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TV-Kritik: Lohnt sich der Polizeiruf 110 heute?

TV-Kritik

Lohnt sich der Polizeiruf 110 heute?

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    Heute Abend kommt der Polizeiruf 110 aus München. Lohnt sich das Einschalten? Hier die Stimmen der Kritiker.
    Heute Abend kommt der Polizeiruf 110 aus München. Lohnt sich das Einschalten? Hier die Stimmen der Kritiker. Foto: BR/ Christian Schulz

    Wenn Hauptkommissar Hanns von Meuffels (Matthias Brandt) ermittelt, dann ist der "Polizeiruf" immer absolut sehenswert - und meist besser als die meisten "Tatort"-Produktionen.

    Im Münchener "Polizeiruf 110 - Kreise", den der vielfach ausgezeichnete Regisseur Christian Petzold ("Phoenix") schrieb und inszenierte, geht es um den Mord an einer Möbelfabrikantin. Die Kommissare drehen sich im Kreis. Petzold will in seinem "Polizeiruf"-Debüt von "ausgeschlossenen, erschöpften, versehrten, einsamen, aber auch großartig erwachsenen Menschen" erzählen.

    Es gelingt ihm. Trotzdem sind sich die Kritiker uneins, ob dieser Polizeiruf nun Kunst ist - oder eher langweilig. Die Stimmen vorab:

    "Lange Pausen, ausführliche Exkurse: Einen Krimi wie diesen würde man keinem anderen Regisseur durchgehen lassen. Aber dies ist ja ein "Polizeiruf" von Christian Petzold. Man darf ihn nicht verpassen." Welt

    "Dieser Film ist ruhig. Viel zu ruhig für den Sendeplatz, für Sonntagabend-Unterhaltung, für ein Millionen-Publikum, ja für den Mainstream. Fast schon lahm. Die Zuschauer, denen feine Beobachtungen von menschlichen Gefühlen allein nicht ausreichen, werden so geradezu eingeschläfert. Anders formuliert also alle, die einfach nur einen Krimi wollen." Express.de

    "In der neue Folge "Kreise" von Polizeiruf 110 schafft es von Meuffels neue und hübsche Kollegin, den Kommissar aus der Reserve zu locken. Die Ermittlungsarbeit spielt nach dem Mord an einer Fabrikantin fast nur eine Nebenrolle." Stern

    "Death Metal in der Möbelfabrik: Mit dem Münchner "Polizeiruf 110" ist Autorenfilmstar Christian Petzold ein so böses wie zärtliches Requiem für den deutschen Mittelstand gelungen. Große Krimikunst." Spiegel Online

    Polizeiruf heute Abend: "Modellbaukasten mit winzigen Figuren"

    "Der Regisseur Christian Petzold verwandelt den „Polizeiruf 110“ in einen Modellbaukasten mit winzigen Figuren. So wird der Krimi zum Metafilm. Ist das Kunst oder Langeweile?" FAZ

    "Kunst? Ja. Spannung? Leidlich. Kann sein, dass Krimifans bei diesem Mittelstandsdrama früh abschalten. Dem Bayerischen Rundfunk kann aber nichts Besseres passieren, als einen der renommiertesten Autorenfilmer für den Primetime-Krimi gewonnen zu haben. Der nächste „Polizeiruf“ mit Petzold, Brandt und Auer ist in Planung. Perfekt." Tagesspiegel

    "Fans von langen Verhören im Halbdunkel und Fragen wie "Wo waren Sie am Freitag zwischen 15 und 17 Uhr?" kommen bei diesem Gegenentwurf zu Til Schweigers "Tatort"-Schießorgien voll auf ihre Kosten. Wer jedoch überraschende Wendungen mag, fühlt sich hier nicht so gut aufgehoben." Hörzu

    "Es ist natürlich trotzdem ein Petzold-Film geworden - eine Studie über die Einsamkeit von Mittfünfzigern im Krimi-Gewand, über ihre Enttäuschungen und Sehnsüchte. In "Kreise" wird Meuffels unterstützt von der Hamburger Kollegin Constanze Hermann (Barbara Auer), die nach ihrer Alkohol-Entziehungskur einen Neuanfang sucht. Petzolds Handschrift ist unverkennbar: Ein Mann möchte sein verhunztes Leben hinter sich lassen, zwei Kommissare nähern sich an, um sich schließlich diese Nähe zu versagen." Süddeutsche

    Hinweis: Der Polizeiruf 110 heute Abend kommt erst um 20.30 UHr.

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