Für Skurriles und humoristische Einlagen sind beim Tatort eigentlich die Ermittler aus Münster zuständig. Aber auch die Kollegen beherrschen das Metier - und das offenbar recht ordentlich. Nach "Wendehammer", dem neuen Fall aus Frankfurt, sind die Kritiker jedenfalls voll des Lobes. Die Pressestimmen.
Kritik zu "Wendehammer": Die Pressestimmen zum Frankfurt-Tatort
Mittelprächtig bis gut, aber ganz richtig für alle, die es abgedreht mögen. Hamburger Abendblatt
Der Griff ins Skurrilitätenkabinett macht richtig Spaß. Berliner Zeitung
Computerbildschirme flirren, Elektrozäune britzeln, Laubbläser singen: Der Frankfurter "Tatort" ist eine Komödie über die Digitalisierung der Vorstadt. Nicht immer plausibel, aber sehenswert. Spiegel Online
Es ist jedenfalls einiges sehr lustig an „Wendehammer“, durchgeknallt, grotesk und irre. Hätte man, was ja historisch nicht geht, Kafka, Loriot und Quentin Tarantino für ein paar Stunden mit einem Harry-Potter-Band in eine Berghütte eingeschlossen mit der Aufgabe, einen sehr deutschen Kriminalfilm zu schreiben, wäre möglicherweise etwas dabei herausgekommen wie die Geschichte von den seltsamen Menschen am Ende einer gutbürgerlichen Sackgasse. Die Welt
Der Frankfurt-Tatort „Wendehammer“ ist eine Mischung aus Krimi, Big-Data-Thriller, Katastrophenfilm und Psycho-Thriller. Alles in allem: ein eleganter Quatsch. Frankfurter Rundschau
Mehr Witz als Spannung, trotzdem ein solider Tatort. Bild
Nichts für Fans des klassischen „Wo waren Sie gestern?“-Whodunit-Krimis. Aber herrlich abstrus, immer überraschend, mit tollen Aufnahmen. Express
Der Zuschauer darf sich freuen auf einen null sozialkritischen Quatsch-Krimi ohne jedes Ermittler-Privatproblem und mit vielen lockeren Sprüchen. Rheinische Post
Es ist nach Stuttgart und Bremen der dritte Big-Data-Tatort binnen kurzer Zeit. Erneut wünscht man sich: Weg mit dem Datenzeug, das Leben im Wendehammer allein hätte für einen guten Krimi gereicht. Der Standard
Als Groteske über eine Welt, in der der Nachbar des Nachbarn schlimmster Feind ist, funktioniert "Der Wendehammer" von Regisseur Marcus Imboden eine Zeit lang. Aber dann driftet die Handlung ab, das Stück wird zu einer schwer durchschaubaren Melange aus Nummernrevue und Drama über die Verlorenheit des Menschen in der vernetzten Welt. Big Data ist mal wieder das Thema, wie neulich in Bremen und Stuttgart, die Frankfurter mischen jetzt etwas Münsteraner Humor unter, heraus kommt Brei. Süddeutsche Zeitung
Selten so viele schräge Perspektiven, skurrile Szenen und Zitate aus bekannten Filmen in einem deutschen Krimi gesehen. Wer will, kann an diesem klamottigen Tatort seine Cinephilie beweisen. Tagesspiegel