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TV-Sendungen: Neue Musik-Castingshow bei RTL: Es soll auch ohne Bohlen gehen

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Neue Musik-Castingshow bei RTL: Es soll auch ohne Bohlen gehen

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    Musikcasting ohne Dieter Bohlen: Bei Rising Star haben neben den Zuschauern die Jurymitglieder Gentleman, Anastacia, Joy Denalane und Sasha die Zügel in der Hand.
    Musikcasting ohne Dieter Bohlen: Bei Rising Star haben neben den Zuschauern die Jurymitglieder Gentleman, Anastacia, Joy Denalane und Sasha die Zügel in der Hand. Foto: dpa, Daniel Reinhardt

    Der TV-Sender RTL schickt mit "Rising Star" (ab 28. August donnerstags und samstags um 20.15 Uhr) demnächst eine weitere Musik-Castingshow ins Rennen. Anders als bei "DSDS" und dem "Supertalent" mischt hier aber Jury-Urgestein Dieter Bohlen nicht mit. Die Macht über die Entscheidungen haben bei der neuen Castingsendung diesmal vorallem die Zuschauer.

    Publikum statt Bohlen: Über Smartphone kann mitbestimmt werden

    Via Smartphone-App kann über das Weiterkommen der Kandidaten entschieden werden. Im Studio wird es laut RTL eine riesige LED-Wand geben, auf der Fotos aller Abstimmenden zu sehen sein werden. Eine Jury wird es aber trotzdem geben, bestehend aus US-Sängerin Anastacia und den deutschen Musikern Gentleman, Joy Denalane und Sasha. In Portugal konnte das Casting-Format sich bereits gegen "The Voice" durchsetzen.

    DSDS: Weniger Shows, mehr Castings

    Weniger rosig sieht es hingegen für den Casting-Klassiker "Deutschland sucht den Superstar" aus. RTL-Geschäftsführer Frank Hoffmann sagte am Donnerstagabend in Hamburg, man sei bei der Bilanz von DSDS "ein bisschen ambivalent". Während "Let's Dance" und "Supertalent" erfolgreich liefen, musste man bei DSDS schwächelnde Quoten verzeichnen.

    Das sei aber vor allem bei den Recalls und den Shows der Fall gewesen, nicht jedoch bei den Castings. "Die Castingphase war sehr erfolgreich, und hier, hatte ich das Gefühl, hat die Jury auch wirklich gut funktioniert", so Hoffmann.

    Darauf gäbe es, so der Geschäftsführer, nur eine Antwort: "Mehr Castings, weniger Recalls und weniger Shows". Dieter Bohlens Thron scheint also trotz allem nicht zu wackeln. Wie sich die Jury um Bohlen zusammensetzen wird, darüber habe sich RTL aber noch keine Gedanken gemacht.

    Nachmittagsprogramm bei RTL: Datingshow statt Scripted Reality

    RTL hat aber noch andere Formate im Gepäck. Der Sender möchte mit seinen Herbst-Winter-Highlights TV-Ereignisse schaffen, über die das ganze Land spricht. Nicht nur am Abend wird es neue Shows geben, auch das Nachmittagsprogramm soll, so der Sender, umgekrempelt werden.

    Dieter Bohlen: Das ist der Pop-Titan

    Dieter Günther Bohlen wurde am 7. Februar 1954 in Berne bei Oldenburg geboren.

    Nach seinem Abitur studierte Bohlen auf Wunsch seiner Eltern hin Betriebswirtschaftslehre. Sein Studium schloss er 1978 als Diplom-Kaufmann ab.

    Dieter Bohlen hat sechs Kinder: Drei Kinder mit seiner ersten Ehefrau Erika, ein Kind mit seiner ehemaligen Lebensgefährtin Estefania Küster und zwei Kinder mit seiner aktuellen Frau Carina Walz, die er 2006 heiratete.

    Seine erste Schallplatte nahm Dieter Bohlen 1978 auf: "Hallo Taxi Nummer 10"

    Ab 1987 produzierte Bohlen "Modern Talking". Mit Thomas Anders erzielte er Erfolge in europäischen, asiatischen und afrikanischen Hitparaden. Nach der Trennung im Jahr 1987, fanden Modern Talking 1998 wieder zusammen, trennten sich aber 2003 erneut.

    Um sich vor einer Zuordnung zu einer bestimmten Musikstilrichtung zu schützen, verwendete Bohlen immer wieder wechselnde Pseudonyme, wie unter anderen Art Of Music, Dee Bass, Fabricio/Fabrizio Bastino, Jennifer Blake oder Howard Houston.

    Seit 2002 sitzt Dieter Bohlen in der Jury der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar". Pro Staffel erhält Bohlen eine Gage in Höhe von ca. 1,2 Mio. Euro.

    Seine Autobiografie "Nichts als die Wahrheit" wurde 2002 zu einem Bestseller und erhielt 2003 den Medienpreis Goldene Feder.

    Dieter Bohlen unterschrieb schon Werbeverträge mit Müller Milch, Makro Markt, S.Oliver, O₂, Wiesenhof, der Deutschen Bahn und Unilever.

    Am 3. März 2006 erschien ein neues Album von ihm und der Titelsong aus "Dieter – Der Film". Bei dem Film handelt es sich um einen satirischen Zeichentrickfilm, dessen Vorlage Dieter Bohlens Biografie "Nichts als die Wahrheit" ist.

    Musikalisch wird Bohlen immer wieder wegen der einfachen Struktur seiner Songs und deren Ähnlichkeit untereinander kritisiert.

    Seit Oktober 2007 sitzt Dieter Bohlen außerdem in der Jury von "Das Supertalent". Er ist der einzige Juror, der in der RTL-Show noch nicht ausgetauscht wurde. Neben ihm urteilten unter anderem Ruth Moschner, Bruce Darnell, Sylvie van der Vaarrt (Meis), Motsi Mabuse und Thomas Gottschalk über die außergewöhnlichen Darbietungen.

    Im Jahr 2008 veröffentlichte er den Ratgeber "Der Bohlenweg – Planieren statt Sanieren", das sich ernsthafter mit seiner Karriere befasst.

    2010 erreichte das von Bohlen für die Sängerin Andrea Berg produzierte Album "Schwerelos" Platz 1 der deutschen Albumcharts und wurde mit Dreifach-Platin ausgezeichnet.

    In der achten Staffel von "Das Supertalent" 2014 machte Dieter Bohlen Schlagzeilen, weil er eine der Kandidatinnen am Hintern erkennt. Tänzerin Zita Karsei tanzt unter anderem für Andrea Berg, dort waren sich die beiden bereits begegnet.

    So soll statt den bislang vorherrschenden "Scripted Reality"-Sendungen, bei denen echt wirkende Ereignisse nach Drehbuch gespielt werden, nun beispielsweise eine Datingshow nach türkischem Vorbild frischen Wind in das Nachmittagsprogramm des Senders bringen. 

    "Bei Anruf Liebe!" werde, so Hoffmann, "erste Live-Unterhaltungssendung im deutschen Nachmittagsfernsehen". Bei dem Format, das täglich ausgestrahlt werden wird, sitzen 20 Singles im Studio. Zuschauer können sich telefonisch live zuschalten lassen und schon am darauffolgenden Tag in der Sendung ihren Traumpartner kennenlernen.

    Reportagen, Serie und neue Filme: RTL setzt auf Neues

    Schon vor Ausstrahlung für Wirbel sorgte außerdem die Nackt-Dating-Sendung "Adam sucht Eva - Gestrandet im Paradies". Hoffmann beschrieb das Format als ein "ungewöhnliches soziales Experiment". Bei der Show könnten die Kandidaten sich vorurteilsfrei kennenlernen, statt sich hinter Designeroutfits und Make-up zu verstecken.

    Außerdem verspricht der RTL-Geschäftsführer für die kommenden Monate neue Sendungen aus den Reportagereihen "Das Team Wallraff", "Undercover Deutschland" und "Das Jenke Experiment". Mit "Jenke - Ich bleibe über Nacht" bekommt der für seine Experimente bekannte Reporter Jenke von Wilmsdorff sogar eine weitere Sendung.

    In der Produktion befänden sich des weiteren auch Serien und Filme, die, so Hoffmann" "wirklich ganz überzeugendes Popcornkino made by RTL" werden sollen. dpa

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