch aus einem so harmlosen Land wie, mal überlegen, Dänemark stammen zu dürfen. Welt
Dieser Tatort bohrt dicke Bretter. Es werden die großen Fragen verhandelt von Schuld und Versöhnung, von Verantwortung und Vergebung sowie von Erwartungen und Enttäuschungen. Der Tagesspiegel
Wer so ein Potpourri an Themen zusammenmischt, kann sich leicht verheben (...) Tatsächlich aber trifft "Ein paar Worte nach Mitternacht" fast durchgehend sowohl den richtigen Ton als auch das richtige Erzähltempo - auch weil sich Regisseurin Lena Knauss dabei viel Zeit für ihre Akteure nimmt. ntv
Tatort Kritik: „Ein paar Worte nach Mitternacht“ bleibt an der Oberfläche
Die Folge "Ein paar Worte nach Mitternacht" greift die Shoah genauso auf wie die Wiedervereinigung – und bleibt aufgrund des Rundumschlags an der Oberfläche. Neue Zürcher Zeitung
Er lebt weniger von der Spannung als von der Dramatik der Familiengeschichte. Dieser Tatort fließt nicht einfach so dahin, wer ihn schaut, sollte wach sein, um folgen zu können. RP Online
Kritik und Pressestimmen zu den letzten Tatort-Folgen am Sonntag
- Kritik zum Schwarzwald-Tatort "Rebland": "Heillos verzettelt"
- Kritik zum Frankfurt-Tatort "Funkstille": "Formschöner Schocker"
- Kritik zum Wien-Tatort "Pumpen": "Solide, aber unspektakulär"
- Kritik zum München-Tatort "Lass den Mond am Himmel stehn": "Entsetzlich, sehenswert"
- Kritik zum Weimar-Tatort "Der letzte Schrey": "Albernheiten ohne Ende"
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