Im Tatort aus Köln war vieles nicht so wie es auf den ersten Blick scheint. Ein Mord auf offener Straße, eine Entführung, ein Mann, der gleich zwei Familien hat - für die Kölner Kommissare Ballauf und Schenk eine Menge zu tun. Und wie kam das Ganze 2013 an? Hier Kritik, Pressestimmen und Reaktionen auf den Tatort "Trautes Heim":
"Alles in allem ist "Trautes Heim" solide Krimiunterhaltung. Getragen nicht nur von der fesselnden Geschichte, sondern auch von den Schauspielern." B.Z.
"Leider trifft, nachdem Schenk und Ballauf alle Motive nebst Varianten durchdekliniert haben, ausgerechnet das dämlichste zu. Anstrengend ist das." Focus.de
"Wackere Kleinbürgerkriminalität aus Papas wildem Leben." Abendzeitung
"Der „Tatort“ aus Köln begann spannend, entwickelte sich dann aber in der Folge „Trautes Heim“ (Regie: Christoph Schnee, Buch: Roland Heep und Frank Koopmann) hin zu einer unglaubwürdigen Story." HNA
Wissenswertes zum "Tatort"
Der ARD-"Tatort" ist die langlebigste und erfolgreichste Krimireihe im deutschen Fernsehen.
DER ERSTE FALL: Der erste "Tatort" war "Taxi nach Leipzig", der am 29. November 1970 lief. Der Hamburger Hauptkommissar Paul Trimmel (Walter Richter) musste einen deutsch-deutschen Mordfall klären. Der 1000. Tatort heißt ebenfalls "Taxi nach Leipzig".
DIE ERSTE KOMMISSARIN: Als erste Ermittlerin der Reihe schickt der Südwestfunk (SWF) 1978 Kommissarin Marianne Buchmüller (Nicole Heesters) mit "Der Mann auf dem Hochsitz" ins Rennen. Bis 1980 gibt es drei Folgen.
GIFTSCHRANK: Einige wenige Folgen dürfen nicht wiederholt werden. Sie haben senderintern einen Sperrvermerk. Die Gründe sind verschieden. So spielen bei "Wem Ehre gebührt" verletzte religiöse Gefühle eine Rolle, bei "Krokodilwächter" die große Brutalität im Film.
DER MISSGLÜCKTESTE "TATORT": Zu den Tiefpunkten der "Tatort"-Reihe zählen Kritiker die Fälle (1996 - 1998) des Berliner Kommissars Ernst Roiter (Winfried Glatzeder). Aus Kostengründen hatten die Folgen eine billig wirkende Optik. Zudem warf man den Filmen vor, zu sexistisch, brutal oder zu wirr zu sein. Die Quoten waren trotzdem passabel.
DIE MEISTEN ZUSCHAUER: "Rot - rot - tot" sahen am Neujahrstag 1978 mehr als 26 Millionen Menschen. Das entspricht einer Quote von 65 Prozent. In heutiger Zeit wäre das undenkbar.
DIE MEISTEN TOTEN: Die Folge "Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur als Felix Murot stellt einen Leichenrekord in der "Tatort"-Geschichte auf. Experten vom "Tatort-Fundus" zählen 51 Leichen.
DER VORSPANN: 30 Sekunden mit spannender, hastiger Ohrwurmmusik, zwei Augen in Nahaufnahme, das rechte im Fadenkreuz, ein Mann, der abwehrend die Arme hebt, rennende Beine auf nassem Asphalt und ein Fingerabdruck, dessen Linie den Flüchtenden einkreist.
Tatort-Kritik: Echter Fall, echte Täter
"Endlich, endlich wieder ein Tatort, in dem nicht die Befindlichkeiten, die Berühmtheit oder Originalität der Ermittler im Mittelpunkt stehen, sondern die Krimihandlung. Mit einem echten Fall und echten Tätern. Das ist in letzter Zeit rar geworden." Ostsee-Zeitung
"Vordergründig geht Tatort: Trautes Heim gravierenden Fehlern aus dem Weg, liefert in gewohnter Kölner Manier Krimikost für die Sonntagabendrätselei und versucht mit dem Privatleben der Assistentin Heiterkeit in den Ernst der Lage zu bringen." moviepilot.de
"Starke Geschichte, leider wurde bei der Dramaturgie ein wenig auf die Bremse gedrückt." Spiegel Online
"Wären Sandra Borgmann und Alma Leiberg nicht, die sich einige berührende Momente freispielen, hätte man gar keinen Grund, diesen „Tatort“ einzuschalten." FAZ.net
Tatort-Ermittler fast ein wenig lustlos
"„Trautes Heim“ ist ein solider Krimi. Aber der Kölner „Tatort“ tritt auf der Stelle. Auch wenn Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt zu den beliebtesten„Tatort“-Ermittlern gehören, in der jüngsten Episode wirken die Burschen fast ein wenig lustlos."WAZ
"Im neuen Kölner „Tatort“ bricht eine Mittelschichtfamilie auseinander. Spannend ist das nicht. Allerdings sind die Augenringe der Schauspieler beachtlich." taz.de
"Dieser Tatort ist ein spannender Krimi mit unerwarteten Wendungen. Alles in allem ein geschicktes Spiel mit den Erwartungen des Zuschauers, der doch die ein oder andere Überraschung erlebt. " Stuttgarter Zeitung
"Kein Schnickschnack, keine Split-Screens, stattdessen eine gute Story: "Trautes Heim", der neue Kölner "Tatort", schwankt angenehm unaufgeregt zwischen Spannung und solidem Handwerk." Welt.de