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Tatort "Fangschuss": Pressestimmen zum Münster-Tatort: "Völlig unplausibel. Aber witzig"

Tatort "Fangschuss"

Pressestimmen zum Münster-Tatort: "Völlig unplausibel. Aber witzig"

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    Die Pressestimmen zum Tatort aus Münster zeigen: So richtig überzeugten Boerne und Thiel diesmal nicht.
    Die Pressestimmen zum Tatort aus Münster zeigen: So richtig überzeugten Boerne und Thiel diesmal nicht. Foto: WDR/Thomas Kost

    Die Pressestimmen zum Tatort "Fangschuss" aus Münster sind diesmal nicht so überschwänglich wie sonst. Geht dem erfolgreichen Ermittler-Duo Boerne und Thiel etwa ein wenig die Luft aus? Von den Quoten her jedenfalls nicht - 14,56 Millionen Menschen sahen den Krimi, das entspricht einem Marktanteil von 39,6 Prozent bundesweit. Bei der jüngeren Zielgruppe (14-49 Jahre) erzielte der Münster-Tatort "Fangschuss" einen Marktanteil von 35 Prozent.

    Ein Überblick über Kritik, Reaktionen und Meinungen:

    "Dieser „Tatort“ von Regisseur Buddy Giovinazzo zeigt: Es reicht eben nicht, skurrile Einfälle zusammenzurühren, wenn es amüsant und spannend zugleich sein soll. Die Schauspieler Axel Prahl (als Kommissar Thiel) und Jan Josef Liefers (als Boerne) erledigen ihre Auftritte zwar routiniert-eingespielt. Aber in diesem Fall überwiegt das Gefühl, einem alten Ehepaar beim Dauerclinch zuzuschauen." Schwäbische.de

    "In seiner mittlerweile 31. Ausgabe verlässt sich Münsteraner „Tatort“ zu sehr auf seine bislang überragenden Quoten und wirkt allzu selbstgefällig – Regisseur Buddy Giovinazzo hat schon deutlich lebhaftere Krimis gedreht." Berliner Zeitung

    "Das ist kein psychologischer Paradekrimi, aber ein typischer Münsteraner-Tatort. So wie es sich gehört." nachrichten.at

    "Der Regisseur Buddy Giovinazzo setzt die an den Haaren herbeigezogenen Vorgänge routiniert in Szene, Kay Gauditz’ Kamera gibt dem Kauzigen Raum wie gewohnt, aber all die Routine zeigt: Nicht nur Boernes Haupt bekommt kahle Stellen, auch das Ermittlerduogeplänkel kommt in die Jahre." Frankfurter Allgemeine

    Wissenswertes zum "Tatort"

    Der ARD-"Tatort" ist die langlebigste und erfolgreichste Krimireihe im deutschen Fernsehen.

    DER ERSTE FALL: Der erste "Tatort" war "Taxi nach Leipzig", der am 29. November 1970 lief. Der Hamburger Hauptkommissar Paul Trimmel (Walter Richter) musste einen deutsch-deutschen Mordfall klären. Der 1000. Tatort heißt ebenfalls "Taxi nach Leipzig".

    DIE ERSTE KOMMISSARIN: Als erste Ermittlerin der Reihe schickt der Südwestfunk (SWF) 1978 Kommissarin Marianne Buchmüller (Nicole Heesters) mit "Der Mann auf dem Hochsitz" ins Rennen. Bis 1980 gibt es drei Folgen.

    GIFTSCHRANK: Einige wenige Folgen dürfen nicht wiederholt werden. Sie haben senderintern einen Sperrvermerk. Die Gründe sind verschieden. So spielen bei "Wem Ehre gebührt" verletzte religiöse Gefühle eine Rolle, bei "Krokodilwächter" die große Brutalität im Film.

    DER MISSGLÜCKTESTE "TATORT": Zu den Tiefpunkten der "Tatort"-Reihe zählen Kritiker die Fälle (1996 - 1998) des Berliner Kommissars Ernst Roiter (Winfried Glatzeder). Aus Kostengründen hatten die Folgen eine billig wirkende Optik. Zudem warf man den Filmen vor, zu sexistisch, brutal oder zu wirr zu sein. Die Quoten waren trotzdem passabel.

    DIE MEISTEN ZUSCHAUER: "Rot - rot - tot" sahen am Neujahrstag 1978 mehr als 26 Millionen Menschen. Das entspricht einer Quote von 65 Prozent. In heutiger Zeit wäre das undenkbar.

    DIE MEISTEN TOTEN: Die Folge "Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur als Felix Murot stellt einen Leichenrekord in der "Tatort"-Geschichte auf. Experten vom "Tatort-Fundus" zählen 51 Leichen.

    DER VORSPANN: 30 Sekunden mit spannender, hastiger Ohrwurmmusik, zwei Augen in Nahaufnahme, das rechte im Fadenkreuz, ein Mann, der abwehrend die Arme hebt, rennende Beine auf nassem Asphalt und ein Fingerabdruck, dessen Linie den Flüchtenden einkreist.

    "Gibt es jemanden, der den Münster-Tatort nicht guckt? Aber man sollte nichts erwarten, was wahnsinnig neu wäre - bis auf den fehlenden Auftritt von Vaddern. Dafür gibt es wieder die Nikotinsucht von Staatsanwältin Klemm (Mechthild Großmann) sowie die niemals endenden Befindlichkeitsschlachten von Boerne und Alberich respektive Boerne und Thiel. Aber genau deswegen schaut man sich den Tatort ja auch an, oder?  Macht nichts, dass der Inhalt auf der Strecke bleibt. " PNN

    "Vom Lebensmittelskandal über Thiels unerwartetes Familienglück bis zu Boernes aus dem Nichts entfachte Jagdleidenschaft: alles völlig unplausibel. Aber witzig" Spiegel Online

    "Balkonsturz, Jagdschein, Vaterschaft, Haarausfall, Stummelschwanz-Makaken und Wundermittel, investigativer Journalismus und noch ein Mord – „Fangschuss“ feuert seine Themen ab wie ein außer Kontrolle geratenes Feuerwerk." NOZ

    Pressestimmen zum Tatort: "Aber süß sind sie trotzdem"

    "Der Film schafft es 90 Minuten lang zu unterhalten und gleichzeitig die Spannung bis zuletzt aufrecht zu erhalten. Garniert mit guten Figuren und starken Schauspielern. Mehr braucht eine wunderbare Sonntagabend-Unterhaltung nicht - bei allem Verständnis zur oft experimentellen "Tatort"-Reihe, die sich mit Selbstversuchen oft selbst ein Bein stellt. Nicht in Münster und das ist gut so!" Gala

    "Natürlich haben wir mit der Kripo-Truppe wieder unseren Spaß. Aber so richtig krachen die Lacher nicht. Selbst wenn Thiel heute auf Hilfs-Papa macht und Boerne das Jagdfieber packt." SHZ

    "Zu konstruiert wirken die einzelnen Fäden, die es zu entwirren gilt. Aber die Handlung spielt im Tatort aus Münster sowieso eine Nebenrolle. Wichtiger sind die Scharmützel zwischen Boerne und Thiel. Doch auch denen fehlt in diesem Fall der Zund." standard.at

    "Was sich nach krude konstruierten und abgedrehten Erzählsträngen anhört, ist auch genau das. Münster eben. Nur dass die Stränge diesmal sehr fein miteinander verquickt werden." Stuttgarter Zeitung

    "Das Gefieder am Kopf wird schütter", sagt "Alberich" zu Boerne, als sie ihn mit seiner leichten Platte konfrontiert. Eine treffendere Metapher für den neuen Münsteraner "Tatort" kann es kaum geben, aber süß sind sie trotzdem - die beiden Ulknudeln."t-online

    Der Tatort lockt Sonntag für Sonntag Millionen vor den Fernseher. Aber wer ermittelt eigentlich wo? Diese  Kommissare bzw. Teams sind derzeit im TV-Einsatz.
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    Der Tatort lockt Sonntag für Sonntag Millionen vor die Fernseher. Aber wer ermittelt eigentlich wo? Diese 22 Kommissare beziehungsweise Teams sind derzeit im TV-Einsatz.

    "Der Münster-"Tatort" war noch nie für besonders feinsinnigen Humor bekannt. Dafür waren die Frotzeleien zwischen Thiel und Boerne lange Zeit ziemlich amüsant. Inzwischen erhärtet sich jedoch der Eindruck, dass nach 30 gemeinsamen Fällen jeder mögliche Witz einmal gemacht wurde." Stern

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