Irgendwie war es ja zu erwarten: Inga Lürsen (Sabine Postel) und Nils Stedefreund (Oliver Mommsen) werden 2019 ihren „Tatort“-Dienstausweis in der Bremer Polizeidirektion abgeben. Noch vier Filme, und dann ist Schluss.
Postel seit 1997 beim Tatort
"Der Bremer "Tatort" hat mir immer viel bedeutet, doch nach 20 Jahren ist für mich die Zeit reif für einen Wechsel", sagte Postel laut einer RB-Mitteilung. "Deshalb höre ich jetzt mit einem weinendem, aber auch mit einem lachenden Auge auf." Sie ist seit dem Beginn der Reihe im Jahr 1997 dabei und hatte vor dem Einstieg Mommsens im Jahr 2001 mit anderen Kollegen noch fünf weitere Fälle gedreht. Bremen ist jährlich mit etwa zwei "Tatort"-Fällen im ARD-Verbund dabei.
Mommsen pflichtete ihr bei: "Es war eine tolle Zeit, in der wir viel geschafft haben und uns auf hohem Niveau austoben durften", sagte er. "Es ist alles andere als einfach zu sagen "Noch fünf Filme und dann ist Schluss", aber nach 20 Jahren Bremer "Tatort" fühlt es sich gut und richtig an. Bekanntlich soll man ja gehen, wenn es am Schönsten ist, und das ist es gerade definitiv." Das nächste Mal sind die Bremer Ermittler am 12. März (20.15 Uhr) in "Nachtsicht" zu sehen.
Tatort: Furioses Finale mit Postel und Mommsen
RB-Programmdirektor Jan Weyrauch kündigte an: "Den Abgang der beiden werden wir mit einem furiosen Finale zelebrieren." Spektakulär war bereits der Krimi "Der hundertste Affe" vom vergangenen Frühjahr, als ein Wasser-Vergifter in Bremen 17 Menschen tötete. Im Oktober hatten es die Ermittler im Fall "Echolot" mit einem Startup-Unternehmen zu tun, dessen Chefin bei einem Autounfall stirbt, digital aber weiterlebt und somit zunächst gar nicht vermisst wird.
Unwillkürlich denkt man an das ausgeschiedene Bodensee-Duo Klara Blum und Kai Perlmann, die auch so ein überholtes Tante-Neffe-Verhältnis hatten. Und der eher sauertöpfische Lürsen-Typ passt nicht mehr in die Landschaft. Es kann besser werden. rup/dpa