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Tatort "Goldbach": Handlung und Kritik: Lohnt sich der Schwarzwald-Tatort "Goldbach" heute?

Tatort "Goldbach"

Handlung und Kritik: Lohnt sich der Schwarzwald-Tatort "Goldbach" heute?

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    Das ist das neue "Tatort"-Ermittlerduo Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) und Franziska Tobler (Eva Löbau).
    Das ist das neue "Tatort"-Ermittlerduo Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) und Franziska Tobler (Eva Löbau). Foto: Alexander Kluge/SWR/dpa

    Im Schwarzwald-Tatort, der am Sonntag um 20.15 Uhr im Ersten läuft, schickt der SWR ein neues Ermittlerduo ins Rennen: Hauptkommissar Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) und Franziska Tobler (Eva Löbau) aus Freiburg. Ob die Neuen zünden und ob sich das Einschalten lohnt, erfahren Sie hier.

    Handlung: Darum geht es im "Goldbach"-Tatort

    Berg und Tobler sehen sich gleich mit einem harten Fall konfrontiert: Im Wald fällt ein Schuss, der die elfjährige Frieda tödlich trifft. Ihre beiden Spielkameraden Paul und Linus verschwinden daraufhin spurlos, nur Paul taucht wieder auf. Allerdings scheint er ein Geheimnis für sich zu behalten. In der Folge rücken auch die Eltern der Kinder in den Blickpunkt.

    Außerdem taucht in einer Ruine im Wald ein Koffer auf, in dem die Ermittler unbenutzte Kriegswaffen finden. Das alles sorgt für reichlich Wirbel in der kleinen Gemeinde "Goldbach", die dem Tatort seinen Namen gibt.

    Wissenswertes zum "Tatort"

    Der ARD-"Tatort" ist die langlebigste und erfolgreichste Krimireihe im deutschen Fernsehen.

    DER ERSTE FALL: Der erste "Tatort" war "Taxi nach Leipzig", der am 29. November 1970 lief. Der Hamburger Hauptkommissar Paul Trimmel (Walter Richter) musste einen deutsch-deutschen Mordfall klären. Der 1000. Tatort heißt ebenfalls "Taxi nach Leipzig".

    DIE ERSTE KOMMISSARIN: Als erste Ermittlerin der Reihe schickt der Südwestfunk (SWF) 1978 Kommissarin Marianne Buchmüller (Nicole Heesters) mit "Der Mann auf dem Hochsitz" ins Rennen. Bis 1980 gibt es drei Folgen.

    GIFTSCHRANK: Einige wenige Folgen dürfen nicht wiederholt werden. Sie haben senderintern einen Sperrvermerk. Die Gründe sind verschieden. So spielen bei "Wem Ehre gebührt" verletzte religiöse Gefühle eine Rolle, bei "Krokodilwächter" die große Brutalität im Film.

    DER MISSGLÜCKTESTE "TATORT": Zu den Tiefpunkten der "Tatort"-Reihe zählen Kritiker die Fälle (1996 - 1998) des Berliner Kommissars Ernst Roiter (Winfried Glatzeder). Aus Kostengründen hatten die Folgen eine billig wirkende Optik. Zudem warf man den Filmen vor, zu sexistisch, brutal oder zu wirr zu sein. Die Quoten waren trotzdem passabel.

    DIE MEISTEN ZUSCHAUER: "Rot - rot - tot" sahen am Neujahrstag 1978 mehr als 26 Millionen Menschen. Das entspricht einer Quote von 65 Prozent. In heutiger Zeit wäre das undenkbar.

    DIE MEISTEN TOTEN: Die Folge "Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur als Felix Murot stellt einen Leichenrekord in der "Tatort"-Geschichte auf. Experten vom "Tatort-Fundus" zählen 51 Leichen.

    DER VORSPANN: 30 Sekunden mit spannender, hastiger Ohrwurmmusik, zwei Augen in Nahaufnahme, das rechte im Fadenkreuz, ein Mann, der abwehrend die Arme hebt, rennende Beine auf nassem Asphalt und ein Fingerabdruck, dessen Linie den Flüchtenden einkreist.

    "Tatort": Lohnt es sich bei "Goldrausch" einzuschalten?

    Natürlich richtet sich bei einem neuen Tatort-Ermittlerduo der Blick der Zuschauer und der Kritiker auf die beiden neuen Darsteller. Hans-Jochen Wagner und Eva Löbau meistern das souverän. Sie spielen unaufgeregt, fast schon geräuschlos. Die beiden Charaktere ergänzen sich gut und trumpfen mit ihren individuellen Stärken. Besonders Ermittlerin Franziska Tobler kommt im aktuellen Fall zugute, dass sie gut mit Kindern umgehen kann.

    Noch dazu überzeugt die Handlung von "Goldbach". Der Plot ist spannend und zeigt auch tragische Komponenten auf, die sich besonders im Vater der ermordeten Frieda widerspiegeln. Wer also am Sonntagabend nichts anderes vorhat, kann bedenkenlos einschalten.

    Sendetermine: Das sind die kommenden "Tatort"-Folgen

    8. Oktober: "Hardcore" (München)

    15. Oktober: Der rote Schatten (Stuttgart)

    22. Oktober: Zurück ins Licht (Bremen)

    AZ   

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