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Foto: Stefan Erhard, rbb
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Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) ermitteln in der komplizierten Berliner Familiengeschichte: Szene aus dem Berlin-Tatort "Ein paar Worte nach Mitternacht".

Tatort
05.10.2020

"Ein paar Worte nach Mitternacht": So war der Berlin-Tatort gestern

Im Berlin-Tatort gestern ging es um die deutsche Geschichte, um alte und um neue Nazis, um Stasi-Funktionäre in der Familie. Lohnte sich "Ein paar Worte nach Mitternacht"?

  • "Ein paar Worte nach Mitternacht" heißt der neue Tatort aus Berlin, der am Sonntag (04.10.2020, 20.15 Uhr) im Ersten läuft.
  • Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) begegnen der deutschen Vergangenheit und ihren Folgen und stehen am Ende vor einem Verbrechen, von dem sie nichts geahnt haben.
  • In unserem Tatort-Schnellcheck bekommen Sie alle Infos zu den Kommissaren, Handlung, Kritik und Darstellern.

Handlung: Der Berlin-Tatort am Sonntag im Schnellcheck

Der Berliner Bauunternehmer Klaus Keller (Rolf Becker) wird an seinem 90. Geburtstag erschossen aufgefunden. Um seinen Hals hängt ein Schild mit den Worten: "Ich war zu feige, für Deutschland zu kämpfen". Keller war der Seniorchef einer großen Berliner Baufirma, sein derzeitig größtes Projekt war der Bau eines Dokuzentrums über die Shoa in Israel.

Ein rechtsradikaler Mordanschlag? Viel scheint dafür zu sprechen. Doch es gibt noch eine andere Spur. Ein Jugendfoto von Tatopfer Klaus und seinem Bruder Gert (Friedhelm Ptok) ist aus der Wohnung des Toten verschwunden. Hat der Mord etwas mit den beiden Brüdern zu tun? Wirtschaftswunderkind und Wendegewinner der eine – Stasimajor, SED- Funktionär und Wendeverlierer der andere. Zwei Nachkriegswege, die mit der Teilung Deutschlands auseinanderliefen und sich auch nach 1989 nicht wiedervereinigen konnten.

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Foto: Stefan Erhard, rbb
Foto: Stefan Erhard, rbb

Rubin und Karow finden Klaus Keller (Rolf Becker) an seinem 90. Geburtstag tot auf. Um seinen Hals hängt eine seltsame Nachricht.

Kritik: Lohnte es sich, bei "Tatort: Ein paar Worte nach Mitternacht" einzuschalten?

"Ein paar Worte nach Mitternacht" ist interessant besetzt und kein "Tatort" zum Nebenbeigucken. Bei der verwickelten Auflösung muss man aufpassen. Und sie ist etwas theatralisch. Insgesamt ist es aber ein sehenswerter Sonntagskrimi, für Regisseurin Lena Knauss ein Debüt im ARD-Flaggschiff. Sie reizte die Historie als Familiengeschichte: "Im Vordergrund steht für mich das menschliche Drama, über drei Generationen hinweg. Mich hat interessiert, welche Verstrickungen da im Verborgenen gehalten werden."

Lesen Sie dazu auch die Pressestimmen: "Aufwühlender Krimi"

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Foto: Stefan Erhard, rbb
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Rubin und Karow befragen Maja Keller (Marie-Lou Sellem) und Michael Keller (Stefan Kurt), der seinen Vater tot auffand.

Schauspieler: Das sind die Darsteller im Berlin-Tatort

  • Nina Rubin: Meret Becker
  • Robert Karow: Mark Waschke
  • Michael Keller: Stefan Kurt
  • Maja Keller: Marie-Lou Sellem
  • Moritz Keller: Leonard Scheicher
  • Ruth: Victoria Schulz
  • Klaus Keller: Rolf Becker
  • Else Keller: Katharina Matz
  • Gert Keller: Friedhelm Ptok
  • Fredo Keller: Jörg Schüttauf
  • Susanne Keller: Lina Wendel
  • Dieter Karow: Dietrich Hollinderbäumer
  • Inge Karow: Rita Feldmeier

Tatort: Vorschau, Stream und ganze Folgen in der ARD-Mediathek

Das Erste zeigt alle Tatort-Folgen parallel zur TV-Ausstrahlung am Sonntag auch als Live-Stream in der ARD-Mediathek (zur Mediathek). Die Folgen sind dort im Anschluss sechs Monate lang abrufbar - aus Jugendschutzgründen allerdings nur zwischen 20 und 6 Uhr.

Kommissare: Rubin und Karow sind das Tatort-Team in Berlin

Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) sind vielleicht das lässigste Team im Tatort - und eines der jüngsten. Seit 2015 ist das Duo in der Hauptstadt im Einsatz. Bevor Becker 2022 aus dem Berliner Krimi aussteigt, gibt es noch ein paar Folgen. Ihre Nachfolgerin wird Corinna Harfouch.

Nina Rubin stammt aus dem Berliner Wedding und lebt in Kreuzberg – bis vor Kurzem mit ihrem Mann Viktor und den Söhnen Kaleb (16) und Tolja (18). Sie liebt das Berliner Nachtleben und lebt sich beim Tanzen aus – mehr als nur ein temperamentvoller Ausgleich für ihre anstrengende Arbeit im Morddezernat, es ist auch die Sehnsucht nach maximaler Intensität.

Karow kommt aus einem bürgerlichen Elternhaus in Pankow. Er besitzt ein ausgeprägtes visuelles Gedächtnis, das andere erstaunt und ihm in seiner Arbeit Erkenntnisse liefert, die selbst Kollegen verblüffen. Er verfügt über eine hohe Abstraktionsfähigkeit und ein brillant logisches, beängstigend schnelles Denkvermögen.

Anders als Nina Rubin interessieren ihn nicht Einzelschicksale, sondern große Zusammenhänge. Er hat einen ausgeprägten Sinn für Ironie und absurden Humor, aber auch einen melancholischen Wesenszug – gepaart mit der Fähigkeit, schwer vertrauen zu können. Karow ist offen bisexuell und lebt allein. Dabei genießt er seine Freiheiten und lässt nichts anbrennen.

22 Bilder
Foto: Gordon Muehle, rbb/PROVOBIS
Tatort-Kommissare: Wer ermittelt wo?schenk
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Foto: Gordon Muehle, rbb/PROVOBIS

Der Tatort lockt Sonntag für Sonntag Millionen vor den Fernseher. Aber wer ermittelt eigentlich wo? Diese Kommissare bzw. Teams sind derzeit im TV-Einsatz.

Foto: Marcus Glahn, rbb

Berlin: Robert Karow (Mark Waschke) und Susanne Bonard (Corinna Harfouch).

Foto: Martin Valentin Menke, WDR/Bavaria Fiction GmbH

Köln: Hauptkommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Hauptkommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt).

Foto: Hendrik Heiden, BR/Tellux Film GmbH

München: Ivo Batic (Miroslav Nemec), Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer).

Foto: Christine Schroeder, Radio Bremen

Bremen: Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer), Mads Andersen (Dar Salim) und Linda Selb (Luise Wolfram).

Foto: Thomas Kost, WDR

Münster: Axel Prahl als Hauptkommissar Frank Thiel und Jan Josef Liefers als Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne.

Foto: Petro Domenigg, ARD Degeto/ORF/Prisma Film

Wien: Moritz Eisner (Harald Krassnitzer), Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Meret Schande (Christina Scherrer).

Foto: Christine Schroeder, NDR

Kiel: Axel Milberg als Hauptkommissar Klaus Borowski und Almila Bagriacik als Kommissarin Mila Sahin.

Foto: Martin Rottenkolber, WDR

Dortmund: Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger), Jan Pawlak (Rick Okon) und Peter Faber (Jörg Hartmann).

Foto: Swen Pförtner, dpa

Göttingen: Kommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) und Anaïs Schmitz (Florence Kasumba).

Foto: Manuela Meyer, SR

Saarbrücken: die Hauptkommissare Adam Schürk (Daniel Sträßer), Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer), Baumann (Brigitte Urhausen) und Leo Hölzer (Vladimir Burlakov).

Foto: Benoît Linder, SWR

Ludwigshafen: Ulrike Folkerts als Hauptkommissarin Lena Odenthal und Fallanalytikerin Johanna Stern (Lisa Bitter).

Foto: Christine Schröder, NDR

Hamburg: Wotan Wilke Möhring als Kommissar Thorsten Falke und Polizeioberkommissarin Julia Grosz (Franziska Weisz).

Foto: Benoît Linder, SWR

Stuttgart: Richy Müller als Kommissar Thorsten Lannert (rechts) und Felix Klare als Kommissar Sebastian Bootz.

Foto: Marcus Glahn, MDR/MadeFor

Dresden: Karin Gorniak (Karin Hanczewski), Michael Schnabel (Martin Brambach) und Leonie "Leo" Winkler (Cornelia Gröschel).

Foto: Bettina Müller, HR

Wiesbaden: Ulrich Tukur als LKA-Ermittler Felix Murot.

Foto: Bettina Müller, SWR

Mainz: Ellen Berlinger (Heike Makatsch) und Martin Rascher (Sebastian Blomberg).

Foto: Sava Hlavacek, ARD Degeto/SRF

Zürich: Kommissarin Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) und Profilerin Tessa Ott (Carol Schuler).

Foto: Bettina Müller, HR

Frankfurt: Margarita Broich als Hauptkommissarin Anna Janneke und Wolfram Koch als Hauptkommissar Paul Brix.

Foto: H. Heiden/Hager Moss Film/BR, dpa

Franken: Dagmar Manzel als Hauptkommissarin Paula Ringelhahn und Fabian Hinrichs als Hauptkommissar Felix Voss.

Foto: Benoît Linder, SWR

Schwarzwald: Eva Löbau als Kommissarin Franziska Tobler und Hans-Jochen Wagner als Kommissar Friedemann Berg.

Foto: Christine Schroeder, NDR

Hamburg: Til Schweiger als Nick Tschiller und Fahri Yardim als Yalcin Gümer.

Pressestimmen: Die Kritik zu den letzten Tatort-Fällen aus Berlin

Sendetermine: Das sind die kommenden Tatort-Folgen am Sonntag

  • 04. Oktober: "Tatort: Ein paar Worte nach Mitternacht" (Berlin)
  • 18. Oktober: "Tatort: Züri brännt" (Zürich)
  • 25. Oktober: "Tatort: Krank" (Wien)
  • 01. November: "Tatort: Der Welten Lohn" (Stuttgart)

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