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Tatort: Aus für die Luzerner "Tatort"-Kommissare

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Aus für die Luzerner "Tatort"-Kommissare

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    Delia Mayer als Kommissarin Liz Ritschard und Stefan Gubser als Kommissar Reto Flückiger im Schweizer "Tatort".
    Delia Mayer als Kommissarin Liz Ritschard und Stefan Gubser als Kommissar Reto Flückiger im Schweizer "Tatort". Foto: Daniel Winkler, SRF, dpa

    Zwei Fälle noch, dann ist Schluss mit dem "Tatort" aus Luzern. Künftig soll der Schweizer Beitrag zu der populären Krimireihe aus Zürich kommen.

    Das Ermittler-Duo Stefan Gubser und Delia Mayer habe sich entschieden, nach neun Jahren und 17 Folgen "zu neuen Horizonten aufzubrechen", teilte das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) am Donnerstag mit. Die letzten beiden Folgen aus Luzern sind 2019 zu sehen. Welche Kommissare künftig in Zürich ermitteln, soll zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden.

    "Es war eine aufregende, intensive Zeit, die ich nicht missen möchte", sagte Gubser zum Ende seiner Laufbahn als "Tatort"-Kommissar. Delia Mayer meinte, sie sei der Rolle der Liz Ritschard entwachsen. Sie wünsche dem Team einen tollen Neustart mit frischem Wind, Spaß und Risikobereitschaft. Laut dem Tagesanzeiger werden auch die neuen Folgen auf Schweizerdeutsch gedreht und für das Publikum in Deutschland auf Hochdeutsch synchronisiert.

    Tatort: Zwei weitere Folgen aus Münster in Planung

    Beim "Tatort" in Münster könnte es in diesem Jahr bei einer neuen Folge bleiben. Hauptkommissar Thiel (Axel Prahl) und Rechtsmediziner Professor Boerne (Jan Josef Liefers) ermitteln in ihrem nächsten Fall "Schlangengrube" nach jetzigem Stand das nächste Mal am 27. Mai, wie der Westdeutsche Rundfunk (WDR) in Köln mitteilte. Bereits in Planung seien zwei weitere Folgen aus Münster, die im Herbst beziehungsweise Winter 2018 gedreht werden sollen. Wann sie zu sehen sein werden, stehe noch nicht fest. Ein Sendetermin noch in diesem Jahr dürfte allerdings schwierig werden.

    Bekanntgegeben werden die Ausstrahlungstermine in aller Regel erst mit sechswöchigem Vorlauf. In den vergangenen Jahren gab es stets zwei Münster-"Tatorte". Bei "Fangschuss" im April 2017 übertrafen Prahl und Liefers sich selbst: Im Schnitt rund 14,56 Millionen Zuschauer interessierten sich für die Episode - die beste "Tatort"-Quote der vergangenen 25 Jahre.

    Wechsel beim Schwarzwald-"Tatort"

    Wissenswertes zum "Tatort"

    Der ARD-"Tatort" ist die langlebigste und erfolgreichste Krimireihe im deutschen Fernsehen.

    DER ERSTE FALL: Der erste "Tatort" war "Taxi nach Leipzig", der am 29. November 1970 lief. Der Hamburger Hauptkommissar Paul Trimmel (Walter Richter) musste einen deutsch-deutschen Mordfall klären. Der 1000. Tatort heißt ebenfalls "Taxi nach Leipzig".

    DIE ERSTE KOMMISSARIN: Als erste Ermittlerin der Reihe schickt der Südwestfunk (SWF) 1978 Kommissarin Marianne Buchmüller (Nicole Heesters) mit "Der Mann auf dem Hochsitz" ins Rennen. Bis 1980 gibt es drei Folgen.

    GIFTSCHRANK: Einige wenige Folgen dürfen nicht wiederholt werden. Sie haben senderintern einen Sperrvermerk. Die Gründe sind verschieden. So spielen bei "Wem Ehre gebührt" verletzte religiöse Gefühle eine Rolle, bei "Krokodilwächter" die große Brutalität im Film.

    DER MISSGLÜCKTESTE "TATORT": Zu den Tiefpunkten der "Tatort"-Reihe zählen Kritiker die Fälle (1996 - 1998) des Berliner Kommissars Ernst Roiter (Winfried Glatzeder). Aus Kostengründen hatten die Folgen eine billig wirkende Optik. Zudem warf man den Filmen vor, zu sexistisch, brutal oder zu wirr zu sein. Die Quoten waren trotzdem passabel.

    DIE MEISTEN ZUSCHAUER: "Rot - rot - tot" sahen am Neujahrstag 1978 mehr als 26 Millionen Menschen. Das entspricht einer Quote von 65 Prozent. In heutiger Zeit wäre das undenkbar.

    DIE MEISTEN TOTEN: Die Folge "Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur als Felix Murot stellt einen Leichenrekord in der "Tatort"-Geschichte auf. Experten vom "Tatort-Fundus" zählen 51 Leichen.

    DER VORSPANN: 30 Sekunden mit spannender, hastiger Ohrwurmmusik, zwei Augen in Nahaufnahme, das rechte im Fadenkreuz, ein Mann, der abwehrend die Arme hebt, rennende Beine auf nassem Asphalt und ein Fingerabdruck, dessen Linie den Flüchtenden einkreist.

    Auch im Südwesten müssen sich "Tatort"-Fans auf Änderungen einstellen: Beim dritten Schwarzwald-"Tatort" ist Hans-Jochen Wagner alias Kommissar Friedemann Berg wegen Krankheit nicht dabei. An der Seite von Eva Löbau als Hauptkommissarin Franziska Tobler ist stattdessen Carlo Ljubek als ihr Freiburger Kollege Luka Weber im Einsatz. Das Drehbuch zum neuen Fall "Damian" schrieb Lars Hubrich gemeinsam mit Regisseur Stefan Schaller, wie der Südwestrundfunk (SWR) am Donnerstag mitteilte. Die Dreharbeiten haben bereits begonnen, der Sendetermin steht aber noch nicht fest. Der zweite Schwarzwald-"Tatort" mit dem Titel "Sonnenwende", ist am Sonntag, 13. Mai, zu sehen. (dpa)

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