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Tag des Bleistifts: Der Bleistift ist die Geheimwaffe der Denker

Tag des Bleistifts

Der Bleistift ist die Geheimwaffe der Denker

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    Der Bleistift hat seinen eigenen Ehrentag am 30. März.
    Der Bleistift hat seinen eigenen Ehrentag am 30. März. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbol)

    Er gehört neben Faustkeil, Rad und Löffel zu den universalen Werkzeugen der Menschheit. Sensible Künstler brauchen ihn ebenso wie robuste Zimmermänner. Der Bleistift ist ein Spitzending, ein wahres Wunderinstrument. Je mehr er leistet, umso kleiner wird er. Zweifler schreiben gerne damit, weil er Vorläufiges zart aufs Papier bringt, jederzeit radierbar, also revidierbar.

    Darum ist der Name Bleistift verwirrend

    Heute ist sein Tag. Der 30. März ist der Tag des Bleistifts. Eine Erinnerung an den 30. März 1858, an dem der US-Amerikaner Hymen L. Lipman das erste US-Patent für einen Bleistift mit einem am anderen Ende befestigten Radiergummi erhielt – eine Art Perpetuum mobile der Kulturtechnik. In der Alten Welt, kleine Randnotiz der Geschichte, ist der Bleistift älter. 1662 wurde erstmals ein „Bleistiftmacher“ aktenkundig. Natürlich in der BB-Stadt Nürnberg, der Metropole von Bratwurst & Bleistift. 200 Millionen Bleistifte wurden um 1900 allein in Nürnberg produziert – eine Menge Holz. Übrigens: Blei ist gar nicht drin im Bleistift. Er schreibt, skizziert und schraffiert mit einer Mischung aus fein gemahlenem Grafit und Ton.

    Ein großer Wurf für große Entwürfe, auch das ist der Bleistift. Ein Alleskönner. Es gibt ihn in dutzenden Härtegraden, er überzeugt durch hohe Lichtbeständigkeit. Nichts außer einer Zigarette hält so gut hinterm Ohr. Wilhelm Busch dichtete: „Ein rechter Maler, klug und fleißig/ trägt stets ’n spitzen Bleistift bei sich.“ Als Lanze der analogen Welt wird der Bleistift symbolisch zwar gerne hochgehalten. Aber er führt heute doch eher die Existenz eines Stummels in der Schublade. Fürs Wochenende empfehlen wir die Lektüre des Buches „Die Kunst einen Bleistift zu spitzen“ von David Rees.

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