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Tatort: Kritik zum Weimar-Tatort: "Humordürre bei Dorn und Lessing"

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Kritik zum Weimar-Tatort: "Humordürre bei Dorn und Lessing"

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    Kira Dorn (Nora Tschirner) besucht Lessing (Christian Ulmen) in der U-Haft: Szene aus dem Weimar-Tatort "Die harte Kern", der heute im Ersten lief.
    Kira Dorn (Nora Tschirner) besucht Lessing (Christian Ulmen) in der U-Haft: Szene aus dem Weimar-Tatort "Die harte Kern", der heute im Ersten lief. Foto: Stephanie Kulbach, Wiedemann&Berg/MDR

    Der Weimar-Tatort ist nicht jedermanns Sache. Ermitteln Kira Dorn (Nora Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen), gibt es stets jede Menge überraschender Wendungen und grotesken Klamauk - die bisher für ordentliche Quoten, aber auch für sehr geteilte Meinungen beim Publikum sorgten.

    Der neunte Fall aus Weimar, "Die harte Kern", ist gleichzeitig der erste Tatort von Regisseurin Helena Hufnagel. Es ist wohl der emotionalste aller bisherigen Weimar-Krimis. Die Grundstory wurde dieses Mal von zwei Autoren unter Pseudonym entwickelt. Von den beiden bisherigen Drehbuchautoren Murmel Clausen und Andreas Pflüger stammen nur die Dialoge. Die Resonanz auf "Die harte Kern" ist sehr durchwachsen, für viele Kritiker fällt der Weimar-Tatort deutlich hinter den bisherigen zurück. Die Pressestimmen.

    Kritik zum Tatort: "So aufregend wie Altmetall"

    In den vergangenen Episoden versuchte der MDR angesichts schwindender Quoten fast schon verzweifelt, die Münsteraner Klamauk-Kommissare zu kopieren. Aber das Original bleibt das Original - und das scheinen sie nun auch in Weimar verstanden zu haben. ntv

    Die Aphorismen-Schleuder aus Weimar war schon mal besser geölt, aber für kurzweilige 87 Minuten mit aus der Hüfte geschossenen Zitaten von Balzac bis Anatole France reicht’s. Dabei ist der weitere Storyverlauf um eine Statue, die Begehrlichkeiten weckt, auf Vorabendkrimiserien-Niveau. TV Spielfilm

    Lessing (Christian Ulmen) im Verhört mit der "harten" Eva Kern (Nina Proll).
    Lessing (Christian Ulmen) im Verhört mit der "harten" Eva Kern (Nina Proll). Foto: Stephanie Kulbach, Wiedemann&Berg/MDR

    Mit den wunderbaren Dialogen von Urmel Clausen und Andreas Pflüger versucht sich das Drehbuch an einem schrägen Roadmovie. Das wirkt wie der Eisberg der Titanic, der hier wie ein Stoffzelt aussieht, getragen von einer gescheiterten Theaterdirektorin. "Alles Freaks", sagt die interne Ermittlerin Eva Kern und gibt, ebenfalls freakig, die kühle Macherin – und der Folge ihren Namen. Das Persiflieren von Genres funktioniert auch dieses Mal. Neue Zürcher Zeitung

    Der Tatort aus Weimar hat sich vom Event-Unikum zum Qualitätsgaranten für kluges, lustiges, cooles Fernsehen entwickelt. Der neue Fall für Christian Ulmen und Nora Tschirner ist aber so aufregend wie Altmetall. Die Welt

    Bewertung: Weimar-Tatort deutlich weniger aufgedreht als sonst

    Scherz, Satire und Ironie sind empfindliche Pflänzchen. Sie leiden auch an der Klimakrise. Trockenheit setzt neuerdings Humorblüten wie den Krimispielen aus Münster oder der "heute-show" zu. Dass Humordürre nun auch beim Weimarer Tatort mit dem Ermittlerpaar Kira Dorn und Lessing Staub im Getriebe erzeugen würde, war nicht abzusehen. Aber es ist geschehen. Der Tagesspiegel

    Im Weimar-Tatort kommt es für Dorn und Lessing diesmal knüppeldick: Das Duo ist auf der Flucht vor den eigenen Kollegen.
    Im Weimar-Tatort kommt es für Dorn und Lessing diesmal knüppeldick: Das Duo ist auf der Flucht vor den eigenen Kollegen. Foto: Stephanie Kulbach, Wiedemann&Berg/MDR

    "Die harte Kern" könnte auch in Münster spielen: Himmelschreiend unlogisch, aber flott und witzig. RP Online

    Die Folge ist skurril, aber deutlich weniger aufgedreht als sonst. Sie ist auch nicht so knallvoll mit Wunderlichkeiten. Das kann man auf sich wirken lassen und sogar gut finden. Oder man kann Buh rufen und aufs nächste Mal warten. Süddeutsche Zeitung

    Tatort-Kritik: Nicht jeder Gag von Dorn und Lessing zündet

    Bei der Folge "Die harte Kern" hat man nun das Gefühl, dass da gar nichts zusammenpasst. (...) Die ganze Folge wirkt tragisch verstolpert, die wenigen Pointen darin werden konsequent verpatzt. Als ob die Schauspieler schon beim Lesen des Drehbuchs alle Hoffnungen aufgegeben haben.Spiegel Online

    Man wird auf der emotionalen Ebene vollkommen abgeholt und fühlt mit Dorn, die sich in ungewohnt verletzlicher Weise präsentiert - nicht ohne in der nächsten Sekunde wieder ihre gewohnt genialen Sprüche zu klopfen. Doch nicht nur Kira Dorn wird aus einer anderen Perspektive betrachtet - auch andere Figuren werden in ein neues Licht gerückt. (...) Der trockene Humor, der die Weimarer Krimis immer auch so sehenswert macht, kommt trotz gefühlsbetonter Momente nicht zu kurz. Stern

    Nicht jeder Gag zündet, und so mancher "Schrottwitz" wirkt bemüht. Deutsche Presse-Agentur

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