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TV-Kritik: Tatort aus Hannover: Harte Kost für Kommissarin Lindholm

TV-Kritik

Tatort aus Hannover: Harte Kost für Kommissarin Lindholm

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    Kommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) und ihr Mitbewohner Martin (Ingo Naujoks). Bild: dpa
    Kommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) und ihr Mitbewohner Martin (Ingo Naujoks). Bild: dpa

    Im NDR-Tatort aus

    Hannover

    bekam es Kommissarin

    Lindholm

    mit einertoten Ärztin, einem missbrauchten Jugendlichen und einem zwielichtigenBeamten zu tun. "Der letzte Patient" war dabei beste Tatort-Kost.Kommissarin

    Lindholm

    ist völlig durch den Wind. Ihr langjähriger Freund und heimlicher Verehrer Martin ist ausgezogen. Ohne Worte.

    Lindholm

    muss sich plötzlich allein um ihren Sohn kümmern - kein leichtes Unterfangen.Und dann auch noch dieser Fall. Eine Ärztin liegt tot in ihrer Wohnung. Verbrannt. Doch sie hat etwas hinterlassen. Eine Videokamera. Und Filme über ihrer Männerfreundschaften. Einer von ihnen ist der Vorgesetzte von Kommissarin

    Lindholm

    beim

    LKA

    . Er hat der Kommissarin den Fall übertragen - und ein sichtbar schlechtes Gewissen. Klar, dass der Polizeibeamte schnell ins Visier der Kommissarin gerät. Aber war er tatsächlich "der letzte Patient" der Ärztin?

    Lindholm

    gerät schnell in einen Strudel falscher Spuren. Da ist zum Beispiel der junge Tim, der ihr in die Arme läuft. Der lernbehinderte Jugendliche ist freilich weit mehr als eine Zufallsbekanntschaft. Nach und nach stellt sich heraus, dass der Tod der Ärztin ein monströses Geheimnis deckt. Tim ist missbraucht worden. Von etlichen Männern. Und Tim, der ja nie etwas sagt, der sich nicht wehren kann, wurde verkauft. Von seiner Pflegefamilie, die sich mit Tims Prostitution Geld hinzuverdient. Auch Tims Betreuer beim Jugendamt spielt in dem miesen Geschäft eine zwielichte Rolle.Als Tim dann tot, erschlagen, in einer Müllhalde entdeckt wird, gerät Kommissarin

    Lindholm

    in ärgste, emotionale Schwierigkeiten. Weil sie Timnicht schützen konnte vor seinem Mörder. Weil sie plötzlich feststellt, wie ihr Mitbewohner Martin ihre Unzulänglichkeiten als Mutter ausgeglichen hat. Und weil ihr so langsam dämmert, in was für ein Hornissennest sie da gestochen hat mit ihren Ermittlungen. Und dann ist da ja auch noch ihre zeitweilige Kollegin ...,Der

    Tatort

    "Der letzte Parient" zeigt Kommissarin

    Lindholm

    so emotional wie selten zuvor. Die Story ist intelligent aufgebaut, das eigentlich Thema, der Missbrauch eines Jugendlichen und das Wegsehen der Gesellschaft, wird zunächst behutsam, dann umso brutaler in die Geschichte eingeführt. Mit glaubhaften Charakteren und einer spannenden, runden Handlung ohneLängen war dieser

    Tatort

    absolut lohnenswert für Krimifans.

    bo

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