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Tatort: "Mumpitz, Hokuspokus, Firlefanz": Die Kritik zum Stuttgart-Tatort gestern

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"Mumpitz, Hokuspokus, Firlefanz": Die Kritik zum Stuttgart-Tatort gestern

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    Emil Luxinger (André M. Hennicke) ist Mittelpunkt eines magischen Rituals: Szene aus dem Tatort "Hüter der Schwelle", der heute Abend im Ersten läuft.
    Emil Luxinger (André M. Hennicke) ist Mittelpunkt eines magischen Rituals: Szene aus dem Tatort "Hüter der Schwelle", der heute Abend im Ersten läuft. Foto: Benoît Lindner, SWR

    Wieder mal ein Tatort-Experiment. Und wieder gibt es ordentlich Kritik für die Macher: Im Stuttgart-Tatort heute ermitteln Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) nach dem Tod eines Studenten. Ein okkulter Ritual-Mord? Ins Visier der Kommissare gerät Magier Emil Luxinger (André M. Hennicke).

    Der Rest von "Hüter der Schwelle" ist allerdings wenig Krimi. Das mögliche Motiv liegt Jahrhunderte zurück: Ein Hexenjäger treibt im mittelalterlichen Esslingen am Neckar sein Unwesen. Im Hier und Jetzt müssen sich die Protagonisten der Geschichte stellen. Und für die Ermittler beginnt ein ziemlich abgefahrener Tripp.

    Wie fanden Sie den Tatort letzten Sonntag? Lesen Sie dazu: Kritik zum Weimar-Tatort: "Humordürre bei Dorn und Lessing"

    Die Resonanz auf das Werk von Regisseur Piotr J. Lewandowski ist leider ziemlich deutlich. Beim Blick in die Medien findet sich wenig warme Wort, dafür viel Kritik. Die Pressestimmen.

    Kritik zum Tatort gestern: hanebüchen

    Märchenstunde zur besten Sendezeit: Die Tatort-Kommissare Lannert und Bootz ermitteln in einem Ritualmord, dessen Motiv im Mittelalter zu liegen scheint. Klingt hanebüchen? Ist es auch. Stern

    Der Stuttgart-Tatort "Hüter der Schwelle" scheint mit dem originellen Thema Hexerei zunächst aufs Ganze zu gehen, traut sich dann aber nicht wirklich was. Eigentlich gar nichts. Das ist schade. Frankfurter Rundschau

    Ein bisschen von Polanskis "Neun Pforten", ein bisschen von Finchers "Fight Club" - für den ganz großen Horror-Tatort reicht es leider nicht ganz. Spiegel Online

    Erinnert an "Fight Club": Sebastian Bootz (Felix Klare) im neuen Stuttgart-Tatort.
    Erinnert an "Fight Club": Sebastian Bootz (Felix Klare) im neuen Stuttgart-Tatort. Foto: Benoît Lindner, SWR

    "Hüter der Schwelle" ist die erste Arbeit für die Reihe von Regisseur Piotr J. Lewandowski und sie ist (...) wirklich gelungen. Immer wieder transzendiert dieser Film aus Gegenwarts-Schwaben heraus in Halb- und Unterwelten, die Idee der Schwellen wird schon in der ersten Sequenz sinnig etabliert. Süddeutsche Zeitung

    Bewertung zu "Hüter der Schwelle": Nie war ein Tatort weniger Krimi

    Dem Tatort-Zuschauer sind in der Vergangenheit schon die merkwürdigsten Drehbücher vorgesetzt worden. Doch was Autor Michael Glasauer in seiner Alchimistenküche zusammengebraut hat, dürfte allem die Krone aufsetzen. Nie war ein Tatort weniger Krimi. „Hüter der Schwelle“ erweist sich als schwer verdauliche Mischung aus Regionallegende, Fantasy und Mystery, aufgekocht in der dünnen Brühe der Scheinphilosophie. Berliner Morgenpost

    Der Tatort aus Stuttgart war zuletzt richtig gut, geht heute Abend aber auf rasante Talfahrt: In der Folge „Hüter der Schwelle“ müssen Thorsten Lannert und Sebastian Bootz einen Ritualmord aufklären. Und der Film gerät streckenweise zu einem schwer erträglichen Fantasy-Firlefanz. Neue Osnabrücker Zeitung

    Ein eher dunkles Kapitel aus Stuttgart. Neue Zürcher Zeitung

    Auf den Stuttgarter Tatort war zuletzt Verlass. Die Fälle der Kommissare Thorsten Lannert und Sebastian Bootz zählten seit „Stau“ (2017) und zuletzt "Anne und der Tod" stets zu den sehenswertesten Beiträgen dieser Krimireihe. Umso größer ist nun die Enttäuschung über „Hüter der Schwelle“, ein Film, der leider ziemlicher Mumpitz ist. Oder anders ausgedrückt: Schwaben-Hokuspokus mit einer kleinen Prise von „Fight Club“. Das klingt zwar nach einer ungewöhnlichen Mischung, die allerdings überhaupt nicht stimmig ist – um es freundlich auszudrücken. Redaktionsnetzwerk Deutschland

    Stuttgart-Tatort in der Kritik: "Kurz vor der Mumpitzschranke"

    "Hüter der Schwelle" ist sicher kein Tatort für das ganz große Publikum, eher einer, an dem sich die Geister scheiden! Vielen wird der Hokuspokus eine Nummer zu abgedreht sein, doch Regisseur Piotr J. Lewandowski denkt seinen Fernsehkrimi ganz konsequent aus einem ambitionierten Kino-Gestus heraus. Vom überlappenden Tonschnitt, kunstvollen Lichtsetzungen bis zu einer komplex montierten, rauschhaften Szene, die Bootz zwischen Sex, Fight-Club-Nahkampf und Transzendenz taumeln lässt, überzeugt hier großes gestalterisches Können. TV Spielfilm

    Als Budenzauber großartig, als Tatort kurz vor der Mumpitzschranke. Welt

    Dass das Sprichwort „Viel hilft viel“ großer Quatsch sein kann, das zeigt dieser Tatort aus Stuttgart ganz hervorragend. Was es Sonntagabend alles zu sehen gibt: einen angeblichen Ritual-Mord, Hinweise auf Okkultes samt sektiererisch anmutendem Glatzkopf, eine kleine, verbotene Ermittler-Liebesgeschichte und eine Anleihe an den noch immer großartigen Film „Fight Club“. Das ist viel – zu viel. So sehr es schmerzt, das sagen zu müssen, weil die beiden Stuttgarter Ermittler Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) sonst zu den Guten zählen. RP Online

    Der neue Tatort „Hüter der Schwelle“ nimmt irren Okkultismus und dubiose Hexerei ins Zentrum der Handlung: bildgewaltig aber mit teils übertriebenen Darstellungen und Handlungen, in denen sich der „Tatort“-Kommissar mit sich selbst auseinandersetzen muss. Ein Graus für jeden konservativen Tatort-Zuschauer, der sich Ermittlungen ohne abwegige Verstrickungen der Kommissare und überspannte Szenen wünscht. Der Westen

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