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"Tatort": Kriminaltechnikerin Mimi Fiedler sagt dem "Tatort" ade

"Tatort"

Kriminaltechnikerin Mimi Fiedler sagt dem "Tatort" ade

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    Mimi Fiedler verabschiedet sich vom "Tatort": Sie sei aus ihrer Rolle "herausgewachsen", sagt die Schauspielerin.
    Mimi Fiedler verabschiedet sich vom "Tatort": Sie sei aus ihrer Rolle "herausgewachsen", sagt die Schauspielerin. Foto: SWR-Pressestelle/Fotoredaktion

    Ob die Mimi wie jene im Schlager ohne Krimi nie ins Bett geht, wissen wir nicht. Fest steht, dass sie der Verbrecherjagd Ade sagt. Mimi Fiedler gehörte bislang als Nika Banovic ins reichhaltige "Tatort"-Repertoire der Kriminaltechnikerinnen. Dass sie jetzt ihren Job in Stuttgart aufgibt, hat nichts mit der Feinstaubbelastung zu tun.

    Sie ist aus ihrer Rolle im "Tatort" herausgewachsen

    Mittlerweile sei sie aus der Rolle herausgewachsen, sagte sie der Bild-Zeitung. Was Wunder: Zehn Jahre lang hatte die 42-jährige Schauspielerin im Stuttgarter "Tatort" die stille Nika verkörpert, die meist ohne zu klagen die Aufträge erledigte, die ihr die Hauptkommissare Thorsten Lannert und Sebastian Bootz auf den Tisch geknallt haben.

    Wissenswertes zum "Tatort"

    Der ARD-"Tatort" ist die langlebigste und erfolgreichste Krimireihe im deutschen Fernsehen.

    DER ERSTE FALL: Der erste "Tatort" war "Taxi nach Leipzig", der am 29. November 1970 lief. Der Hamburger Hauptkommissar Paul Trimmel (Walter Richter) musste einen deutsch-deutschen Mordfall klären. Der 1000. Tatort heißt ebenfalls "Taxi nach Leipzig".

    DIE ERSTE KOMMISSARIN: Als erste Ermittlerin der Reihe schickt der Südwestfunk (SWF) 1978 Kommissarin Marianne Buchmüller (Nicole Heesters) mit "Der Mann auf dem Hochsitz" ins Rennen. Bis 1980 gibt es drei Folgen.

    GIFTSCHRANK: Einige wenige Folgen dürfen nicht wiederholt werden. Sie haben senderintern einen Sperrvermerk. Die Gründe sind verschieden. So spielen bei "Wem Ehre gebührt" verletzte religiöse Gefühle eine Rolle, bei "Krokodilwächter" die große Brutalität im Film.

    DER MISSGLÜCKTESTE "TATORT": Zu den Tiefpunkten der "Tatort"-Reihe zählen Kritiker die Fälle (1996 - 1998) des Berliner Kommissars Ernst Roiter (Winfried Glatzeder). Aus Kostengründen hatten die Folgen eine billig wirkende Optik. Zudem warf man den Filmen vor, zu sexistisch, brutal oder zu wirr zu sein. Die Quoten waren trotzdem passabel.

    DIE MEISTEN ZUSCHAUER: "Rot - rot - tot" sahen am Neujahrstag 1978 mehr als 26 Millionen Menschen. Das entspricht einer Quote von 65 Prozent. In heutiger Zeit wäre das undenkbar.

    DIE MEISTEN TOTEN: Die Folge "Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur als Felix Murot stellt einen Leichenrekord in der "Tatort"-Geschichte auf. Experten vom "Tatort-Fundus" zählen 51 Leichen.

    DER VORSPANN: 30 Sekunden mit spannender, hastiger Ohrwurmmusik, zwei Augen in Nahaufnahme, das rechte im Fadenkreuz, ein Mann, der abwehrend die Arme hebt, rennende Beine auf nassem Asphalt und ein Fingerabdruck, dessen Linie den Flüchtenden einkreist.

    Beim zuständigen Sender SWR reagierte man wie in der Politik, wenn man einen Abgang kommentieren muss. "Mit großem Bedauern…, gut zusammengearbeitet" etc. Doch Mimi Fiedler fällt in kein Loch: Sie entwickelt Popmusik-Projekte und tritt in der neuen ProSieben-Sendung "Die Comedy Show" auf. Außerdem bastelt sie an einem eigenen Comedy-Programm. Ein echter Kontrast zum KTU-Job.

    Fiedler ließ sich für den Playboy ablichten

    Bereits zwei Mal ließ sich die "schöne Kriminaltechnikerin", wie sie gerne genannt wird, dezent sexy für den Playboy ablichten. Im Herbst 2018 ist Fiedler letztmalig in ihrer Rolle zu sehen. Wie es nun in Stuttgart weitergehen soll, darüber schweigt der SWR.

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